Titus Livius
(* 59 vor Chr., ┼
17 nach Chr.)
Titus Livius war ein Historiker und
Geschichtsschreiber, dessen Lebenswerk es war, die römische Geschichte, die von
der Gründung Roms bis zum Tod des Drusus (9 v. Chr.) reichte, zu erkunden und
aufzuschreiben.
Sein Werk (ab urbe condita) umfasste insgesamt 142 Bücher, von denen aber nur
35 erhalten sind.
Sein Leben
59 v.Chr. wurde Livius in Patavium (heutiges Padud) geboren. Er
stammte aus einer wohlhabenden Familie und hatte einen Sohn und eine Tochter.
31 v.Chr. soll er zum ersten mal nach Rom gekommen sein, wo er eine
Wissenschaftliche Ausbildung genoss und mit seiner literarischen Tätigkeit
begann.
Er interessierte sich weder für Politik, noch leistete er Kriegsdienst.
Und Trotz seiner republikanischen Gesinnung war er Später mit Kaiser Augustus und mit dessen zweiten Nachfolger Claudius eng befreundet.
Diesen ermutigte er später auch zum Schreiben.
27-25 v.Chr. gab er den ersten Teil seines Geschichtswerks heraus, an dem er aber bis zu seinem Tod weiterarbeitete.
Sein
Werk
Livius beschäftigte sich auch mit der Rhetorik und Philosophie, dennoch wurden
uns nur seine römische Geschichte überliefert.
Die Bücher 1-10 (753-293 v.Chr.) und
21- 40 (219-167 v.Chr.) sind vollständig erhalten
Die Bücher 61-65 sind teilweise verstümmelt.
Neben diesen 35 Büchern sind noch zahlreiche Fragmente
und die 'periochae', die Inhaltsangaben zu den einzelnen Büchern
erhalten.
Nur die Angaben zu Buch 136 und 137 fehlen.
Somit wissen wir, dass die Bücher 1-133 die Zeit von den Anfängen Roms bis zum
Ende der Bürgerkriege beschreiben, die restlichen Bücher 134-142 beschreiben
die Herrschaft des Augustus.
Nach seinem Tod
Im Mittelalter geriet Livius beinahe völlig in Vergessenheit. Erst Dante entdeckte Livius wieder und
bezeichnete ihn als einen Menschen 'der nicht
irrt'.
Sogar Shakespeare und Corneille recherchierten zum Teil in
seinen Schriften für den Stoff ihrer Dramen. Und selbst als Grillparzer 'Hanibal und Scipio' schrieb griff
er auf Livius Werke zurück.
Dadurch wurde Livius zu einer Quell römischer Sitte,
Religiosität und klassischen Lateins.
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