Fachdidaktische Arbeit
Attribute - Strukturmerkmale
Inhaltsangabe:
Inhaltsangabe: 2
Einleitung 3
1. Voraussetzungen für die Unterrichtsstunde 3
1.1 Individuelle und soziale Voraussetzungen der Schüler/-innen 3
1.2 Wissens- und Könnenstand der Klasse 4
2. Sachdarstellung 4
3. Didaktisch-methodische Entscheidungen 8
3.1 Bezug zum Lehrplan 8
3.2 Begründung für die Auswahl des Lerngegenstandes 9
3.3 Didaktische Reduktion 9
3.4 Didaktisch-methodische Grundkonzeption 10
4. Lernziele 10
4.1 Grobziele 10
4.2 Feinziele 11
5. Unterrichtsprinzipien 11
6. Verlaufsplanung 12
Schlusswort 14
Literatur: 15
Anhang: 17
Einleitung
Didaktik ist für mich sowohl etwas Praktisches als auch Persönliches, deshalb ist diese Arbeit genau daraufhin ausgelegt. Ich stelle mir Überlegungen an, wie ich (als noch fiktiver Lehrer) in einer (fiktiven) Klasse das Sprachbetrachtungsthema 'Attribut' unterrichten werde.
Didaktik zu griechisch 'didaktikós = belehrend, zur Belehrung geeignet'. (DUDEN 19892, 342). Auch an diese etymologische Bezeichnung werde ich mich in meiner Arbeit erinnern. Alles was ich hier niederschreiben werde, sollte im praktischen Unterricht geeignet sein um die Kinder zu belehren. Unter 'Belehrend' verstehe ich im weiteren Sinn, dass ich den Kindern etwas Sinnvolles, Taugliches und nichts Unvernünftiges lehre.
Didaktik, 'Wissenschaft des Lehrens und des Lernens' (BROCKHAUS 19967, 196). Das heißt für mich: Ich als Lehrer muss bei der Didaktik nicht nur daran denken, wie ich den Kindern etwas beibringen, etwas lehren kann. Ich muss vor allem daran denken, dass auch die Kinder etwas lernen. Ein Lehrer bzw. eine Lehrerin muss daher auf das Unterrichtsprinzip 'SchülerInnengemäßheit' besonders Rücksicht nehmen.
Ich wünsche mir von meiner fachdidaktischen Arbeit, dass ich allen 3 oben genannten Begriffserklärungen gerecht werden kann, und dass sie auch einen praktischen Einsatz statthält.
Die Stundenvorbereitung ist für eine 4. Klasse Hauptschule, 1. Leistungsgruppe konzipiert.
1. Voraussetzungen für die Unterrichtsstunde
1.1 Individuelle und soziale Voraussetzungen der Schüler/-innen
In der Unterrichtsvorbereitung ist für die Auswahl der methodisch-didaktischen Schritte der Entwicklungsstand, die Leistungsfähigkeit und der sprachliche Erfahrungsbereich der Schüler und Schülerinnen maßgebend, ebenso ist die Lernatmosphäre in der Klasse zu berücksichtigen. Auch ist auf Kinder, die im Unterricht ein auffälliges Verhalten zeigen und das Unterrichtsgeschehen gelegentlich stark stören können, Rücksicht zu nehmen, desgleichen ist auf ein positives Sozialverhalten in der Klasse zu achten.
Interessant ist auch die Frage, wie die Kinder am Unterrichtsgeschehen teilnehmen und auf neue Unterrichtsarrangements reagieren.
1.2 Wissens- und Könnenstand der Klasse
Die wichtigsten grammatischen Termini sollten den Schülern und Schülerinnen in der 4. Klasse/1. Leistungsgruppe ein Begriff sein und in der Klasse ausführlich behandelt worden sein. Auch das Lesen langer und unbekannter Texte müsste den meisten Schüler/-innen gut gelingen, ebenso das schnelle und sichere Schreiben.
Weitere wichtige Fragen, die sich ein/-e Lehrer/-in in der Vorbereitung stellen muss, sind, ob die Klasse überwiegend frontal unterrichtet wird, und ob der Sitzkreis den Kindern ebenso vertraut ist wie Partner- und Gruppenarbeit, sowie selbstständiges Erarbeiten schulmäßiger und lehrhafter Aufgaben.
