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Theorie

Theorie


Stromunfall [4.2]

Niederspannung (<1000V)         Strom abschalten, (Sicherungen), Befreiung aus Stromkreis
Hochspannung (>1000V) Mindestsicherheitsabstand: 12 Meter; E-Werk
Gefahren:

Herzrythmusstörungen: Kammerflimmern, Herzjagen, Extraschläge; Arrhythmie



Verbrennungen: Strommarken, elektrothermische Verbrennungen (Hochspannungsunfall)

Muskelreaktion: Muskelverletzungen, Sturzverletzungen

Nervenschädigungen: Bewußtlosigkeit, Gefäßschädigungen

Maßnahmen:

Selbstschutz, Spezialkräfte, Bergung

Kontrolle der Lebensfunktionen

Notfalldiagnose

Lebensrettende Sofortmaßnahmen in der Sanitätshilfe

Zusatzverletzungen versorgen

Alle entsprechenden Maßnahmen der Schockbekämpfung

Notarztindikation


Gefahrengutunfall [4.2]

Gefahren:

Mechanische Einwirkung: Verletzung, Druckschädigung (bei Explosion)

Thermische Einwirkungen: Verbrennungen, Verbrühungen, Erfrierungen

Chemische, biologische, radioaktive Einwirkungen

Kontamination: Verätzung, Vergiftung, Verseuchung, Verstrahlung, Gefahr der Inkorporation

Inkorporation: Aufnahme eines Stoffes in den Organismus

Verhalten:

Kontakt mit Gefahrengut vermeiden

Sicherheitsabstand einhalten (mindestens 60 Meter)

Einsatzfahrzeuge außerhalb der unmittelbaren Gefahrenzone

Patienten sind nach Rücksprache mit den Spezialkräften unter Beachtung des Selbstschutzes zu versorgen


Bewußtsein, Bewußtseinstrübung, Bewußtlosigkeit [5.2]

Bewußtsein:

Situationsgerechte Reaktionen auf äußere Reize

Persönlich, örtlich, zeitlich voll orientiert

Bewußtseinstrübung:

Verlangsamte Reaktionen auf äußere Reize

Bewußtlosigkeit:

Keine Reaktion auf äußere Reize

Atmung und Kreislauf sind vorhanden

Glasgow Coma Scale (Grad der Bewußtseinsstörung)


Gehirn [5.2]

Großhirn:

Zwei Gehirnhälften

Sitz unseres Bewußtseins, unserer Leistung und Intelligenz

Aufnahme und Verarbeitung von Sinneseindrücken

Steuert Bewegung

Kleinhirn:

Koordinationszentrum für Bewegungsabläufe

Räumliche Orientierung (aufrechte Haltung)

Hirnstamm:

Hauptzentrum des vegetativen Nervensystems

Atemzentrum, Kreislaufzentrum, Temperaturzentrum, usw.

Rückenmark:

Weiterleitung von Nervenimpulsen

Reflexe


Einsatzmittel


NACA-Schema [2.4]

NACA I               Verletzungen, Erkrankungen geringfügiger Art

NACA II              Verletzung, Erkrankung die keine notärztlichen Maßnahmen erfordern

NACA III             Schwere, nicht lebensbedrohliche Verletzungen

NACA IV            nach kurzfristiger Entwicklung akute Lebensgefahr nicht auszuschließen

NACA V              Akute Lebensgefahr

NACA VI            nach Normalisierung gestörter Lebensfunktionen bzw. während Reanimation

NACA VII                       Tödliche Verletzungen - Patient verstorben


Atmung, AF, AZV, AMV, Totraum, Zyanose [5.4]

Atmung:

Steureung durch Hirnstamm

Brustkorb dehnt sich aus und zieht sich wieder zusammen (Lunge haftet am Brustkorb)

Atemfrequenz:

Atemzüge pro Minute (beim Erwachsenen: ø 15)

Atemzugvolumen:

Luftmenge pro Atemzug

Vom Alter und Körpergewicht abhängig

Körpergewicht x 10 in ml (beim Erwachsenen ø 500-800 ml)

Atemminutenvolumen:

Atemfrequenz x Atemzugvolumen

Körpergewicht x 100-200 in ml (beim Erwachsenen ø7000-12.000 ml)

Totraum:

Luftmenge die nicht aktiv am Gasaustausch beteiligt ist

Körpergewicht x 2 (beim Erwachsenen ø150 ml)

Zyanose (od. Blausucht):

Blaufärbung an Lippen, Haut und Fingernägel

Grund: mangelnde Sauerstoffsättigung des Blutes

Nach starkem Blutverlust tritt keine Zyanose auf


Herz ,Herzfrequenz [5.6]

Herz:

Zentralorgan des Kreislaufsystemes

Rechte und linke Herzhälfte (auf jeder Seite Vorhof und Kammer)

Herzfrequenz:

wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert

gemessen am Puls der Speichenschlagader bzw. Halsschlagader

Erwachsene:                      80 +/- 20 / min.

Kinder:                  110 +/- 20 / min.

Neugeborene:                    140 +/- 20 / min.

Abweichungen der Schlagfolge:

Arrhythmie (unregelmäßige Schlagfolge)

Extrasystole (Extraschlag)

Asystolie (keine Herzreaktion, Kreislaufstillstand)

Kammerflimmern (unregelmäßige Aktion der einzelnen Muskelfasern, Kreislaufstillstand)

Kammerflattern


Blutkreislauf [5.7]

Wird durch Pumpfunktion der Herzen aufrechterhalten

Gasaustausch in der Lunge

Aufgabe des Blutes:

Nährstofftransport

Sauerstofftransport

Hormontransport


Blutgefäße [5.8]

Arterien:

Dickwandig (Schlagadern)

Vom Herzen weg

Venen:

Dünnwandig

Zum Herzen


Funktionskreise [5.9]

Wärmehaushalt

Wasser- und Elekrtolythaushalt

Säure- Basenhaushalt

Stoffwechsel


Bewußtlosigkeit: Erkennen, Ursachen, Gefahren, SAN-Maßnahmen [6.2]

Erkennen:

Bewußtsein 0 - Atmung 1 - Kreislauf 1

Ursachen:

Schädel-Hirn-Trauma

Vergiftung

Sauerstoffmangel

Entzündlich

Physikalisch

Gefäßbedingt

Stoffwechselstörung, usw.

