Die Rassenkreise
Die Biologie definiert eine Art, als die Summe aller Lebewesen, die miteinander Nachkommen haben können. Angehörige verschiedener Arten können daher miteinander keine Kinder haben.
z.B.: Löwe und Tiger, obwohl sie beide zur Familie der Großkatzen gehören.
Angehörige einer Art, die sich in mindestens einem Erbmerkmal voneinander unterscheiden, werden zu Rassen zusammengefasst.
z.B.: Hunderassen, Pferderassen sowie Weizen und Erbsensorten.
Durch die Selektion (Spezialisierung durch Anpassung an die Umwelt), Isolation (räumliche Trennung) und Mutation (spontane und sprunghaft erzeugte Veränderung im Erbgefüge eines Menschen) zerfällt die Fortpflanzungsgemeinschaft.
Es gibt keinen gemeinsamen Genpool mehr.
Ein gutes Beispiel dafür ist eine Möwenart am nördlichen Eismeer. Jede 1000 km trifft man auf eine andere Möwenrasse, über Skandinavien, Russland, Sibirien, Alaska, Kanada und Grönland. Dort wo Skandinavien und Grönland aneinanderstoßen, unterscheiden sich die Möwen von ihrem genetischen Aufbau schon so sehr, dass es sich bereits um zwei Arten handelt.
Oder auch Pferd und Esel. Sie sind zwar zwei verschiedene Arten, haben sich aber noch nicht so weit auseinander entwickelt, dass sie keine Nachkommen zeugen könnten.
Aber ihre Kinder, das Maultier oder der Maulesel, sind unfruchtbar.
Das bedeutet, dass, wenn zwei menschliche Rassen einige Millionen Jahre voneinander getrennt leben und dann aufeinander treffen, sie unfähig wären, gemeinsame Nachkommen zu zeugen, da es sich bereits um 2 Arten handeln würde. (Aber so lange gibt es ja die Menschheit noch gar nicht!)
Die Arten der Menschen
Folie Affe
Durch die Forschung findet man immer mehr Belege für die Vorformen und für die Frühformen des Menschen, hauptsächlich in Ostafrika.
Es gab eine Vielzahl von Arten; vom Ramapithecus zum Australopithecus; über die Neandertaler, den Pekingmenschen, den Heidelbergmenschen, den Cromagnonmenschen bis hin zum heutigen Menschen.
Unsere Vorfahren sind ausgestorben, alle heute lebenden Menschen gehören einer Art an, nämlich dem Homo Sapiens.
Die Menschenrassen
Folie Menschenrassen (Bilder)
Man unterscheidet zwischen 3 großen Rassenkreisen:
den Europiden, den Mongoliden und den Negriden.
Die moderne Anthropologie nimmt an, dass der heutige Mensch seinen Ursprung in Afrika hat und wahrscheinlich dunkelhäutig und schwarzhaarig war.
Die dunkle Hautfarbe ist eine Anpassung an den tropischen Lebensraum: das in der Haut eingelagerte Melanin schützt das darunter liegende Gewebe vor der starken UV-Strahlung. Als die Menschen auch gemäßigte und polare Klimazonen eroberten, passte sich ihr äußeres den klimatischen Bedingungen an.
Es entstanden vielerlei Formen hellhäutiger Menschen. Unter diesen neuen Lebensbedingungen musste die Haut durchscheinend sein, um genügend UV-Strahlen durchzulassen, denn nur so kann genügend Vitamin D3 gebildet werden.
Jetzt komme ich zu den 3 Rassenkreisen:
Folie Tabelle
Europide
Haare: gewellt, lockig, glatt
Haarfarbe: hellblond bis schwarz
Haut: hell bis dunkelbraun
Die Augen liegen tief in den Augenhöhlen, manchmal leicht schräg gestellt.
Nase: schmal, hoch, lang, um die kalte Luft der Körpertemperatur anzupassen
Die Lippen sind sehr schmal, das Gesicht reliefreich
Der Rumpf ist kürzer und die Beine sind länger als bei der mongoliden Rasse.
Mongolide
Ihre Haare sind schwarz, glatt und dick.
Hautfarbe: weiß bis olivbraun
Die Augen liegen flach in den Augenhöhlen und die "Mongolenfalte" verdeckt das Augenlid.
Ihre Nase ist flach mit einer niedrigen Nasenwurzel.
Arme und Beine sind kurz.
Negride
Haare: kraus (Bewohner von Afrika und Melanesien) bis spiralenförmig; extreme Kräuselungen bei den Buschmännern "Pfefferkornhaar"
Haarfarbe: schwarz
Hautfarbe: dunkelbraun bis schwarz
Die Augen treten etwas aus den Augenhöhlen heraus.