1.3 Voraussetzungen des/der Unterrichtenden
Jede/-r Lehrer/-in ist eine eigenständige Persönlichkeit, und er/sie sollte nur so unterrichten, wie es ihm/ihr am Besten liegt. Weiters ist zu beachten, dass sich nicht alle Lehr- und Lerninhalte gleich gut für frontalen bzw. freien Unterricht eignen. Auch sollte man sich die Frage stellen, ob sich ein Thema besser situativ oder systematisch bearbeiten lässt.
2. Sachdarstellung
'Satzglieder haben immer einen Kern, (.) wobei manche Satzglieder nur aus dem Kern bestehen und andere Satzglieder umfangreicher sind und außer dem Kern noch Gliedteile enthalten.
Gliedteile sind Wörter bzw. Wortgruppen, die in einem Satzglied neben dessen Kern stehen und direkt oder indirekt von diesem abhängen. Gliedteile sind also - wie der Name sagt - immer Teile von Satzgliedern.
Statt von Gliedteilen spricht man auch von Attributen (Beifügungen). Dieser Fachausdruck wird allerdings traditionellerweise auch in einem engeren Sinn gebraucht, nämlich speziell für Gliedteile, die von einem Nomen abhängen.' (GALLMANN/SITTA 19984, 379)
Mein Unterricht wird sich nach diesem traditionellen Sinn des Attributes richten.
Attribute geben genauere Auskunft über das Wort, auf das sie sich beziehen. Mit Attributen werden Sätze informativer.
Erfragt werden können Attribute mit der Frage 'Was für ein?'. Außerdem sind noch möglich: 'welcher, welche, welches?'
Auch Attribute enthalten wie Satzglieder immer einen Kern. Wenn man Attribute formal bestimmt, 'hält man sich wie bei den Satzgliedern an die Wortart ihres Kerns, bei nominalen Gliedteilen zusätzlich an den Kasus. Man kann daher auch die gleichen Fachausdrücke verwenden.
(.) Was die Stellung der Attribute betrifft, so kann man drei Felder unterscheiden, in denen die Gliedteile Platz finden: Pronominalfeld, Vorfeld und Nachfeld.' (GALLMANN/SITTA 19984, 381)
Folgende Tabelle (nächste Seite) zeigt die wichtigsten Strukturelemente von Attributen. Dabei ist auch angegeben, welches der drei Felder sie einnehmen:
Attribut |
Feld |
|
|
Adjektiv- oder Partizipgruppe |
Vorangestellt (Vorfeld) |
Nominalgruppe im Genitiv (Genitivattribut) |
Vorangestellt (Pronominalfeld) Nachgestellt (Nachfeld) |
Nominalgruppe im gleichen Kasus wie das zugehörige Nomen (Apposition) |
Nachgestellt (Nachfeld) |
Präpositionalgruppe |
Nachgestellt (Nachfeld) |
Konjunktionalgruppe |
Nachgestellt (Nachfeld) |
Adverbgruppe |
Vorangestellt (noch vor dem Pronominalfeld) Nachgestellt (Nachfeld) |
Tabelle nach: (GALLMANN/SITTA 19984, 381 f.)
Anzumerken ist, dass nicht alle Grammatika eine gleiche Unterteilung treffen. Für den Einsatz an Hauptschulen finde ich nachstehende Auflistung jedoch praktischer und sinnvoller:
Was kann ein Attribut sein?
(nach KOBLER, u.a. o.J., 4)
Eine weitere Unterscheidung findet man bei Joachim Buscha und Gerhard Helbig, die die Attribute in Substantive und Adjektive bzw. Partizipien unterteilen:
Substantiv
Genitiv / Präpositionalkasus
Merkmalloser Kasus
Attribut bei substantivischen Pronomina
Lockere Apposition
Adjektiv / Partizip
Partizip I
Partizip II
Attributive Verbindung
Attributive Erweiterung
(nach BUSCHA/HELBIG 19843, 227 ff.)
In meinem Unterrichtsentwurf werde ich mich jedoch nach der Unterteilung von Kobler u.a. richten.
