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ROMANTIK 1790-1850

ROMANTIK (1790-1850)


Begriffserklärung Der Bergriff "romantisch" (von altfranzösisch "romanz" in der Volkssprache) ist als englisch "romantic" seit 1650, deutsch "romantisch" seit 1700 nachgewiesen. Es bedeutet ursprünglich "übertrieben zügellos, phantastisch", im Sprachgebrauch der Romantik selbst: "nicht klassisch, romanhaft, modern, interessant".


Symbol Die blaue Blume repräsentiert etwas, was schwierig zu erreichen ist, eine Sehnsucht, die man nicht aussprechen kann und das rational nicht verständlich ist. Um eine Sehnsucht zu stillen, muss man das Unerreichbare erreichen. Die blaue Blume kann verschiedene Bedeutungen haben. In Heinrich von Ofterdingen (von Novalis) repräsentiert die blaue Blume die Liebe.




Historie - um 1790 bis Mitte des 19. Jahrhunderts

- fing in Deutschland als Reaktion auf die einseitige Verherrlichung der Vernunft in der Aufklärung - "Sturm und Drang" war Übergang

- wurde geprägt durch die Industrialisierung


Leben der Menschen

Wirtschaft:     - neue Arbeitweisen durch technische Erfindungen; Maschinen ersetzen die Handarbeit (z. B. Webmaschine)

- höhere Produktivität

- Leistungsgesellschaft, Konkurrenzdruck

- mehr Arbeit, kaum Freizeit

- zunehmende Bedeutung des Geldes

Gesellschaft:     - industrielle Ballungszentren (z. B. Städte: hässlich, kalt)

- neue soziale Schichten (Unternehmer, Angestellter, Arbeiter)

- Wohnungselend

Kritik der Romantiker an ihrer Zeit:   - Mensch als Untertan der Maschine

- Natur in den Griff bekommen, beherrschen

- Geld macht frei

- Herrschaft neuer Tugenden (Pünktlichkeit, Fleiß, Genauigkeit, Sparsamkeit)


Lebenseinstellung der Romantiker - typische Romantiker: junge Männer, oft

Studenten; ausgeprägte anti-bürgerliche Haltung

- viele Romantiker starben jung (z. B. Novalis mit 29)


Phasen der Romantik

Frühromantik (Jenaer):         - bildete sich 1798, endete 1802

- Mittelpunkte in Jena und Berlin

- kritisch-wissenschaftlich

- Auseinandersetzung mit der Klassik (Abwendung von antiken Mustern)

Universalromantik:    - Blütezeit um 1800

- beschäftigte sich mit Natur, Weltseele, künstlerischem Genie



Nationalromantik:     - etwas später als Universalromantik

- interessiert sich für Geschichte des Volkes, Sprache

- Sammlungen von Märchen, Sagen und Volksbüchern

Hochromantik (Heidelberger):         - Anfang 1805, Schwerpunkt 1808/09

- Mittelpunkte in Heidelberg und Berlin

- Herausgabe der Werke aus der mittelalterlichen und der Volksdichtung

Spätromantik:        - Anfang ca. 1820

- Mittelpunkte in Dresden, Schwaben, München und Wien

- Wendung zum Katholizismus

- auch schwarze Romantik


Autoren Tieck, Johann Ludwig

geboren am 31. 05. 1773 in Berlin, starb am 28. 04. 1853 in Berlin

- vielseitiger Dichter (Dramatik, Prosa, Lyrik), Literaturtheoretiker, Theaterkritiker und bedeutender Übersetzer der Romantik

Novalis (Hardenberg, Georg Philipp Friedrich Freiherr von)