Ihre Nase ist flach und breit, ihre Lippen sind dick, das Gesicht ist eben.
Sie haben sehr lange Arme und Beine. Der große, schmale Körper erzielt ein Maximum an Wärmeabgabe.
Die Durchschnittsgröße der Menschheit beträgt bei Männern 165 cm und bei Frauen zwischen 149 - 157 cm. Bei den Lappen, Siamesen und Buschmännern beträgt die Durchschnittsgröße der Männer nur 160 cm, bei den Pygmäen in Afrika und Südostasien liegt sie sogar unter 150 cm. Am größten sind die Montenegriner und die Schotten mit einem Durchschnitt zwischen 175 - 177 cm.
Eine weitere Besonderheit ist die starke Beinmuskulatur und der äußerst breite Brustkasten der Bergbewohner
z.B.: Himalaya, Alpen und Cordilleren
Rassismus
Rassismus ist eine Ideologie, die eine Rasse für hochwertig und alle anderen für tiefer stehend oder minderwertig betrachtet.
Ab Ende des 18. Jhdt begann man mit der Rassenlehre die Vorherrschaft der europiden Rasse zu begründen. Politische Unterdrückung und wirtschaftliche Ausbeutung anderer Völker sollte wissenschaftlich gerechtfertigt werden.
Der Rassismus verfolgt zwei Hauptziele:
1) Die eigene Rasse wird als überlegen erklärt und es stehen ihr daher auch wirtschaftliche und politische Privilegien zu: Herrenvölker/Sklavenvölker, Übermensch/Untermensch (Hottentotten/Zulukaffern)
historische Beispiele: Ausrottung der Indianer, Sklavenhandel, Imperialismus und Kolonialismus der Europäischen Großmächte
2) Da die eigene Rasse als überlegen angesehen wird, darf es zu keiner Vermischung mit anderen Rassen kommen.Das oberste Gebot ist Rassenreinheit. Daher glauben Rassisten, dass Nachkommen von Mischehen schlechtere Eigenschaften haben.
historisches Beispiel: Entstehung des indischen Kastensystems, KuKluxKlan
Der Rassismus fand seinen Höhepunkt im Nationalsozialismus. Eine aggressive Diktatur kämpfte für rassistische Ziele mit den Mitteln des Massenmordes.
TNürnberger Rassengesetze (Einteilung in Arier, Juden und Mischlinge, Eheverbote, Berufsverbote)
TVernichtungslager für Juden und Zigeuner
Die Ideen des Rassismus sind natürlich völliger Unsinn: alle Menschen gehören einer Art an. Und wenn uns manche Völker als rückständig erscheinen, dann nur, weil wir unsere eigene Kultur als absolut setzen, das heißt zum Maßstab nehmen.
Beobachtungen bei Haustieren zeigen: reinrassige Tiere sind degeneriert.
z.B.: Dackeln mit kaputten Kreuz, Hochleistungskühe, die nicht alleine gebären können, usw.
Die Rassenlehre ist von morphologischen (äußerlichen) Verschiedenheiten ausgegangen.
z.B.: 100 000 Schädelmessungen
Schädelsammlung des Prof. Gross (Ermordung von Kindern)
geradezu lächerlich:
Genetik und Rassentheorie
Durch den Völkermord, der im Namen der Rasse begangen wurde, wurde natürlich der Begriff entwertet, und die heutige Anthropologie sucht einen anderen Ansatz.
Folie Karte
Durch die Entdeckung der DNS hat man direkten Zugriff auf die Erbinformation. Man braucht nicht mehr morphologische Verschiedenheiten vergleichen, sondern vergleicht die genetischen Unterschiede selbst (Erbeigenschaften).
Folgende Befunde:
der Mensch ist ein Kleingruppenwesen; dieser Mechanismus ist lebensnotwendig
Chinesen haben die selbe Hautfarbe wie Spanier und Italiener
aber Europäer sind in ihrem Selbstverständnis weiß und deshalb sind Chinesen gelb
man sollte von geographischen Varianten sprechen
Abschluß
Die genetische Untersuchung der Menschen wird uns in Zukunft ein viel klareres und richtigeres Bild von den Abstammungs- und Verwandschaftsverhältnissen innerhalb der Menschheit liefern.
Weil Diktatoren den Begriff der Rasse verwendet haben um ihr Terrorregime zu rechtfertigen, ist ja deshalb der Begriff Rasse selbst noch nicht entwertet.
Die menschliche Vor- und Frühgeschichte liegt noch im Dunkeln. Die Aufklärung der Verwandtschaftsbeziehungen könnte uns vielleicht einiges über die Wanderungsbewegungen von Horden, Stämmen und Völkern in urgeschichtlicher Zeit liefern.
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