Auffallend ist, dass alle den Attributsatz nicht in ihren Auflistungen berücksichtigen, obwohl dieser Gliedteilsatz für die Schüler und Schülerinnen ebenso einfach mit der Frage 'Was für ein?' erfragt werden kann, und sich größtenteils ansehnlich in einfache Gliedteile umformen lässt.
Attribute haben weitreichende stilistische Funktionen, in sachlichen Beschreibungstexten zum Beispiel haben sie vor allem eine präzisierende und differenzierende Funktion. In kritisch-appellativen Texten überwiegt ihre bewertende Funktion und in Erzähltexten spielt außer diesen genannten Funktionen vor allem ihre veranschaulichende, charakterisierende und individualisierende Funktion eine bedeutende Rolle.
Schüler und Schülerinnen an Hauptschulen verwenden größtenteils Adjektive um Nomina näher zu beschreiben. Diese Adjektive nehmen unter den Wörtern unserer Sprache einen Anteil von 22,6% ein, allerdings ist ihr Anteil an der Sprache der Kinder wesentlich geringer, und Kinder nutzen in der Regel zunächst nur wenige Adjektive, die sie häufig wiederholen. Während reine Adjektive (z.B. alt und rot) meistens erkannt werden, kommt es häufig zu Verwechslungen von Adverb und Adjektiv. (vgl. Menzel 1992, 16 ff.)
3. Didaktisch-methodische Entscheidungen
3.1 Bezug zum Lehrplan
(nach: Neuer Lehrplan 1999, o.n.a.)
Zu den Bildungs- und Lehraufgaben heißt es im neuen Lehrplan, dass die Schülerinnen und Schüler Einblicke in Struktur und Funktion von Sprache gewinnen sollen.
Unter dem Abschnitt 'Didaktische Grundsätze' steht über Sprachbetrachtung, dass als Ausgangspunkte vor allem Texte und komplexe Situationen sein sollten, bisweilen es aber auch zielführend ist, einzelne Teilbereiche der Grammatik zunächst isoliert zu betrachten.
Dem folge ich insofern, als dass ich nicht nur auf vordergründiges Begriffswissen abziele, sondern dass ich versuche, das angeeignete isolierte Wissen im Schreibunterricht umzusetzen, sodass ich und die Kinder dem Ziel 'Schreiben als Ausdruck des eigenen Wahrnehmens, Fühlens und Denkens' u.a. näher kommen. Prinzipiell sollen Sprachübung und Anwendung immer korrespondieren. Der bewusste Sprachgebrauch der Kinder soll gefördert werden.
Im Lehrstoff - Kernbereich - der 4. Klassen Hauptschulen heißt es unter 'Sprache als Gestaltungsmittel' weiter:
'Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:
Schriftlich () erzählen. Durch kreativen Umgang (.) Möglichkeiten sprachlicher Gestaltung erleben und erproben.' (ebd.)
Am Beachtlichsten (soweit dies der neue Lehrplan zulässt) bezieht sich jedoch der Abschnitt 'Sprachbetrachtung und Rechtschreibung' der 1. bis 4. Klasse auf das Thema Attribute:
'Sprachliche Erscheinungsformen betrachten und anwenden:
Wissen über Sprache erwerben und anwenden, wie es für einen möglichst fehlerfreien Sprachgebrauch notwendig ist. Einblicke in Struktur und Funktion von Sprache gewinnen, und zwar aus den Bereichen der Pragmatik, der Semantik und der Text-, Satz-, und Wortgrammatik. Maßgebend für die Auswahl sind der Entwicklungsstand, die Leistungsfähigkeit und der sprachliche Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler.' (ebd.)
3.2 Begründung für die Auswahl des Lerngegenstandes
Grammatisches Verständnis muss für höhere und weiterführende Schulen angebahnt werden, um bei den Kindern die wesentlichen Grundlagen für die komplexen Sprachreflexionen in den höheren Klassenstufen zu legen. Dabei kommt es besonders darauf an, den Kindern Grammatik als etwas Sinnvolles darzustellen sowie ihnen Freude an der Sprachbetrachtung zu vermitteln.
Attribute helfen, genau zu beschreiben und zu unterscheiden. Jedoch muss sowohl der gesicherte Schreibwortschatz der Kinder um gängige Adjektive und Nomen erweitert, als auch die treffend beschreibende Zuordnung trainiert werden. Der Gebrauch von Attributen macht die Deutsche Sprache lebendig und verhilft zu abwechslungsreichen und kreativen Beiträgen in den Deutschteilbereichen 'Sprechen' und 'Schreiben'.