- geboren am 02.05. 1772 in Oberwiederstedt, starb am 25.03.1801 in Weißenfels

- Philosoph, der alle Aspekte behandeltete

- bedeutender Lyriker und Prosadichter in der Frühromantik

Hoffmann, Ernst Theodor Amadeus

- geboren am 24. 01. 1776 in Königsberg, starb am 25. 06. 1822 in Berlin

- Künstlerpersönlichkeit (Dichter, Musiker, Komponist, Dirigent, Zeichner, Maler) in der Spätromantik

Kleist, Bernd Wilhelm Heinrich von

- geboren am 18. 10. 1777 in Frankfurt/O., starb am 21. 11. 1811 am Wannsee (b. Potsdam)

- bedeutender Dichter zwischen Klassik und Romantik

Brentano, Clemens

- geboren am 08. 09. 1778 in Ehrenbreitstein, starb am 28. 07. 1842 in Aschaffenburg

- bedeutender Dichter und Lyriker in der Hochromantik

Eichendorff, Joseph Freiherr von

- geboren am 10. 03. 1788 auf Schloss Lubowitz, starb am 26. 11. 1857 in Neiße

- bedeutender, volkstümlicher Lyriker und Erzähler der Romantik

Grimm, Jacob

- geboren am 04. 01. 1785 in Hanau, starb am 20. 09. 1863 in Berlin

- Begründer der Germanistik als Literatur- und Sprachwissenschaft, der Erforschung dt. Märchen, Sagen, altdt. Dichtung, der Mythologie, der Rechtsaltertümer und Volkspoesie

Grimm, Wilhelm

- geboren am 24. 02. 1786 in Hanau, starb am 16. 12. 1859 in Berlin

- berühmter Märchen- und Sagensammler und -forscher, von dt. Romantik wesentlich beeinflusst

- Mitbegründer der Germanistik

- Herausgeber zahlreicher mündlicher Dichtungen

Hauff, Wilhelm

- geboren am 29. 11. 1802 in Stuttgart, starb am 18. 11. 182 in Stuttgart

- volkstümlicher spätromantischer Prosadichter



Uhland, Ludwig

- geboren am 26. 04. 1787 in Tübingen, starb am 13. 11. 1862 in Tübingen

- spätromantischer Dichter mit bürgerlich-liberaler Haltung

- bedeutender Literaturforscher


Literarische Gattungen Das Märchen war die dem Romantiker am meisten angemessene Ausdrucksform, weil es in ihm gelang, das Bewusste und Unbewusste nahtlos zu einer Einheit zu verschmelzen, die reale mit der magischen Welt zu vereinen. Das gilt für die Volksmärchen, die in der überlieferten Form allerdings fast Neuschöpfungen v.a. W. Grimms waren, wie für die phantastisch-unheimlichen, oft grotesken oder auch symbolisch verschlüsselten Kunstmärchen (L. Tieck, C. Brentano, E. T. A. Hoffmann u.a. ).

Eine zentrale Stellung hatte für das literarische Schaffen der Romantik die Lyrik. Das Volkslied in seiner Einfachheit und Ursprünglichkeit war für die Romantiker die den Volksgeist am reinsten darstellende Poesie und damit vorbildlich auch für das individuelle Schaffen. Insbesondere die Lyrik von Novalis, C. Brentano, J. von Eichendorff und E. Mörike erreichte eine virtuos-einfache Bedeutungsfülle und bis dahin nicht gekannte Musikalität in einem verwirrendem Spiel von Klangreizen, Assonanzen1 und Synästhesien2.


Bezeichnung für einen Gleichklang zwischen zwei oder mehreren Wörtern, der sich auf die     Vokale beschränkt.

Synästhesie verknüpft verschiedenartige Sinnesempfindungen (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken) miteinander (z. B. warme Töne, dunkle Stimme).