Gefahren:

Verlegung der Atemwege infolge Zurücksinkens der Zunge

Erstickungsgefahr in Rückenlage durch Ansaugen von Erbrochenem in die Lunge

Verschluß durch in der Mundhöhle bzw. im Rachenraum befindliche Fremdkörper

Atemstillstand

Kreislaufstillstand

SAN-Maßnahmen:

Stabile Seitenlage (wenn möglich linke Seite, bei Kopf- und Brustkorbverletzungen auf verletzte Seite)

Sauerstoffgabe 6-8 Liter /min (beachte Aunahmen!!!)

Absaugbereitschaft

Schockbekämpfung

Atem- und Kreislaufkontrolle jede Minute

Notarztindikation


Atemstillstand: Erkennen, Ursachen, Gefahren, SAN-Maßnahmen [7.1]

Erkennen:

Bewußtsein 0 - Atmung 0 - Kreislauf 1

Ursachen:

Verlegung der Atmenwege (Aspiration, Fremdkörper, Zunge, Schwellung)

Störung der Atemtechnik (Periphere Atemlähmung, Pneumothorax, Serienrippentrümmerbruch, Verschüttung)

Störung der Lungenbelüftung (Asthma, Lungenblähung, Lungenenzündung, Atelektase, Lungenkrebs)

Störung der Atemregulation (Schädel-Hrin-Trauma, Schlaganfall, Vergiftungen)

Störung des Lungenkreislaufes (Lungenembolie, Lungenödem, Einatmen von giftigen Gasen)

Störung des Sauerstofftransportes (Schock, CO-Vergiftung)

Störung des Gasaustausches (Co2-Erstickung)

Gefahren:

Kreislaufstillstand

SAN-Maßnahmen:

Beatmung (15 l/min mit Reservoir)

Absaugbereitschaft

Kreislaufkontrolle jede Minute

Notarztindikation


Beamtungsbeutel erklären

Patientenschenkel

Einatmungsschenkel

Ausatmungschenkel

Beutel

Reservoir (beinahe 100 %ige Sauerstoffanreicherung bei 15l / min)

(Peep-ventil)


Kreislaufstillstand: Erkennen, Ursachen, Gefahren, SAN-Maßnahmen [7.4]

Erkennen:

Bewußtsein 0 - Atmung 0 - Kreislauf 0

Ursachen:

Herzmuskelerkrankung

Herzrythmusstörungen

Herzversagen

Herzinfarkt

Schrittmacherversagen

Volumenmangel

Verletzungen

Stromunfall

Lungenembolie

Unterkühlung

Vergiftungen

Allergie

Ertrinken

Elektrolytstörungen usw.

Gefahren:

Tod

SAN-Maßnahmen:

Beatmung (15 l/min mit Reservoir)

Herzmassage

Zwei-Helfer-Methode: 1:5, Ein-Helfer-Methode: 2:15

Absaugbereitschaft

Kreislaufkontrolle jede Minute

Notarztindikation


Beatmung und Herzmassage (Tabelle) [7.6]

Erwachsener ( > 18 Jahre):



Druckpunkt: Beginn der unteren Hälfte, 2 Hände

Kompressionstiefe 4,0 - 6,0 cm

Frequenz (min.) 80 - 100

Jugendlicher (15 - 18Jahre):

Druckpunkt: Beginn der unteren Hälfte, 2 Hände

Kompressionstiefe 3,0 - 5,0 cm

Frequenz (min.) 80 - 100

Schulkind (6 - 14 Jahre):

Druckpunkt: Beginn der unteren Hälfte, 1 Hand

Kompressionstiefe: <8: 2,0 - 3,0 cm | > 8: 3,0 - 5,0 cm

Frequenz (min.): <8: 100 - 120 | > 8: 80 - 100

Kleinkind (2 - 5 Jahre)

Mund zu Mund-Nase

Beatmungsfrequenz ? / min.

Verhältnis Beatmung : Herzamassage - 1 : 5 (Ein- und Zweihelfermethode)

Druckpunkt: Verbindungslinie zw. den Brustwarzen, Handballen

Kompressionstiefe -3,0 cm

Frequenz (mind.) 100

Säugling (1. - 12. Monat)

Mund zu Mund-Nase

Beatmungsfrequenz mind. 20 / min.

Verhältnis Beatmung : Herzamassage - 1 : 5 (Ein- und Zweihelfermethode)

Druckpunkt: Verbindungslinie zw. den Brustwarzen, mit zwei Fingerkuppen, senkrecht und gleichmäßig

Kompressionstiefe -2,0 cm

Frequenz (mind.) 120

Neugeborenes (1. - 28. Tag)

Mund zu Mund-Nase

Beatmungsfrequenz 20 - 25 / min.