3.3 Didaktische Reduktion
In dieser Altersstufe geht es um die Kenntniss von grammatischem Wissen und Verständnis sowie von grammatisch korrektem Sprachhandeln. Das Attribut wird von mir zum ersten Mal systematisch als grammatisches Phänomen behandelt. Die Schüler/-innen sollen wissen, was Attribute leisten können und Attribute zutreffend und abwechslungsreich gebrauchen. Die Stellung der Attribute im Satz sind in der Hauptschule nicht Hauptunterrichtsthema, kann aber bei 1. Leistungsgruppen forciert werden. Die Flektion von adjektivisch gebrauchten Attributen wird nicht als eigenständiges Phänomen behandelt, es sollte den Kindern in der 8. Schulstufe längst bekannt sein. Ziel ist es, dass die Schüler und Schülerinnen in Hinkunft abwechslungsreicher schreiben, was vor allem bei der 'Beschreibung' sich positiv auswirken soll.
3.4 Didaktisch-methodische Grundkonzeption
Für diese Übungsstunde habe ich die Arbeitsform des systematischen Unterrichts im Frontalunterricht gewählt. Der systematische Unterricht erlaubt es mir, in einer Unterrichtseinheit die unterschiedlichen Strukturmerkmale der Attribute den Schüler/-innen vorzustellen. Ich bemühe mich, im Sinne des verbundenen Sprachunterrichts die Sprachbetrachtung mit anderen Teilbereichen des Deutschunterrichtes zu verknüpfen. So kommt der Erweiterung des Schreibwortschatzes der Kinder (Rechtschreibung) ebenso ein Raum zu, wie Attribute auch in schriftlichen Arbeiten zutreffend und angstfrei anzuwenden (Texte verfassen). Im Lehrer-Schüler-Gespräch nimmt die Gesprächserziehung (mündlicher Sprachgebrauch) einen hohen Stellenwert ein, da die Kinder sich nicht nur an vereinbarte Gesprächsregeln halten, sondern auch in angemessener Form mündliches Feedback über ihr eben Erlerntes geben sollen. Zur Bearbeitung des Attributes ist sinnerfassendes Lesen unbedingt notwendig (Lesen).
4. Lernziele
4.1 Grobziele
Die Kinder betrachten Sprache bewusst in Hinblick auf grammatische Phänomene.
Die Fehlersensibilität der Schüler/-innen wird verstärkt, indem sie grammatisches Wissen und Verständnis erwerben (z.B. die Kleinschreibung der Adjektive, oder die Kommasetzung bei Appositionen, .).
Die Schüler und Schülerinnen werden primäre Attribute in altersangemessenen Texten erkennen und diese Wortart zutreffend anwenden, um Dinge und Lebewesen zu beschreiben.
4.2 Feinziele
Die Kinder gewinnen Einblick in Bau und Funktion der Sprache, in diesem Fall Einblick in Bau und Funktion des Attributes.
Sie erweitern durch die intensive Beschäftigung mit der Text- und Sprachgrammatik ihr Sprachwissen und lernen Ihr Wissen sicher, wirksam und aktiv anzuwenden. Die Schüler und Schülerinnen verstehen, dass Attribute für die Beziehung von Text und Inhalt wichtig sind, aber keine eigenen Satzglieder sondern nur Gliedteile sind.
5. Unterrichtsprinzipien
In jede Unterrichtsstunde ist vor allem auf 3 Unterrichtsprinzipien zu achten, die ich im folgenden kurz darstelle (nach GLÖCKEL 19905, 276ff.):
Sachgemäßheit:
Das Gelehrte muss richtig sein, es darf nichts enthalten, was nach dem jeweiligen Wissensstand des Faches fehlerhaft wäre. Anspruchsvoller ist jedoch auch die Forderung, dass der Weg zu den Ergebnissen in seiner Fragestellung und seinen Methoden ein sachgerechter sein soll.