LITERATURVERZEICHNIS:

Deutsches Schriftstellerlexikon:

von den Anfängen bis zur Gegenwart / von Günter Albrecht - 4., erg. Und bearb. Aufl. - Weimar: Volksverl., 1963

Sachwörterbuch für den Literaturunterricht Klassen 9 bis 12:

hrsg. von Karlheinz Kasper. - 5., veränd. Aufl. - Berlin: Volk und Wissen, 1983

Schülerduden:

die Literatur / hrsg. und bearb. Von Meyers Lexikon red. 2., überarb. und erg. Aufl. - Mannheim [u. a.]: Dudenverl., 1989

Romantik:

Erläuterungen zur deutschen Literatur. - 4. Aufl. - Berlin: Volk und Wissen, 1980

Internet über verschiedene Suchmaschinen u. a. Yahoo

































Romantik: - von 1790 bis 1850


Begriff:           - ab 1740 bedeutete es so etwas wie: phantasievoll, schwärmerisch

- ursprünglich: romanhaft, also erfunden, irreal, lebensfern, unwirklich (negativ besetzt!)

Friedrich Schlegel

romantisch = poetisch

Novalis

verwendete erstmals den Begriff "Romantik", was für ihn soviel wie "die Lehre vom Roman" bedeutete


Symbol:          - Blaue Blume Symbol der romantischen Dichtung im Roman "Heinrich von Ofterdingen" von Novalis (bei Novalis - blaue Blume, Symbol der Liebe)

- blaue Blume Inbegriff der Sehnsucht


Wirtschaftliche Situation und das Leben der Menschen:

Industrialisierung      

- neue Erfindungen, z. B. die Dampflokomotive, Dampfmaschine

- höhere Produktivität

Zeitalter der industriellen Revolution war gekommen

die Entstehung von Industrielandschaften und Fabriken

- Frauen -und Kinderarbeit, schlechte Arbeitsbedingungen und hohe Sterblichkeitsrate der Menschen

- wenig Freizeit- sehr lange Arbeitstage und schlecht bezahlte Arbeit

Politische Situation

- Dt. bestand aus 300 Einzelstaaten ( wichtig: Preußen, Österreich, bedingt Bayern, Sachsen)

- gegenüber der französischen Revolution abwartend verhalten, aber dann doch in Kämpfe hineingezogen -> verloren aber

- französische Revolution (zwischen 1789-1799); "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" (deutsche Künstler waren zu Beginn begeistert, doch sie wurde immer gewalttätiger, deshalb wandten sich viele Künstler ab, z. B. Schiller)

- 1799 riss Napoleon Macht an sich, er eroberte ein Großteil Europas (außer England [starke Seemacht]und Russland [scheiterte daran])

- unter Napoleons Druck legte Kaiser deutsche Krone nieder, blieb nur noch Kaiser von Österreich

- 1807 wurde Preußen zerschlagen, Österreich ab 1809 Napoleons Herrschaft beugen

- nach Niederlage gegenüber Russland kam es 1813/14 zu Befreiungskriegen

- im Wiener Kongress wurde 1815 Europa neu geordnet -> Deutscher Bund (militärischer Defensivbund) gegründet, hielt bis 1871 (Beginn des Bismarck-Reiches)


Lebenseinstellung der Romantiker:  - interessierten sich sehr für Geschichte, bes. Mittelalter

- waren gegen die Idee der Spätaufklärung u. des Rationalismus und gegen religiöse und philosophische Ideen

- lehnen nach erster Begeisterung, die französische Revolution ab


Phasen der Romantik:          

Frühromantik (Jenaer Romantik):                - Jenaer, weil Jena Hauptstandort war

- Friedensabkommen (10 Jahre) zwischen Frankreich und Dt., deswegen Frühromantik

- 1798-1802

- Publikationsorgan war Zeitschrift "Athenäum" (1798-1900)

- Kennzeichen: starke-spekulative Ausrichtung, ihr Streben nach geistiger Totalität

- bedeutenste Vertreter waren Theoretiker F. und A. W. Schlegel

Hochromantik (Heidelberger Romantik):    - Heidelberger, weil Heidelberg Hauptstandort war