Verhältnis Beatmung : Herzamassage - 1 : 5 (Ein- und Zweihelfermethode)

Druckpunkt: Verbindungslinie zw. den Brustwarzen, mit zwei Fingerkuppen, senkrecht und gleichmäßig

Kompressionstiefe 1,0-2,0 cm

Frequenz (mind.) 120


Kontrolle der Lebensfunktionen beim Neugeborenen

Bewußtseinskontrolle:

Schmerzreiz am Oberarm, Bauch setzen

Atemkontrolle (nach dem Absaugen):

Kopf in Neutralstellung halten

Kontrolle mind. 10 sek. Durch:

Sehen (Brustkorbbewegungen)

Hören (Ausatemgeräusche)

Fühlen (Ausatemluft, Hand auf Brustkorb-Bauchgegen)

Kreislaufkontrolle:

An den Innenseiten der Oberarme mit 2 oder 3 Fingerkuppen (Leistenbeuge, Herzspitzenstoß)

Auf beiden Seiten mind. 5-10 sek.; es muß jedenfalls 2 x mind. 5-10 sek. Kontrolliert werden

Bei Pulsfrequenz unter 80 / min: 1 min. 5 Liter Sauerstoffdusche

Keine Steigerung: Beatmung & Herzmassage


Neug.: SAN-Maßnahmen bei Bewußtlosigkeit [8.1]

Neugeborenes in Bauch-Seitenlage bringen (ähnlich der natürlichen Schlafposition)

Sauerstoffgabe ('Sauerstoffdusche' 5 Liter / min.)

Hand auf dem Brustbereich: Gleichzeitiges Fühlen von Atmung und Kreislauf (Herzspitzenstoß) möglich

Kontrolle von Atmung und Kreislauf jede Minute

Notarztindikation


Neug.: SAN-Maßnahmen:Atemstillstand [8.1]

Kopf in Neutralstellung halten

Beatmung Mund zu Mund-Nase (Beatmungsfolie!) oder Beutelbeatmung

Beatmungsfrequenz 20-25 / min.

Kreislaufkontrolle jede Minute

Notarztindikation


Neug.: SAN-Maßnahmen: Kreislaufstillstand [8.2]

Beatmung:

Kopf in Neutralstellung halten

Mund zu Mund-Nase (Beutel nur, wenn 2 Helfer und sehr viel Übung vorhanden)

Langsames, gleichmäßiges und vorsichtiges Beatmen

Herzmassage:

Säugling auf eine harte Unterlage legen

Aufsuchen des Druckpunktes (Verbindungslinie zw. Den Brustwarzen)

Druck mit 2 Fingerkuppen, senkrecht und gleichmäßig

Druck- und Entlastungsphase gleich lang

Drucktiefe 1-2 cm

Kompressionsfrequenz mind. 120 / min.

Verhältnis Beatmung : Hermassage 1:5 (Ein- und Zweihelfermethode)

Kreislaufkontrolle jede Minute

Notarztindikation


Kontrolle der Lebensfunktionen beim Säugling u. Kleinkind [8.2]

Bewußtseinskontrolle:

Ansprechen

Berühren

Schmerzreiz am Oberarm, Bauch setzen

Atemkontrolle:

Freimachen der Atemwege durch:

Öffnen beengender Kleidung (Achtung: Windel!)

Inspektion der Mundhöhle

Gegebenenfalls Ausräumen des Mundes mit dem kleinen Finger od. Orosauger (Achtung: ganzen Körper drehen!)

Säugling in Rückenlage bringen

Kopf in Neutralstellung

Kontrolle mind. 10 sek. Durch:

Sehen (Brustkorbbewegungen)

Hören (Ausatemgeräusche)

Fühlen (Ausatemluft), Hand auf Brustkorb-Bauchgegend

Kreislaufkontrolle:

An der Innenseite der Oberarme mit 2 oder 3 Fingerkuppen (Leistenbeuge, Herzspitzenstoß)

Auf beiden Seiten (nacheinander) mind. 5 sek.; es muß jedenfalls 2 x mind. 5 - 10 sek. Kontrolliert werden

Stellen der Notfalldiagnose


SAN-Hilfe-Maßnahmen zu Frage 21:Bew ., AST, KSTST [8.3]

Bewußtlosigkeit:

Bauch-Seitenlage (ähnlich einer natürlichen Schlafposition)

Sauerstoffinhalation ('Sauerstoffdusche' 5 Liter / min)

Kontrolle von Atmung und Kreislauf jede Minute

Notarztindikation

Atemstillstand:

Beatmung Mund zu Mund-Nase (Beatmungsfolie!) oder Beatmungsbeutel (mit Sauerstoffanreicherung!)

Beatmungsfrequenz mind. 20 / min.

Kreislaufkontrolle jede Minute

Notarztindikation

Kreislaufstillstand:

Beatmung

Mund zu Mund-Nase (Beutel nur wenn 2 Helfer und sehr viel Übung vorhanden)

Kopf in Neutralstellung halten

Gleichmäßiges und vorsichtiges Beatmen

Herzmassage

Kind auf eine harte Unterlage legen

Aufsuchen des Druckpunktes (Verbindungslinie zwischen den Brustwarzen)

Säugling: Druck mit 2 Fingerkuppen, senkrecht und gleichmäßig

Kleinkind: Druck mit dem Handballen (einer Hand)

Druck- und Entlastungsphase gleich lang

Drucktiefe bei Säugling bis 2 cm, bei Kleinkind bis 3 cm

Kompressionsfrequenz bei Säugling mind. 120 / min.; bei Kleinkind mind. 100 / min.

Verhältnis Beatmung : Herzmassage 1:5 (Ein- und Zweihelfermethode!)

