Feuerspucken
'FEUERSPUCKEN produziert gewaltige Flammen die durch zerstäubten Brennstoff wie Pyrofluid entstehen. Es ist technisch gesehen erschreckend einfach, und kann doch so gefährlich sein. Vor allem die Gefahren, die nichts mit Verbrennungen zu tun haben, werden zu wenig beachtet.
WARNUNG: Einen gefahrlosen Umgang mit Feuer gibt es nicht - nur einen verantwortungsbewußten. Die Begleitung durch eine volljährige Person, die die Verantwortung für Minderjährige übernimmt, ist beim Umgang mit Pyrofluid unabläßlich' (Pappnase, Hamburg)
4. überarbeitete Auflage, Bremen April 2002
'Feuer ist Faszination
und Schrecken zugleich
Feuer ist ein Urelement
Feuer ist Magie'
(von: 'brennen und einfrieren', Internet: www.feuerspucker.de)
Feuerspucken
Warnung!
Feuerspucken ist ungefährlich, wenn eine fachkundige Anleitung gewährleistet ist. Kein Kind darf ohne Erwachsenen bzw. fachkundiger Anleitung Feuer spucken. Wer nach dieser Anleitung Feuer spuckt, tut dies auf eigene Gefahr.
Gliederung
Das Material
Regeln
Vorübungen
Das Feuerspucken
Tricks
Das Material
Bärlappsporen
Fackeln
Isopronal
Ein Tuch
Trinken
Feuerquelle
Bärlappsporen
Bärlapp, Angehöriger einer Gattung der Sporenpflanzen, Schlangenmoos: Lycopodium (Bär + lappo "flache Hand', nach der Vordertatze des Bären).
Bärlappsamen, Sporen von Keulenbärlapp, früher medizin. zum Trocknen von Wunden u.a. verwendet; Sy Hexenmehl (aus: www.wissen.de, 11.6.2000)
Zum Erzeugen einer Feuerspuckflamme benutzen wir ausschließlich Bärlappsporen. Dies ist ein ganz feines "Pflanzenpulver'. Feuerspucken ist auch mit anderen feinen Pulvern möglich: feingesiebtes Mehl, Kakaopulver.
Bärlapp heißt im lateinischen: Lycopodium clavatum. Manchmal sagt man dazu auch: Drudenfuß, Hatschar, Hexenranken, Kirchenmoos, Schlangenmoos, Waldstaub und Wischkraut.
Bärlapp ist ein Heilmittel, daß bei folgenden Leiden angewendet wurde/wird: innerlich bei Blasenkatarrh, Gicht und Rheuma; äußerlich bei Altersjucken und naessenden Ekzemen.
Die Lycopodium - Sporen wurden früher zum Pillendrehen verwendet. Pillen wurden frueher aus einer Art Hefeextrakt mit Wasser (und dem jeweiligen Wirkstoff) zu einer knetbaren Masse geformt, in kleine Kuegelchen abgeteilt und mit Lycopodium bestaeubt, damit sie nicht aneinander klebten.
Fragen zu Bärlappsporen:
1. Sind die giftig?
In den mengen, wie man sie zum Feuerspucken benutzt nicht! Eher unangenehm. Denn Bärlappsporen haben eine austrocknende, wasser- bzw. speichelbindende Wirkung.
2. Wo bekommt man Bärlappsporen?
In der Apotheke und es ist nicht verschreibungspflichtig. Kosten ca. 7 bis 10 DM für 100 gramm. Der Preis ist jedoch sehr unterschiedlich. Damit es nicht zu teuer wird, kann man die Sporen auch mit ganz feinen Mehl vermischen - im Verhältnis 2 Teile Bärlappsporen - 1 Teil Mehl.
Im übrigen wurde Lycopodium frueher wohl auch als sogenanntes "Blitzpulver' verwendet und auch in Feuerwerkskoerper eingesetzt.
Erklärung zum Feuerspucken mit Bärlappsporen:
Lycopodium ( oder Mehl) verbrennt aufgrund der kleinen Teilchengröße mit einer enormen Stichflamme.
Es gibt einen kleinen Eindruck von einer Mehlstaubexplosion in einer Mühle oder der Kohlenstaubexplosion in einem Bergwerk. (aus: www.hswiesengrund.de)
Ich rate dringend davon ab, Feuerspucken mit irgendeiner Flüssigkeit zu betreiben. Bärlappsporen sind wirklich die ungefährlichste Variante.
Fackeln
Gekaufte Fackeln sind sehr teuer. Für den Anfang tun es selbst gebaute Fackeln. Dazu benötigt man einen fingerdicken Stock, ca. 60 bis 70 cm lang, sowie einen 100 % Baumwollstreifen von ca. 150 cm Länge und ca. 4 cm Breite. Den Stoffstreifen wickelt man ganz stramm an das eine Ende des Stockes. Die letzten 10 cm werden in der Mitte eingeschnitten und um den Stock verknotet - mind. 3 starke Knoten. Nun werden überhängende Fäden und Enden vom Knoten abgeschnitten und fertig ist die Fackel. So eine Wicklung muß nach ca. jedem 2 bis 3 Feuerspucken erneuert werden, bzw. der Knoten neu gezogen werden, da dieser oft verbrennt und die Wicklung sich dann löst.
Isopropanol
Als Brennstoff für die Fackel verwenden wir Isopropanol. Den bekommt man in der Apotheke. 1 Liter kosten ca. 7 bis 10 Mark. Isopropanol hat den Vorteil, daß es geruchsfrei und ohne Ruß verbrennt. Es stinkt halt nur beim tränken der Fackel.
