Referat Weinchemie
Sehr geehrter Herr Professor, liebe Mitschüler.
Ich halte heute mein Referat über die Weinchemie.
1. Die Geschichte des Weines: Schon in der Bibel wurde der Wein erwähnt und auch die alten Römer tranken ihn. Dieser aus Trauben bestehende Saft konnte jedoch meistens nur von reicheren Leuten genossen werden. Doch heutzutage wird Wein zu erschwinglichen Preisen angeboten. Deshalb trat der Wein in den letzten Jahren einen Siegeszug an. Da jedoch jeder Mensch einen anderen Geschmack liebt und der Wein auch aus verschiedenen Regionen kommt, gibt es verschiedene Rebsorten.
2. Die verschiedenen Rebsorten:
a) Weiße Rebsorten:
Rießling:
Dies ist die edelste einheimische weiße Keltertraube. Sie ergibt feinste
Qualitätssorten, die einen weltweiten Ruf haben. Jedoch stellt sie höchste
Ansprüche an Lage, Klima, Boden und Bearbeitung.
Silvaner:
Ist eine weniger anspruchsvolle Rebsorte. In Deutschland ist diese die am meist
angebaute Rebsorte, denn diese bringt reiche Erträge und ergibt einen
lieblichen und harmonischen Wein. In guten Weinjahren und bei guter Lagerung
entsteht so ein hochwertiger Qualitätswein.
Müller-Thurgau:
Der Müller-Thurgau ist die Kreuzung von Riesling und Silvaner. Die Rebe des
Müller-Thurgau ergibt eine pikante, frühreife Sorte. Deshalb hat dieser Wein
einen geringen Säuregehalt.
Ruländer:
Diese Qualitätssorte wird vor allem um Baden-Baden angebaut. Der
Ruhländer ist eine alkoholreicher, feuriger und vollmundiger Wein.
Gutedel:
Der Gutedel ist ein säurearmer, leichter und lieblicher Wein. Trauben dieser
Sorte werden auch als Tafeltrauben hoch geschätzt.
b) Rote Rebsorten
Blauer
Spätburgunder:
Ist die wichtigste Keltertraube für feine Rotweine. Bei guten
Wachstumsbedingungen wie warmen, tiefgründigen Boden entsteht ein edler,
alkoholreicher und feuriger Weine. Diese tiefrote Traube wird in allen
deutschen Weinanbaugebieten angebaut.
Trollinger:
Eine großbeerige, süße Traube. Bei guter Qualität entsteht ein mittlerer,
süffiger Tischwein.
Portugieser:
Ist ebenfalls wie Müller-Thurgau eine frühreife Sorte und liefert einen
leichten, mundiger Tischwein.
Dies sind die bevorzugten Rebsorten in Deutschland. Auf der Welt gibt es nach Angaben von Wissenschaftlern mehr als 2000 verschiedene Rebsorten.
3. Die Herstellung von Rotwein: Nach der Lese werden die Trauben in der Traubenmühle zerquetscht (eingemaischt). Die Maische lässt man dann einige Tage stehen. Während dieser Zeit erfolgt der erste Teil der Gärung, damit sich der rote Farbstoff aus den Schalen löst. Anschließend wird aus der Maische der Traubensaft (Most) durch Pressen (Keltern) gewonnen. Der Pressrückstand (Trester oder Treber) kann zur Herstellung von Spirituosen dienen, oder an Tiere verfüttert werden.
Die Hauptgärung erfolgt in Tanks oder gr. Fässern. Sie setzt durch den natürlichen Einfluss von Hefen an den Traubenschalen oder durch zugeben von Hefereinkulturen ein. Durch Kühlung und die Verwendung von Seihmost wird die Gärung verlangsamt um zu verhindern, dass sich der Wein zu sehr erhitzt und dadurch wichtige Aromastoffe verloren gehen.
Der Wein wird dann von abgesetzten Eiweiß- und Pektinstoffen und abgestorbener Hefe abgezogen und einer Nachgärung unterzogen. Dabei verliert der Wein auch an Säure. [Weinsäure scheidet sich als Kaliumsalz zum Teil aus (Weinstein), die stärkere Apfelsäure wandelt sich unter CO2 Abspaltung in Milchsäure um (schwächer)]
Anschließend wird der Rotwein in kleinen Eichfässern (Barriquefässer: 225l) einige Jahre gelagert. Dabei lösen sich durch die große Oberfläche der kleinen Fässer Gerbstoffe aus dem Holz, die dem Rotwein eine charakteristische Geruchs- und Geschmacksnote verleihen.
4. Herstellung von Weißwein: Beim Weißwein wird die Maische nicht wie beim Rotwein einige Tage gelagert, sondern sofort ausgepresst (gekeltert). Die restliche Herstellung ist mit dem Rotwein vergleichbar, allerdings wird er nach dem Gären sofort in Flaschen abgefüllt, da man ihn gerne "jung" trinkt.
Man sieht hier, dass man bei der Weingewinnung viele Dinge beachten muss, damit später ein guter Wein entsteht.
5. Die Güteklassen des Weines:
Die Güteklasse ist ein gesetzlich geregeltes Qualitätsmaß zur Einordnung und Klassifizierung von Wein. Nach der Ernte der Trauben, wird das Mostgewicht, der "Öchsle Grad" festgestellt. Anhand dieses Öchslegrades, der Stärke der Säure im Wein und dem Alkohol- bzw. Restzuckergehalt wird der Wein einer Güteklasse zugeordnet.
Es gibt vier Güteklassen:
Die Prädikatsweine sind weiter unterteilt:
Ich hoffe, Ihnen hat mein Referat gefallen und danke für Ihre Aufmerksamkeit.
[Das Mostgewicht in Öchsle-Grad entspricht dem spezifischen Gewicht des beim Keltern gewonnenen Traubensaftes: bei einem Öchsle-Grad von 75 hat der Saft ein spezifisches Gewicht von 1,075. Daraus lässt sich nach der Formel 1/4 Öchsle-Grad minus 3 annähernd der Zuckergehalt des Saftes in Gramm pro 100 Kubikzentimeter errechnen (bei einem Öchsle-Grad von 75 sind das z.B. ca. 15,75 Gramm Zucker pro 100 Kubikzentimeter). Der später zu erwartende Alkoholgehalt in Gramm pro Liter ergibt sich ohne Umrechnung direkt aus dem Wert in Öchsle-Grad (im Beispiel also 75 Gramm Alkohol pro Liter, das sind ca. 9,3 Volumen-Prozent)]
Die Geschichte des Weines
Die verschiedenen Rebsorten
a. Weiße Rebsorten
b. Rote Rebsorten
Die Herstellung von Rotwein
Die Herstellung von Weißwein
Die Güteklassen des Weines
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