Kreislaufkontrolle jede Minute

Notarztindikation


Amputatversorgung [9.3]

Wundversorgung

Einschlagen in Rettungsdecke oder Versorgung mittels Replantbeutel


Blutdruck [9.4]

Abhängig von: Schlagkraft des Herzens, kreisender Blutmenge, Elastizität der Arterien

Systolischer (obere) Wert: entsteht während des Zusammenziehens der Herzkammern

Diastolischer (untere) Wert: entsteht während der Erschlaffung der Herzkammern

Beim Erwachsenen ø: 100-140 systolisch, 60 - 90 diastolisch

Hypertonie (Bluthochdruck): ab 160 systolisch, ab 90 diastolisch

Hypotonie (Niedriger Blutdruck): unter 100 systolisch


Schock: Ursachen, Wirkung, Schockformen [10.1]

Ursachen

Wirkung

Schockfomen

Blutverlust

Verbrennung

Wasserentzug

Verminderung des

Blutvolumens

Hypovolämischer Schock

Herzinfarkt

Herzbeuteltamponade

Arrhythmie

Stillstand

Lungenembolie

Herzklappenfehler

Harzmuskelerkrankungen

Verminderung der

Haemodynamischen Leistung

des Herzens

Kardiogener Schock

Bakteriengift

Verminderung des Gefäßtonus

Septischer Schock

Insektengifte

Verminderung des Gefäßtonus

Anaphylaktischer Schock

Schädigung des zentralen Nervensystemes

Verminderung des Gefäßtonus

Neurogener Schock


Schock: Verlauf, Schockzeichen [10.1]

Verlauf:

Zentralisierung der Kreislaufes

Haut, Muskulatur, Darm und Niere werden von Durchblutung ausgeschlossen

Daher Sauerstoffmangel in den genannten

Führt zur Entgleisung des Stoffwechels und zur Bildung gefährlicher Stoffwechselprodukte (Acidose)

Schockzeichen:

Anfangsstadium:

Blässe der Haut und Schleimhäute

Beim kardiogenen Schock Zyanose möglich

Klater Schweiß

Kältegefühl

Zittern

Puls leicht beschleunigt (Ausnahme: kardiogener Schock)

Puls gut tastbar, Blutdruck normal

Atmung und Pupillenreaktion normal

Patient ängstlich, unruhig, aber ansprechbar

Bedrohliches Stadium:

Haut und Fingernägel bläulich gefärbt

Pulsfrequenz stark erhöht

Puls schlecht tastbar

Blutdruck sinkt ab (unter 100)

Atmung flach und beschleunigt

Bewußtsein stark eingeengt, getrübt

Fortgeschrittenes Stadium:

Haut grau (blau)

Verfallenes Aussehen

Puls kaum tastbar

Blutdruck nicht meßbar

Atmung oberflächlich, mitunter Schnappatmung

Pupillen weit, kaum mehr reagierend

Bewußtlosigkeit

Akute Lebensgefahr


Schockbekämpfung [10.2]

Atmung begünstigen - Lagerung:

Beengende Kleidungsstücke öffnen

Frischluftzufuhr bzw. Sauerstoffgabe

Lagerung dem Zustand des Patienten entsprechend

Blutstillung

Cirkulation begünstigen - Lagerung:

Schmerzminderne, dem Zustand des Patienten entsprechende Lagerung

Drohenden Sauerstoffmangel beheben:

Anleitung zu tiefer, ruhiger Atmung

Frischluftzufuhr

O2-Gabe

Eigenwärme erhalten:

Zudecken

Decke auch unter dem Patienten (falls möglich)

Verwendung der Rettungsdecke, Alufolie

Keine Wärmezufuhr durch Thermophor

Fahrverhalten anpassen:

Patient ist auf jeden Fall transportfähig zu machen, kein übereilter Transport

Guter Zuspruch:

Aufmerksamkeit, Ehrlichkeit und Echtheit in der Zuwendung

Weder Verniedlichung noch Übertreibung der Situation

Keine Diagnose, Keine Prognose (Voraussage)


Lagerungsarten [10.3]

Bewußtlose Patienten IMMER in stabile Seitenlage (bei Hirndrucksysmtomatik 30° erhöhter Oberkörper)

Verdacht auf Kopfverletzung, Schädel-Hirn-Trauma:

Vorbeugende Seitenlage mit erhöhtem Oberkörper

Ziel ist Verhinderung oder Verminderung des Hirndrucks und Aspirationsschutz

Lagerung bei Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung, Beckenverletzung:

Verwendung einer Halswirbelsäulenschiene

Bergung mittels Schaufeltrage

Lagerung auf Vakuummatratze

Ziel ist Verhinderung einer weiteren Verschiebung eventuell vorhandener Brüche

Lagerung bei Verdacht auf Bauchverletzung sowie akute Erkrankungen im Bauchbereich:

Untergelegte Knierolle

Leicht erhöhter Kopf

Ziel ist Entspannung der Bauchmuskulatur, Schmerzlinderung

Lagerung bei Atembeschwerden:

Oberkörper hoch lagern

Eventuell Knierolle unterlegen

Ziel ist Erleichterung der Atmung durch Begünstigung der Atemhilfs- und der Atemmuskulatur

Lagerung bei Atemnot und Brustkorbverletzung:

Oberkörper hoch lagern

Lagerung auf verletzte Seite (falls für Patient erträglich!)

Ziel ist Begünstigung der Atmung besonders auf unverletzter Seite

Lagerung bei Lungenödem:

Patient sitzend lagern

Beine wenn möglich tief lagern oder hinunterhängen lassen

Ziel ist Atembegünstigung und 'Volumsverlagerung'

Lagerung bei kardiogenem Schock:

Lagerung mit erhöhtem Oberkörper

Auf Atembegünstigung achten

Ziel ist Atem- und Kreislaufbegünstigung

Lagerung bei Volumenmangel:

Flache Rückenlagerung

Beine hoch lagern

NICHT durchführen bei:

Kopfverletzung

Atemnot

Kardiogenem Schock

Bauchbeschwerden

Verdacht auf Verletzung im Wirbelsäulenbereich

Beinbrüche

Ziel ist Begünstigung der Kreislaufsituation durch zusätzlich eingebrachtes Blutvolumen aus den Beinen

Lagerung bei Venenverschluß:

Hoch- und Weichlagerung des betroffenen Körperteils

Ziel ist Begünstigung des verbleibenden venösen Rückflusses

Lagerung bei Arterienverschluß:

Tief- und Weichlagerung des betroffenen Körperteiles

Ziel ist Begünstigung der verbleibenden arteriellen Blutzufuhr


SAN-Maßnahmen bei Verlegung der Atemwege [11.1]

Durch Gegenstände:

Erwachsene: Kräftiges Klopfen, und / oder Schläge zwischen die Schulterblätter

'Heimlich-Handgriff'

Notarztindikation

Durch Schwellung:

Bergung (falls nötig Spezialkräfte)

Kontrolle der Lebensfunktionen

Norfalldiagnose

Lebensrettende Sofortmaßnahmen in der Sanitätshilfe

Notarztindikation


Absaugung [11.3]

Sterilen Absaugkatheter an Absaugschlauch anschließen (mit Einmalhandschuhen arbeite)

Unter Sicht, ohne Sog einführen und durch vorsichtiges Vor- und Zurückbewegen absaugen

Korrektes Aubsaugen nur beim Herausziehen des Katheters

Absaugkatheter keinesfalls in die Luftröhre einführen


Sauerstoff: Berechnungen [11.7]

Gasvorrat = Inhalt der Flasche (l) x Flascheninhaltsdruck (bar)

Abgabedauer (min.) = Inhalt der Flasche (l) x Inhaltsdruck (bar) / Abgabemenge pro Minute


Sauerstoffabgabemengen [11.9]

Generell:

alle Patienten mit eingeschränkter Atemfunktion: 6 - 8 Liter / min. (ohne Reservoir)

Ausnahmen:

Hyperventilationsetanie und Epileptiker (in der Nachschlafphase): KEINE Sauerstoffgabe

chronische Lungenerkrankungen (z.B.: Asthma bronchiale): 2 - 3 Liter / min. (ohne Reservoir)

nach Tauchunfall, Bergung aus vergifteter Atmosphäre, Patient mit Thoraxtrauma: 15 Liter / min. (mit Reservoir)


Traumatologische Notfälle: [12.2]

Schädel-Hirn-Trauma (SHT):

Grad 1: Gehirnerschütterung

Grad 2: Hirnprellung

Grad 3: Gehirnquetschung

Schädeldachbruch:

Geschlossener S.

Offener S.

Eindellung

Schädelbasisbruch:

Hirnverletzung

Hirnblutung (Hirndruck)


Brustkorbverletzungen: [13.1]

Geschlossene Brustkorbverletzungen

Serienrippentrümmerbruch

Geschlossener Pneumothorax

Offene Brustkorbverletzungen

Offener Pneumothorax

Spannungpneumothorax


Traumatologische Notfälle: [13.6]

Stumpfe Bauchverletzungen

Offene Bauchverletzungen


Verletzungen an den Gliedmaßen: [14.2]

Erkennen:

Bewegungseinschränkung, Belastungsunfähigkeit

Schwellung, Schmerzen und Bluterguß

Wunden mit / ohne starker Blutung (Gefäßverletzung)

Formveränderung: Knick- oder Stufenbildung, Achsendrehung

Abnorme Gelenkstellung, federnde Fixation (Verrenkung)

Gefühllosigkeit, Schlaffheit (Nervenschädigung)

Fahle Blässe, starke Schmerzen (Durchblutungsstörung)

Gefahren:

Schock

Schwerste Folgen bis Verlust der Gliedmaße durch Schäden an Gefäßen u. Nerven

SAN-Maßnahmen:

Bei offenen Brüchen: Keimfreier Wundverband (sterile, transparente, selbstklebende Wundabdeckung)

Bei starker Blutung: Druckverband

Bei Amputation: Keimfreie Versorgung der abgetrennten Teile u. in Rettungsdecke einschlagen

Kontrolle der Mobilität, Durchblutung, Sensibilität

Schienung unter Zug ('Stiefelgriff')

Alle entsprechenden Maßnahmen der Schockbekämpfung

Notarztindikation (eventuell)


Mechanische Wunden: [15.1]

SAN-Maßnahmen:

Patient soll während der Versorgung sitzen oder liegen

Jede Wunde muß keimfrei versorgt werden (Einmalhandschuhe!)

Sterile Wundauflagen (größer als die Wunde) werden mit Heftpflaster, Mullbinde, Dreiecktuch fixiert

Tollwutverdächtige Bißverletzungen: Reinigung mit erträglich heißem Seifenwasser; Wunddesinfektion, Verband


Thermische Wunden: [15.4]

Ab 10% (erwachsenen), 5% (Säugling) kann Schock auftreten

Neunerregel (Erwachsene)

Handregel (alle Patienten, eine Handfläche entspricht ca. 1% der Körperoberfläche)

Erkennen:

Grad: Rötung, Schwellung, Schmerz

Grad: Blasenbildung (oberflächlich: starke Schmerzen; tiefreichend: geringe Schmerzen, Spannungsgefühl)

Grad: Gewebszerstörung, Schorf- und Krustenbildung

Grad: Verkohlung (Sonderform des 3. Grades)

Schockzeichen

Gefahren:

Verbrennungsschock

Verbrennungskrankheit

Infektionsgefahr

SAN-Maßnahmen:

Brandursache beseitigen

Kleidung rasch entfernen (eingebrannte Teile umschneiden)

Kaltwasseranwendung mindestens 10 - 15 min. (nur wirksam in der ersten halben Stunde)

Keimfreie Versorgung durch lockeres Umhüllen mit Brandtüchern (keinen festen Verband)

Bei inhalativen Verbrennungen: Cortisonspray, alle 5 min. 1-2 Hübe in die Einatemphase (nur bei Bewußtsein)

Sauerstoffinhalation 6 - 8 Liter / min. | bei inhalativen Verbrennungen 10 - 15 Liter / min.