Ein Tuch, Feuerquelle, Trinken
Ein Tuch benötigt man, um sich nach dem Spucken den Mund abzuwischen. Eine Feuerquelle um die Fakcle zu entzünden und was zu trinken, um nach dem Spucken mit Bärlapp den Mund und Hals auszuspülen.
Regeln
'Wind , Alkohol , Leichtsinn und Überschätzung sind die Feinde die jeder der mit Feuer umgeht zu fürchten hat , wobei ich Alkohol und Überschätzung für die gefährlichsten halte denn Alkohol führt zur Überschätzung des eigenen Könnens und zum Verlust von kontrollierten Bewegungsabläufen die aber zB. für das Feuerschlucken notwendig sind .' (aus: www.pyromantica.purespace.de)
1. Die Fackel wird stets senkrecht gehalten. Das Feuer ist oben.
2. Beim Feuerspucken darauf achten, daß der Wind immer von hinten kommt.
3. Sobald ihr Bärlapp im Mund habt, nur noch durch die Nase atmen. Und das nicht zu hastig.
'!!!! Ganz wichtig ist , das man nur durch die Nase einatmet. Jedes Mittel zum Feuerspucken schädigt die Lunge wenn es eingeatmet wird LEBENSGEFAHR !!!!' (aus: www.pyromantica.purespace.de)
4. Der Körper bleibt immer senkrecht und der Kopf leicht nach oben geneigt.
'DEN KOPF NIEMALS ZUR FLAMME FÜHREN SONDERN IMMER ZURÜCKZIEHEN WENN MAN IHN BEWEGT. ALLES ANDERE WIRD SEHR HEISS !!!' (aus: www.pyromantica.purespace.de)
5. Unmittelbar nach dem Spucken sofort den Mund schließen und schauen wohin die Flamme wandert. Dann den Mund abwischen. Falls ihr dann noch genügend Pulver im Mund habt könnt ihr ein zweites Mal spucken.
6. Laßt euch assistieren!
7. Trinkt sofort etwas nach dem Spucken.
Vorübungen
Für die Vorübungen zum Feuerspucken benötigt ihr jede Menge ganz feines Mehl und Literweise Wasser.
Als erstes nehmt ihr einen Schluck Wasser in den Mund und versucht es ganz fein zu zerstäuben. Dazu preßt ihr die Lippen aneinander, atmet kräftig, aber nicht hastig durch die Nase ein und spuckt das Wasser heraus. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, müßte eine feine Wasserwolke zu sehen sein.
Kriegt ihr das hin? .. Dürft ihr das gleiche mit Mehl probieren. Nehmt dazu einen gehäuften Eßlöffel Mehl in den Mund und versucht eine schöne Mehlwolke zu erzeugen.
Vorübungen Fortsetzung
Denkt bitte auch bei den Vorübungen mit Wasser und Mehl an die Regeln. So gewöhnt ihr euch sofort daran.
Erst wenn ihr das Zerstäuben mit Wasser und Mehl perfekt beherrscht könnt ihr euch an das richtige Feuerspucken heran wagen.
Zwischentext
Wo immer wir dem Feuer begegnen,
können wir uns seiner Wirkung nicht entziehen.
Seine Glut wärmt, ist wohltuend und heilsam,
seine Flamme leuchtet und reinigt,
und seine um sich greifende, zerstörerische Gewalt
kann in Angst und Schrecken versetzen
und zugleich eine ungeheure Faszination ..
(Von Gisela Reiß in Traumbild Feuer; aus: "Feuerspucken und Feuerschlucken')
Das Feuerspucken
Wenn ihr es bis hierher geschafft habt, könnt ihr euch an das richtige Feuerspucken heran wagen.
Legt euch alle Materialien zurecht und fangt dann an:
Zuerst taucht ihr die Fackel in das Isopropanol. Wenn keine Luftbläschen mehr zu sehen sind hat sich die Fackel richtig schön voll gesogen. Nun nehmt die Fackel aus der Flüssigkeit heraus und schlagt sie kräftig aus, damit sie nicht mehr tropft.
Nehmt nun Bärlapp in den Mund, haltet die Fackel dicht (ca. 10 cm) an den Mund und zerstäubt das Bärlapp gegen die brennenden Fackel. Je länger ihr spuckt, je größer wird die Flamme. Und bitte: denkt immer an die Regeln.
Tricks
Diese Tricks praktizieren wir nicht im Kindercircus KuLaHu. Sie sind nur für besonders geübte FeuerspuckerInnen geignet!
* unter die Beine durch
* mit mehreren Leuten in eine Feuerquelle spucken
* im liegen
Andere Tricks mit Feuer
* brennende Kerze essen
* Brennendes Hüpfseil
Das von uns (the magic fire brothers) in unserer Show verwendete Seil ist eine Eigenkonstruktion, ich weiß nicht ob es so was zu kaufen gibt, aber unsere Methode funktioniert problemlos und ist auch nicht besonders teuer.
Eigentlich ist das Seil gar kein Seil, sondern eine Kette. Durch die Kettenglieder haben wir Fackeldochtband geflochten, das wir der Länge nach in der Mitte durchgeschnitten haben, in ungefähr 2-3 cm breite Streifen. Ihr braucht keine Angst davor zu haben die Kette mit bloßer Hand zu schwingen sie wird nicht so heiß daß ihr euch verbrennt, wem das lieber ist der soll besser Handschuhe anziehen, aber achtet darauf daß sie nicht aus irgendeiner Kunstfaser sind, das Zeug schmilzt und macht richtig üble Verbrennungen.
(aus: Internet, http://felix.ex.ba-heidenheim.de/~sattler/my_hp/frame.html)
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