- Anfang 1805, Schwerpunkt 1808/09

- Kennzeichen: wandte sich gegen französische Einflüsse sowie gegen die Aufklärung und Klassizismus; ging stärker darum, schöpferische Kräfte des deutschen "Volksgeistes" zu wecken (wichtigster Ertrag waren Sammlungen der Außerungen dieses "Volksgeistes": Volkslieder, Volksbücher, Volksmärchen und Volkssagen)

- zweiter Zirkel bildete sich in Dresden

- wichtigste Vertreter: C. Brentano, J. von Eichendorff, J. und W. Grimm

Spätromantik:              - Anfang 1813

- konkrete, politische und gesellschaftliche Probleme werden angesprochen

- Auseinandersetzung zwischen "Philister" (Besitzbürgertum, Spießbürger) und Romantiker kennzeichnet das Endstadium

- neue Literaturbewegung des politischen Realismus

- wichtigsten Vertreter: J. von Eichendorff, E. Mörike, H. Heine


Merkmale der romantischen Dichtung:        - Entdeckung des Unbewussten und Irrationalen (Wahnsinn, Schwärmerei, Träume, Abgründe der Seele,)

- Wiederbelegung des dt. Mittelalters (vor allem der mittelalterlichen Kunst durch Tieck u. a.)

- Bemühen um dt. Volksgut (Volkslieder, Märchen)

- Neigung zu offenen Formen (Fragment [Bruchstück, Überrest], Improvisation [ohne Vorbereitung, aus dem Stehgreif])

- Literarische Mischformen

- Streben nach Universalpoesie: Progressive Universalpoesie, die sich in einem dauernden Schöpfungsprozess befindet, soll alle Gattungen der Kunst vereinen (Dichtung, Malerei, Wissenschaft, Philosophie)

- romantische Ironie: ein Dichter erzeugt eine Illusion und zerstört diese dann bewusst (z. B. in Tiecks "Der gestiefelte Kater")


Musik in der Romantik:        - in zweiter Hälfte des 18. Jh. kamen zu den bisherigen Instrumenten, der Oper, die Oboe, die Klarinette und das Klavier

- Joseph Haydn und W. A. Mozart - Vollender der klassischen Sinfonie

- wichtige Vertreter: Verdi, Rossini, Beethoven, Wagner, Chopin, Mendelssohn, Liszt, Tchaikovsky

- Hausmusik wurde gepflegt, Klavier und Flöte, meist benutztes Instrument

- erste Ballette wurden aufgeführt


Malerei in der Romantik:      - in 60er Jahren begannen die ersten Maler von der Klassik abzuweichen

- sie zogen bizarre und extravagante heroische (heldenmütig, heldenhaft) Motive vor, wobei sie gerne starke Kontraste zwischen Licht und Schatten verwendeten, statt dem bis dahin favorisierten mythologischen und geschichtlichen Motiven

- nächste romantische Strömung bevorzugten Landschaftsmalereien, wobei Licht und Farbe Ehrfurcht vor der großartigen Natur hervorrufen sollte

- berühmte Maler dieser Richtung: Turner und Constable (Engländer)

- berühmteste französische Maler Eugene Delacroix, bekannt für seine ausdrucksvolle Pinseltechnik, für seine dynamischen Kompositionen und für seine exotischen und abenteuerlichen Themen

- in Deutschland Casper David Friedrich bekannteste Maler, der vor allem gespenstische, dunkle Landschaften malte


Architektur in der Romantik:            - Architektur der Romantik beschränkt sich meist auf Nachahmung älterer Stile (vor allem mittelalterliche Gotik)


Romantik ist eine sehr kurze Epoche der Weltgeschichte, sie geht nur ca. 60 Jahre.

Durch die Beschäftigung mit der Romantik habe ich viel gelernt, ich kann jetzt Namen wie Novalis und Tieck einordnen.






































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