Notarztindikation

Erfrierungen [15.7]

Unterkühlung: [15.8]

Erkennen:

Erregungsstadium (Abwehrstadium) (34° - 36° C):

Unruhe, Kältezittern, Vertiefung der Atmung, Beschleunigung der Herztätigkeit

Erschöpfungsstadium (27° - 34° C):

Bewußtseinstrübung, Verflachung der Atmung, Verlangsamung der Herztätigkeit

Endstadium (22° - 27° C):

Atemstillstand, Kreislaufstillstand (Kammerflimmern)

Gefahren:

Bewußtlosigkeit

Atemstillstand

Kreislaufstillstand

Bergungstod

SAN-Maßnahmen:

Wenn Kreislaufstillstand: Herzmassage mit halber Frequenz (beim Erwachsenen: 40 - 50 / min.)

Bewegungen des Patienten vermeiden

Einhüllen in Rettungsdecke

Notarztindikation

Weitere auf [15.9]


Schlaganfall [16.4]

Zurückzuführen auf Minderdurchblutung von Gehrinteilen od. auf Gefäßzerreißung

Erkennen:

Plötzlich auftretende Kopfschmerzen

Überlkeit

Patient stürzt ploötzlich zusammen

Hängende Mundwinkel, Sprachstörungen

Halbseitenschwäche, Halbseitenlähmung

Sensibilitätsstörungen

Bewußtlosigkeit

Gefahren:

Aspiration

Atemstillstand

Kreislaufstillstand

SAN-Maßnahmen:

Hypertonie (mit Bewußtesein): Achsengerechte Seitenlage mit erhöhtem Oberkörper

Hypotonie (mit Bewußtesein): Achsengerechte flache Seitenlage

Ohne Bewußtesein: Kontrolle der Lebensfunktionen, Notfalldiagnose, lebensrettende Sofortmaßnahmen

Sauerstoffinhalation (6 - 8 Liter / min.)

Absaugbereitschaft

Alle weiteren Maßnahmen der Schockbekämpfung

Notarztindikation


Krampfanfälle [16.6]

WICHTIG: kein Sauerstoff in der Nachschlaffphase


Pulmonale Notfälle: [17.1]

Bronchialasthma (2 - 3 Liter / min)

Lungenödem (Flüssigkeitsansammlung in der Lunge)

Lungenembolie (Einschwemmung von Blutgerinsel in die Lunge)

Lungenentzündung (6 - 8 Liter / min.)


Cardiale Notfälle: [17.4]

Herzversagen

Linksherzschwäche (Stauung in der Lunge)

Rechtsherzschwäche (Stauung im restlichen Körper)

Akuter Herzschmerz (Minderdurchblutung des Herzmuskelgewebes)

Herzinfarkt (Absterben von Herzmuskelgewebe)

Hochdruckkrise (Hypertonie)


Gefäßverschlüsse [17.7]

Venenthrombose (Lagerung siehe: 28. Lagerungsarten [10.3]

Arterielle Embolie (Lagerung siehe: 28. Lagerungsarten [10.3]


HYGIENE: Grundzüge [18.1]

Hände

Haare

Kleidung

Passive Immunisierung

Aktive Immunisierung

IKZ (Inkubationszeit)

Latente Infektion

Epidemie (Zeitlich und örtlich begrenzt)

Pandemie (weltweit verbreitete Epidemie)

Endemie (Auftreten in bestimmtem geograph. Gebiet)

Übertragungsmöglichkeiten

Desinfektion

Geräte-, Instrumente-, Fahrzeugdesinfektion


Vergiftungen: [19.1]

Giftaufnahme:

Ingestion (über Verdauungstrakt)

Inhalation (über Lunge)

Percutan (über Haut)

Parenteral (durch Injektion)

Kombiniert (über Haut, Lunge, Magen)

SAN-Maßnahmen:

Sicherstellung der Lebensfunktionen

Patienten die zum Erbrechen neigen, vorbeugend in Seitenlage (Oberkörper 30° erhöht)

VIZ (falls Gift bekannt): 222/406 43 43 | WAS | WIE | WIEVIEL | WANN | WER | WO |

Giftasservierung (Sicherstellung)

Eventuelle Notarztindikation


Gyn.Notfälle: [20.2]

Verletzungen der Unterleibsorgane (Lagerung nach Fritsch)

Entzündliche Unterleibserkrankungen

Sonstige gynäkologische Erkrankungen


Geburt: [20.7]

Lage des Kindes

96 von 100 Geburten normale Kopflagen

Beginn der Geburt

Regelmäßige Wehen in 10-Minuten-Abständen

Wenn die Blase springt und Fruchtwasser abgeht (bestehen keine Wehen: vorzeitiger Blasensprung)

Wehentätigkeit (während Austreibungphase alle 2-3 Minuten)

Geburtsperioden:

Eröffnungsperiode (7 - 15 Stunden, alle 5 - 10 min., Wehendauer 30 - 60 sek.)

Austreibungperiode (1/2 - 3 Stunden, alle 2 min.., Wehendauer 60 - 90 sek.)

Nachgeburtsperiode (15 - 20 Minuten)

Geburt leiten - nicht führen!

Wenn alle 2 min. 60 - 90 sek. Lang -> Transport nicht mehr sinnvoll (Geburtenkoffer!)

Ausgepresste Placenta in Plastiksack für die Begutachtung im Krankenhaus verwahren


Intubation: [21.1]

Guedel-Tubus

Wendl-Tubus

Edgar-Tubus (Cuff = Luftpolster)

Material:

Einmalhandschuhe

Laryngoskop (mit Spatel; Foregger = gerade; Macintosh = gebogen)

Tracheal-Tuben

Einwegspritze mind. 10 ml (mit Aufschrift 'Luft' markiert)

Mandrin (Führungsstab)

Magillzange

Mundkeil aus Gummi (als Beißschutz)

Gleitmittel

Beatmungsbeutel (eventuell plus PEEP-ventil)

Stethoskop

Absauggerät

Tubusbefestigung (Leukoplast, Körperband )


Vorbereitung zur Venenpunktion [22.1]

Material:

Einmalhandschuhe

Stauschlauch, Blutdruckapparat

Hautdesinfektionsmittel, Tupfer (Alkoholtupfer)

Venenverweilkanülen (Venflon)

Fixationsmaterial (Pflaster), Klebesysteme u.a.