SchülerInnengemäßheit:
Dieses Prinzip erinnert an das Recht der Kinder, in ihrem So-Sein ernst genommen zu werden. Es wendet sich gegen die Überbetonung der Wissenschaftsorientierung hin zur besonderen Eigenart eines jeden Kindes. Unterricht muss Zeit- und Gruppengemäß sein.
Zielgemäßheit:
Unterricht ist vom Begriff her ein sinnhaftes und damit zielstrebiges Tun. Er fände nicht statt, wenn er nicht einem Zweck diene, der in den Grob- und Feinzielen definiert wurde und an denen die Ergebniskontrolle ausgerichtet ist.
6. Verlaufsplanung
Die Schüler/-innen werden hauptsächlich auf der kognitiven Lernzielebene angesprochen. Sie erweitern ihre Kenntnisse im Bereich Sprachbetrachtung ebenso wie in der Rechtschreibung.
Der Stundenaufbau basiert auf der exemplarischen Lehre: 'Gründliche Vertiefung in geeignete Themen, Einstieg als unmittelbare Begegnung mit dem problemhaltigen Sachverhalt, ausführliche Entfaltung des Problems, langes Verweilen bei den Phänomenen in engster Sachbegegnung, wenn immer möglich genetischer Nachvollzug des Erkenntnisweges, selbständiges Suchen der Lösung unter geduldiger sokratischer Führung.' (GLÖCKEL 19905, 259), denn 'je tiefer man sich eindringlich und inständig in die Klärung eines geeigneten Einzelproblems eines Faches versenkt, desto mehr gewinnt man von selbst das Ganze des Faches.' (WAGENSCHEIN 1965, 229; zit. nach GLÖCKEL 19905, 260)
Zeit |
Unterrichtsgeschehen |
Aktions- und Sozialform |
Medien |
Didaktisches Kommentar |
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Phase 1 Problembegegnung / Darbietung |
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Ich lege OH-Folie, mit Text von Dürrenmatt, ohne Attr., auf (Anhang 1) und frage Ss., was ihnen auffällt? Attr./Adj. fehlen) Frage nach inhaltlichem Sinn der Attr.? Lege OH-Folie (Anhang 2) auf und wir betrachten gemeinsam den Unterschied |
L-S-G FU |
OH-Folien |
Entwicklungs- und Wissensstand der Ss. berücksichtigen. Lern-bereitschaft der Ss. sichern, Lernprozess einleiten |
Phase 2 Problemlösung / Bearbeitung |
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Erkläre den Ss., dass Attr. kein Satzglied ist, sondern nur ein Gliedteil Mdl. Verschiebeprobe mit Sätzen von OH-Folie. Erkläre die Frage nach Attr. Was für ein(e/-s/-r)?, aber auch welch (e/-s/-r/)? Achte im Folgenden, dass Ss. immer nach den Attr. fragen? Schreibe an Tafel: Die Beifügung - das Attribut! Das Attribut ist kein selbstständiges Satzglied, sondern nur ein Bestandteil eines Satzgliedes (Verschiebeprobe!!) Frage nach dem Attribut: 'Was für ein?' und 'Welcher?' SS. schreiben ins GR-Heft |
LV FU |
OH-Folie TB GR-Heft |
Achte auf einfache Satzmuster und treffende Beispiele. |
Phase 3 Anwendung / Durchführung und Übung |
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Schreibe an Tafel: Was kann ein Attribut sein? und dann: 1. Eigenschaftswort (Adjektiv). Frage Ss. nach Bsp. für Adj. und schreibe gute Bsp. an die Tafel, z.B. der schöne Mercedes |
L-S-G FU |
TB |
Ss. erarbeiten die Lösungen möglichst selbst. Vergleiche die Lösungen mit anderen Bsp. Gleiche Methode und Verfahrensweise dem SchülerInnen-nivau an. |
Schreibe an die Tafel: 2. Fürwort (Pronomen): Wieder L-S-G und Frage nach Pronomen und Bsp. - gebe u.U. Hilfe mit der Frage: 'Was für ein?'. Schülerbsp. an die Tafel, z.B. mein Mantel, unser Haus |
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Schreibe an die Tafel: 3. Mittelwörter (Partizipien). Suche nach Partizipien, mit Hilfe der Frageprobe, z.B. Das Auto fährt die Straße entlang Was für ein Auto? Das fahrende Auto; oder: Das Auto ist gestohlen worden Was für ein Auto? Das gestohlene Auto Auch die restlichen Attribute erarbeiten wir nach dem gleichen Schema, wobei ab jetzt die Frage nach dem Attr. automatisiert sein müsste, und die Ss. selbstständig passende Attr. finden sollen. Selbstverständlich unterstütze ich die Ki. mit Fragen, Bsp. . |
