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Die Romanische Architektur

Die Romanische Architektur


Das Wort romanisch, bedeutet "auf römische Art". Diese Beschreibung ist zumindest teilweise auf die Architektur anwendbar, denn auch die Römer verwendeten Rundbögen. Die einfachste und weit verbreitetste Form von Bögen sind die sog. Tonnengewölbe (Abb. 1). Sie sind einfach die Verlängerung der Unterseite eines Bogens.

Eine andere Form von Bögen ist das Kreuzgewölbe (Abb. 2). Sie haben sich von zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Tonnengewölbe entwickelt.

Die meisten Romanischen Kirchen wurden nach dem selben Schema gebaut: eine langgestreckte dreischiffige Kirche, unterbrochen von einem Querschiff und durch eine halbkreisförmige Apsis abgeschlossen.



Allerdings entwickelte viele Länder ihre eigene Architektur:


Frankreich

Ganz mit Bogengewölbe versehene Kirchen wurden in Frankreich, dem am kreativsten Zentrum der romanischen Architektur, bald zum Standart. Die französischen Kirchen hatten einen Rundbau um die Apsis, der sich in kleine Kapellen hin öffnet, normalerweise fünf. An der Außenseite entstand nun eine pyramiden ähnliche Gruppierung, die als "Chevet" bekannt ist.

Die Türme aller Kirchen in nördlichen Ländern, wurden bei der Vierung aufgesetzt, also dort wo sich das Landschiff und das Querschiff schneiden. Einige dieser Türme werden als Laternen bezeichnet, da sie das Heiligtum in der Kirche erhellen.

Alle diese architektonischen Elemente wurden in der dritten Kirche der Abtei Cluny III (Abb. 3) vereinigt. Der Langbau dieser Kirche hatte fünf, anstelle von drei, Schiffe, die zentrale Kuppel war über 29 m hoch. Die Kirche war so gewagt gebaut, daß einige Bögen schon vor der Einweihung der Kirche (1130) einstürzten.

Im 19. Jh. wurde die Kirche weitgehend zerstört. Heute sind nur noch Ruinen der Kirche vorhanden.


Normandie und England

Normannische Architekten konnten die Probleme, die durch Cluny auftraten, beseitigen, in dem sie zum Beispiel hohe Bögen unterstützen oder Fenster in das Stützmauerwerk einbauten. Außerdem entdeckten die Normannischen Architekten, daß wen man einen Rundbogen mit dünnen diagonalen Bögen oder Rippen  stützt, der Druck auf die Stützmauern verringert wird. Man konnte so höhere Bögen auf dünnere Seitenwände bauen. Zum ersten Mal traten solche Rippen Bögen in der Kathedrale von Durham auf und waren später in jeder Kirche der Normandie und in England zu finden. Da jedoch die Normannischen Bauten zu gewaltig waren, konnte man trotz dieser Neuerung keine höheren Bögen bauen.

In Frankreich hingegen war die Entwicklung des Rippenbogens ein Schritt zur Entwicklung der Gotik.


Deutschland

Die Baumeister in Deutschland galten als Meister des Turmbauens. Die herausragensten Monumente in Deutschland sind die Kathedrale von Mainz, Worms und Speyer. Die Höhe der Kathedrale von Speyer übertrafen sogar die von Cluny.


Italien

Bei den Kirchen in Italien, besonders Norditalien, fällt vorallem auf, daß die einfache Holzdecken oder offenen Dachsparren haben. Außerdem stehen bei den meisten Kirchen die Glockentürme abseits der eigentlichen Kirche, sie sind also nicht in die Kirche integriert. Eine der bekanntesten Kirchen ist zum Beispiels die Taufkirche in Pisa, wobei der Glockenturm in dieser Kirche der Schiefe Turm von Pisa ist.







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