Bei bedarf Armschiene

Abfallbehälter (infektiöses Material!)

Zusatzgerät 'Dreiweghahn'


Vorbereitung zur Injektion: [22.1]

Material:

Spritzen

Kanülen

Verhinderung eines Irrtums:

Überprüfung der Ampulle bei Entnahme aus der Orginalpackung

Nochmalige Überprüfung vor und nach dem Aufziehen

Arzt Spritze und Ampulle zeigen

Gegebenenfalls Ampulle mit Leukoplast an der Spritze befestigen


Vorbereitung zur Infusion: [22.2]

Material:

Einmalhandschuhe

Venenpunktionsmaterial

Infusionslösung

Infusionsgerät-Bestandteile

Stauschlauch, Blutdruckapparat

Hautdesinfektionsmittel, Tupfer (Alkoholtupfer)

Venenverweilkanülen (Venflon)

Fixationsmaterial (Pflaster), Klebesysteme u.a.

Bei bedarf Armschiene

Abfallbehälter (infektiöses Material!)

Zusatzgerät 'Dreiweghahn'

Vorbereitung:

Praxis!


Diabetes [23.1]

Hypoglykämie (Unterzucker

Hyperglykämie (siehe 54. Hyperglykämie [23.1])


Hyperglykämie [23.2]

Zu hoher Blutzucker

Ursachen:

Fehlende od. falsche Medikamenteneinahme

Zuwenig körperliche Aktivität

Zu viele Kohlenhydrate

Alkohol

Manche Medikamente

Erkennen:

Langsame Entwicklung

Durstgefühl

Vermehrte Harnausscheidung

Trockene, rote Haut und Schleimhaut

Ausatemluft riecht nach Aceton

Bewußtseinstrübung

Gefahren:

Bewußtlosigkeit

SAN-Maßnahmen:

Bei Bewußtsein:

Situationsgerechte Lagerung

Ohne Bewußtsein:

Notfalldiagnose

Sauerstoffgabe 6 - 8 Liter / min.

Absagbereitschaft

Schockbekämpfung

Mitnahme der vom Hausarzt verordneten Medikamente und des Diabetikerausweises

Information bei der Übergabe des Patienten

Notarztindikation


Dialyse-Patient [23.3]

Mögliche Notfälle:

Shuntblutungen

Blutdruckkrisen

Schwere Schockzustände

Herzrhythmusstörungen

SAN-Maßnahmen (bei Shuntblutung):

Hochhalten und verband zur Blutstillung

Besondere Beachtung ist der Hygiene zu widmen (unbedingt Handschuhe anziehen!!!)

Alle entsprechenden Maßnahmen der Schockbekämpfung

Notarztindikation


Herzschrittmacher [23.5]

Erkennen:

Rhythmusstörungen

Bradycardie

Tachycardie

Schockzeichen

SAN-Maßnahmen:

Schockbekämpfung

Suaerstoff 6 - 8 Liter / min.

Bei Bewußtlosigkeit: Stabile Seitenlage

Bei Atemstillstand: Beatmung

Bei Kreislaufstillstand: Beatmung und Herzmassage

Mitnahme des Schrittmacherpasses ins KH ist UNBEDINGT ERFORDERLICH!!!

Notarztindikation


EKG-Überwachung, Defibrillation [23.7]

ElektroKardioGramm:

P Welle

QRS Komplex

T Welle

Rot rechter Arm Rechte Schulter

Gelb linker Arm linke Schulter

Grün linkes Bein linker Unterbauch

Schwarz          rechtes Bein rechter Unterbauch

Defibrillation:

Vorbereitung:

Bei der Defibrillation darf der Aptient nicht mit leitendem Gegenstand in Berührung kommen

Sicherheitsabstand!

Patient darf auf keiner leitenden Unterlage liegen

P. muß vor der Defibrillation vor zusätzlichen Verletzungen geschützt werden (unwillkürliche Bewegungen)

Paddel mit Elektrodengel ausreichend bestreichen oder Defi-Pads verwenden


Kindernotfälle: [24.1]

Verschlucken eines Fremdkörpers (Klopfen zw. Schulterbläter; kleine Kinder mit dem Kopf nach unten)

Krampfanfälle (vor verletzung schützen, stabile Seitenlage in Nachschlafphase)

Fieberkrämpfe (Wärmeabgabe nicht behindern, jedoch vor Unterkühlung schützen)

Pseudokrupp (virusbedingte Entzündung im Bereich des Kehlkopfes; O2 1,5 Liter / min. Anfeuchten der Luft)

Epiglottitis (bakterielle Entzündung des Kehldeckels; O2 1,5 Liter / min. Anfeuchten der Luft)

Asthmaanfall (Verlegung der Bronchien durch Schleimhautschwellung; O2 1,5 Liter / min.)

Keuchhusten (Kind hochnehmen; Rücken beklopfen (Schleimlösung) O2 1,5 Liter / min.)

Atembehinderung (O2 1,5 Liter / min.; Schockbekämpfung)

SIDS (plötzlicher Kindstod)


Ertrinkungsunfall [25.1]

1. Abwehr

2. Atemanhalten

3. Ersticken

4. Krämpfe

5. Atemstillstand, Kreislaufstillstand

Sekundäres Ertrinken bis zu 48 Stunden nach dem Notfall (Lungenödem)


Tauchunfall [25.3]

Dekompressionsunfall (es kommt zu Blasenbildung im Blut, das nicht genügend CO2 abgeatmet wurde)

SAN-Maßnahmen:

Sauerstoffgabe 15 Liter / min.