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4. Zahlwort (Numerale): drei Kreiden, neun Kegel |
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5. Nomen mit Vorwort (Präposition): die Freude am Singen, der Hass auf Josef |
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6. Nomen im 2. Fall (Genitiv): der Hut des Vaters, das Auto der Mutter |
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7. Nennform (Infinitiv) mit 'zu': die Freude zu singen |
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Ss. schreiben TB ins GR-Heft |
EA |
GR-Heft |
Ss. schreiben flott und möglichst fehlerfrei von Tafel ab |
Phase 4 Übungsphase |
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Übung 2 oder Übung 3 aus dem Arbeitsbuch durchführen (EA) und mit Lösungsheft kontrollieren (PA) (Anhang 3) |
EA PA |
AB |
Abwechslungsreiche und handlungs-orientierte Übungs-formen. |
Verzeichnis der Abkürzungen:
AB Arbeitsbuch
Adj. Adjektiv
Attr. Attribut
EA Einzelarbeit
FU Frontalunterricht
GR-Heft Grammatik-Heft
L-S-G LehrerIn-SchülerIn-Gespräch
LV LehrerInvortrag
Mdl. mündlich
OH-Folie Over-Head-Folie
PA Partnerarbeit
Ss. SchülerInnen
TB Tafelbild
Schlusswort
Ein Thema ist nicht auf das Ende der Stunde begrenzt, sondern:
Dieser neu geübte Stoff muss gefestigt werden.
Die restlichen Übungen auf Seite 46 des Arbeitsbuches können z.B. als Hausübung fertig gemacht werden. In den folgenden Schulstunden kann dann auf ein interessantes Schularbeitsthema hingearbeitet werden: der Beschreibung.
Man kann diesen systematischen Grammatikunterricht in einen situativen wiederholen, und dabei statt eines Dürrenmatt-Textes unsere Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek würdigen und einen Ihrer Texte auf Attribute untersuchen.
usw.
usf.
Das Thema Attribute ist, wie man sieht, ein schier unerschöpfliches, vor allem wenn ich mit den Schülern und Schülerinnen den Attributsatz und die Apposition noch durchmachen sollte.
Literatur:
BUSCHA Joachim/ HELBIG Gerhard (19843): Deutsche Übungsgrammatik. VEB Verlag Enzyklopädie. Leipzig. Seiten 227 - 241
BROCKHAUS (19967): Der Brockhaus in einem Band. NE: SCHWACHULLA Wolfram (Red.). F.A. Brockhaus GmbH. Leipzig, Mannheim. Seite 196
DUDEN (19892): Deutsches Universalwörterbuch. NE: DROSDOWSKI Günther (Hg.). Dudenverlag. Mannheim, Leipzig, Wien, Düsseldorf. Seite 342
DÜRRENMATT Friedrich (o.n.a.) aus: Doppelklick 7. Buchklub-Jahrbuch 2001/2001. Neue Edition Buchklub. Wien. Seite 44 (Gemäß Urheberrecht dient 'Doppelklick' für den Unterrichtsgebrauch und wird ausschließlich an Buchklub-Mitglieder abgegeben)
GALLMANN Peter, SITTA Horst (19984): Schüler Duden. Grammatik. Eine Sprachlehre mit Übungen und Lösungen. Hg.: Dudenredaktion. Dudenverlag. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich (Seite 379)
GLÖCKEL Hans (19905): Vom Unterricht: Lehrbuch der allgemeinen Didaktik. Verlag Julius Klinkhardt. Bad Heilbrunn/OBB. (Seiten 259ff.) nach: WAGENSCHEIN Martin (1965): Ursprüngliches Verstehen und exaktes Denken. Stuttgart, und ders.: (1975): Verstehen lehren. Stuttgart, sowie SCHEUERL Hans (1958): Die exemplarische Lehre. München, GERNER Berthold (Hg.) (1966): Das exemplarische Prinzip. Darmstadt, KÖHNLEIN Walter (1973): Die Pädagogik Martin Wagenscheins. Dissertation. Erlangen, KLAFKI Wolfgang (1985): Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. Weinheim
KOBLER, PFURTSCHELLER, VOGLHOFER (o.J.) Grammatik. 2. Klasse. Dr.-A.-Weißenbach-Hauptschule. Telfs. Seite 4
Menzel, W.: Das Adjektiv. In: Babbe Karin (1992): Grammatik - 'spielend' leicht. PZ. Berlin. Seiten 16 - 24. Nach: Praxis Deutsch (18 J., H. 106 / 1991, o.S.)
