Kristallstruktur von Salzen
Salze bestehen aus positiv und negativ geladenen Ionen. Deshalb leiten ihre Schmelzen und wäßrigen Lösungen den elektrischen Strom.
Bei ionischen Verbindungen, die Kristalle bilden - wie etwa beim
Kochsalz NaCl- existieren keine Moleküle im strengen Sinn. Die
chemische Formel, z.B. NaCl, gibt hier lediglich an, in welchem Verhältnis die
Teilchen zueinander im Ionengitter auftauchen. (Formel = kleinstes ganzzahliges
Verhältnis bei ionischen Verbindungen z.B. NaCl, NaNO3).
Im Kristallgitter werden die Ionen durch elektrostatische Wechselwirkungen (Coulombsche
Bindungskräfte) zusammengehalten.
Die Ionen ordnen sich so an, daß sie anschließend eine minimale potentielle Energie besitzen. Das führt zu dem hohen Ordnungszustand, der beim Aufbau der Salzkristalle so bewundernswert ist.
Zerschlägt man mit einem harten Gegenstand (zum Beispiel einem Hammer)
einen Salzkristall, werden sich viele kleine Rechtecke bilden.
Je nach der Größe von am jeweiligen Salz beteiligten Kationen und Anionen gibt
es unterschiedliche Gittertypen.
In der Schule wird aber meistens nur der leichteste Typ durchgenommen :
Anhand des kubischen Kochsalzgitters lassen sich räumliches
Vorstellungsvermögen und Symmetrie-Empfinden am besten trainieren.
Die Coulombschen Bindungskräfte sind ungerichtet, aber sehr effektiv. Deshalb
haben Salze im Vergleich zu den Molekülgittern im allgemeinen einen hohen
Schmelzpunkt, zum Beispiel schmilzt Natriumchlorid erst bei 801 ° Celsius.
Der Aufbau des Ionengitters erklärt auch, warum Salzkristalle (verglichen mit
z.b. Metallkristallen) so ausgesprochen spröde sind: Gleiten beim plötzlichen
Verformen Schichten mit selber Ladung aneinander vorbei, so stoßen sie sich in
ihrer Vollständigkeit ab; der Kristall bricht. Länger anhaltender, sehr starker
Druck und lang anhaltender Druck kann jedoch auch nach einer gewissen Zeit zum
Verformen des Kristalls führen.
Ionengitter von Kochsalz (NaCi)
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