Anleitung zu tiefer, ruhiger Atmung

Druckkammer des Hyperbaren Zentrums Graz 0216/385-3551 oder 3552 verständigen

Sonstige SANs


Strahlenschutz: Grundzüge [25.6]

Alpha-Strahlen

Beta-Strahlen

Gamma-Strahlen

Neutronen-Strahlen

Arten:

Bestrahlung (Patient strahlt nicht)

Verstrahlung (Patient strahlt!)

Kontamination

Inkorporation (Strahlende Partikel sind in den Körper gelangt)

Schutz:

Abstand: möglichst weit (Abstandsquadrat)

Aufenthaltszeit: möglichst kurz

Abschirmung: möglichst viel


Strahlenunfall [25.5]

Spezialkräfte

Sicherheitsabstand

SAN-Maßnahmen (siehe 38. Thermische Wunden [15.4]


Psychiatrische Notfälle, Unterbringungsgesetz [26.1]

Ursachen:

Schizophrenie

Depression, Manie

Neurotische Reaktionen

Stoffwechselentgleisungen

Infektionen, Vergiftungen

Suchtkrankheit

Durchblutungsstörung des Gehirns

Unterbringungsgesetz:

Persönlichkeitsrechte psychisch Kranker sind besonders zu schützen

Menschenwürde ist unter allen Umständen zu achten und zu wahren (§ 1)

Unterbringung auf Verlangen ist möglich (§ 4 u. § 5)

Unterbringung gegen den Willen muß von einem Arzt bescheinigt werden (§ 8)


Suizidgefahr [26.2]

Praesuizales Syndrom:

Einengung der Gefühlswelt

Irrealität des Denkens

Aggression kann oft nicht ausgelebt werden (sozial Hemmungen)

Selbstmorddrohung (immer ernst nehmen, Patient darf nicht allein gelassen werden; mit ihm ständig reden)

Selbstmordversuch (medizinische Versorgung hat Vorrang; bei Versuch gegen Willen davon abhalten)

SAN-maßnahmen:

Patient während des Transportes aufmerksam beobachten, verständnisvoll betreuen und beruhigen

Bei Selbstmordversuch muß der Patient gegen seinen Willen davon abgehalten werden!

Vorliegende Verletzungen haben prinzipiell Vorrang

VORSICHT! Am Anfang Annäherung vermeiden

Vorerst Aggressionsabbau abwarten (schimpfen lassen)!

Keine Beruhigung: Überwältigung durch Exekutive; Transport unter Aufsicht eines Exekutivorgans!


Umgang mit psych. Kranken [26.4]

Nicht aggressiver Patient:

Ruhe im Gespräch und im Verhalten

Jedes Gespräch mit einer persönlichen Anrede beginnen

Nicht Argumentieren, drohen oder belehren!

Beim Patienten bleiben, nie den Rücken zuwenden, ständig beobachten!

Aggressiver Patient:

Zwangsweiser Transport ist durch Unterbringungsgesetz geregelt

Dem Sanitätspersonal wird nur das Recht der Notwehr zugebilligt

Tobender Patient:

Sicher und bestimmt auftreten, jede plötzliche Annäherung vermeiden

Dem Aptienten nie den Rücken zukehren!

Vorsichtig ein Gespräch eröffnen und versuchen den Patienten zu beruhigen!

Exekutive verständigen

Viele Tobende beruhigen sich von selbst wenn sie mit einer Mehrheit konfrontiert sind

Für die Überwältigung eines Tobenden sind mindestens 5 Personen (Giedmaßen & Kopf) erforderlich!


Organisation der Sanitätshilfsstelle [27.5]

SAN-HIS Leiter

Notarzt

Leiter (Material)

Gesamteinsatzleiter

Mobile Leitstelle


Triagegruppen [27.5]

Triagegruppe 1:

Sofortiger behandlungszwang, Behandlungspriorität (Atemstörungen, Brustkrobverletzungen)

Triagegruppe 2a:

Frühbehandlung notwendig, daher Transportpriorität (SH-Trauma, Wirbelverletzungen, innere Blutungen)

Triagegruppe 2b:

Aufgeschobene Behandlung (Augenverletzungen, große Weichteilverletzungen, Geschlossene Knochenbrüche)

Triagegruppe 3:

Warten bis 2a und 2b erledigt sind (Kleine Weichteilwunden, einfache Knochenbrüche, Prellungen, Zerrungen)

Triagegruppe 4:

Warten bis 1 und 2a erledigt sind (Kreislaufstillstand, schwerstes SH-Trauma, schwerste Verbrennungen)


Aufbau u. Ablauf in der SANHIST [28.1]

Aufbau:

Soforteinsatzgruppe entsenden

Lage feststellen, beurteilen und berichten

Einzelne Stellen schrittweise aufbauen

Einzelne Stellen und Leiter kennzeichnen

Kommunikation sicherstellen

Personal und Material anfordern

Ablauf:

Bergung

Transport zur Triagestelle(n)

Kennzeichnung des Patienten mit der Patientenleittasche

Triage

Transport zur bezeichneten Behandlungsstelle

Bahandlung und Erstellen der Transportfähigkeit

Triage für Abtransport (Dringlichkeit, Zielspital)

Abtransport


PatientenLeitSystem [28.1]

Patienten hlchster Bergepriorität sind bereits bei der Bergetriage mit der Aptientenleittasche zu kennzeichnen

Alle anderen Patienen sind mit dieser in der Triagestelle zu versehen (wenn Name nicht bekannt dann Nummer)

Weg der Patientenleittasche:

Schadensplatz

Triagestelle

Bahandlungsstellen

Verladestelle

Krankenhaus


SANHIST: Kennzeichnung u. Wegweisung [28.3]







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