Neuer Lehrplan 1999, 5. Anlage A sechster Teil (Lehrpläne der einzelnen Unterrichtsgegenstände) Abschnitt A (Pflichtgegenstände) Z 1: 1. Unterstufe. Deutsch
PRAMPER Wolfgang, HAMMERSCHMID Helmut, HOCHWIND Stefan (19993): Deutschstunde 4. Basisteil. Sprachbuch für die 8. Schulstufe. Veritas Verlag. Linz. Seite 46
PRAMPER Wolfgang, HAMMERSCHMID Helmut, HOCHWIND Stefan, NÖMAIR Elisabeth (20022): Deutschstunde 2. Basisteil. Sprachbuch für die 6. Schulstufe. Veritas - Verlag. Linz. Seite 53
Wagenschein Martin (1965): Ursprüngliches Verhalten und exaktes Denken. Stuttgart. Seite 229. in: GLÖCKEL Hans (19905): Vom Unterricht. Lehrbuch der allgemeinen Didaktik. Verlag Julius Klinkhardt. Bad Heilbrunn/OBB. Seiten 259 - 260
Anhang:
Anhang #1 (OH-Folie):
Friedrich Dürenmatt
Der Tunnel
Im Packraum brannte Licht, der Teil lag im Ungewissen, die Seitentüren waren verschlossen, und nur durch ein Fenster drang die Finsternis. Koffer standen herum, viele mit Holzzetteln beklebt, Fahrräder und Kinderwagen. Der Zugführer hing die Tasche an einen Haken. 'Was wünschen Sie?' fragte er aufs neue, schaute jedoch den Mann nicht an, sondern begann in einem Heft Tabellen auszufüllen.
(DÜRRENMATT o.n.a.; bearbeitet von Schmid Tobias)
Anhang #2 (OH-Folie)
Friedrich Dürenmatt
Der Tunnel
Im Packraum brannte ein schwaches, gelbes Licht, der größte Teil des Wagens lag im Ungewissen, die Seitentüren waren verschlossen, und nur durch ein kleines vergittertes Fenster drang die Finsternis des Tunnels. Koffer standen herum, viele mit Holzzetteln beklebt, einige Fahrräder und ein Kinderwagen. Der Zugführer hing seine rote Tasche an einen Haken. 'Was wünschen Sie?' fragte er aufs neue, schaute jedoch den jungen Mann nicht an, sondern begann in einem Heft, das er der Tasche entnommen hatte, Tabellen auszufüllen.
(DÜRRENMATT o.n.a.)
Anhang #3 (Übungen aus dem Arbeitsbuch)
(PRAMPER u.a. 19993, 46)
Anhang #4 (Tafelbild)
Die Beifügung - das Attribut! Das Attribut ist kein selbstständiges Satzglied, sondern nur ein Bestandteil eines Satzgliedes (Verschiebeprobe!!) Frage nach dem Attribut: 'Was für ein?' und 'Welcher?' |
Was kann ein Attribut sein? 1. Eigenschaftswort (Adjektiv): der schöne Mercedes |
2. Fürwort (Pronomen): mein Mantel, unser Haus |
3. Mittelwörter (Partizipien): das fahrende Auto, das gestohlene Auto |
4. Zahlwort (Numerale): drei Kreiden, neun Kegel |
5. Nomen mit Vorwort (Präposition): die Freude am Singen, der Hass auf Josef |
6. Nomen im 2. Fall (Genitiv): der Hut des Vaters, das Auto der Mutter |
7. Nennform (Infinitiv) mit 'zu': die Freude zu singen |
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