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BSE - biologie

Inhaltsverzeichnis


  1. Vorwort

  1. BSE

Krankheitsanzeichen

Krankheitsgeschichte



Übertragungsweg

Biologisches Hintergrundwissen

Welche Tiere müssen vernichtet werden?

Ist BSE übertragbar auf den Menschen?



  1. MKS

Wie gelangte MKS nach Groß Britannien?

Krankheitsanzeichen

Übertragung

Hilfemaßnahmen für die Tiere?

Impfen gegen MKS?

Gefahr für den Menschen?



  1. Vergleich BSE - MKS

  1. Schluss

  1. Quellenangaben

2. BSE




BSE auch Rinderwahnsinn genannt, ist die Abkürzung für

B ovine (bei rindern vorkommende)

S pongiforme (schwammartige)

E nzephalitis (Hirnerkrankung)



2.1 Krankheitsanzeichen


Die Erkrankte Rinder fallen zunächst durch ihre Aggressivität und Angstlichkeit auf. Nach einiger Zeit verlieren die Rinder die Kontrolle über ihren Körper und rennen z.b. gegen Wände. Das Tier kann schon Jahre zuvor mit BSE infiziert worden sein ohne es zu merken. Das es für BSE keine Heilung gibt, gehen die Tiere dann nach spätestens 6 Monaten quälend langsam zugrunde.



2.2 Krankheitsgeschichte


Bei Schafen ist seit dem 18 Jhd. Die Traberkrankheit (engl. Scrapie) bekannt Die Schafe bekommen die gleichen Symptome wie Rinder bei BSE. Man geht heute davon aus, das durch Verfütterung von Tiermehl, von an Scrapie erkrankten Schafen, die Krankheit sich auf Rinder übertrug.

BSE wurde erstmalig im November 1986 in Großbritannien, als bis dahin unbekannte Rindererkrankung mit zentralnervösen Störungen, diagnostiziert.


Aber das war der erste offizielle Fall der diagnostiziert wurde.

Doch bei meinen Recherchen habe ich auch mit einigen Landwirten gesprochen. Sie erzählten mir, das sie schon früher einige solche Fälle hatte, die wurden aber nicht als BSE diagnostiziert, sondern mit einem einfach "de iss´ mal in Kopp" abgetan. Das Tier wurde notgeschlachtet und zwar untersucht, aber dennoch zum Verkauf freigegeben.

So nun wieder zu den bewiesenen fällen in GB:

Zwischen 1977 und 1995 infizierten sich ca. 900 000 britische Rinder, wobei bis Ende 1996 ca. 165 000 an BSE erkrankten, die übrigen wurden vorher geschlachtet. Damals war der Infizierung noch relativ unklar. Heute geht man jedoch davon aus, das durch die Verfütterung von infektiösem Tiermehl die Tiere infiziert wurden.



2.3 Übertragungswege:


Man kann immer noch nicht genau sagen, ob die Krankheit wirklich über Tiermehl übertragen wurde.

Auch wenn es in jedem Fall sinnvoll ist, Kadaverpulver generell aus der Nahrungskette herauszunehmen.


Offenbar ist der Ausgangspunkt dieser Rinderkrankheit die in England seit 250 Jahren bekannte Scrapie-Erkrankung oder Traberkrankheit der Schafe. Scrapie und BSE zeigen einen ähnlichen Verlauf.

Wegen Kosteneinsparung wurden die Herstellungsbedingungen für Tierkörperfuttermehle, die unter das Kraftfutter für Rinder gemischt wurde, in GB ab 1980 vereinfacht.

So wurden die Erreger die sich als sehr widerstandsfähig erwiesen, so das sie nicht durch einfaches abkochen oder herkömmliches


Desinfektionsmittel abgetötet werden können, nicht mehr auf 133 °C bei einem Druck von 3 bar über einen Zeitraum von 20 min. erhitzt.

Demnach wurden bei der Verarbeitung von Schafen in den Tierkörperverwertungsanstalten die Prionen nicht abgetötet, wodurch die Prionen von an Scrapie gestorbenen Schafen aktiv blieben und so, unter das Futtermehl gemischt, Rinder infizierten konnten. Der sogenannte Artensprung von einem Wiederkäuer zu nächsten war geschafft.

Während dieser Zeit wuchs die Schafpopulation in GB auf 44 Mio. und dazu parallel auch der Anfall an Fleisch- und Knochenmehlen dieser Tiere. So wurde immer mehr Tiermehl hergestellt und an immer mehr Rinder verfüttert. Denn Tiermehl war ein beliebtes, billiges Futtermittel.

Nach den ersten BSE Fällen ist das Verfüttern 1988 jedoch verboten worden.




2.4 Biologisches Hintergrundwissen


Die Erreger sind bislang noch nicht entdeckt worden. Sicher ist nur das die körpereigenen Eiweiße, die sogenannten Prionen, eine wichtige Rolle spielen.

Diese Prionen sind in jeder Nervenzelle eines jeden Säugetiers und auch in den Nervenzellen des Menschen vorhanden.

Normalerweise sind diese Prionen absolut ungefährlich, daher wehrt sich der Körper mit seinem Immunsystem auch nicht gegen sie. Jedoch können Prionen unter bestimmten Umständen eine äußere Form annehmen, in der sie die Nervenzelle schädigen und schließlich absterben und zerfallen lassen.



Daher äußert sich die Krankheit im Spätstadium mit Löchern im Gehirn. Diese Umstände sind (beim Menschen) die Vererbung einer geschädigten Erbsubstanz und ungeklärte Stoffwechselphänomene, die zum Auftreten von fehlgestalteten Prionen und damit zur Krankheit führen können.


Prionen sind jedoch nicht die Erreger im klassischen Sinn. So unterscheiden sie sich in ihren Eigenschaften wesentlich von Viren und Bakterien, da sie allen Methoden widerstehen mit den Viren und Bakterien unschädlich gemacht werden. Erhitzen auf 100°C, desinfizierende Chemikalien, Bestrahlung mit UV-licht oder gar Radioaktivität, können sie nicht abtöten.



2.5 Welche Tiere müssen vernichtet werden?


Früher wurde nach der Herdenkeulung verfahren, das bedeutet, das alle Tiere einer Herde getötet werden müssen. Aber da man so sehr viele tiere hätte schlachten müssen und die Schlachthöfe schon nicht mehr nachkamen- es bereits Warteschlangen gab - ist die EU zur Kohortenschlachtung übergegangen. Das heißt, im BSE-Fall muss nicht mehr die ganze Herde des betroffenen Hofes notgeschlachtet werden, sondern nur der Geburtsjahrgang des betroffenen Tieres, die Jahrgänge davor und danach und die direkten Nachkommen. Das sind dann zwar immer noch eine ganze menge Tiere, aber wenn der Landwirt ausreichend versichert ist, bekommt er einen Teil des Ausfalls ersetzt.





2.6 Ist BSE übertragbar auf den Menschen?


Es gibt auch bei Menschen Spongiforme Enzephalopathien

(=schwammartige Hirnerkrankungen).

Die bekannteste ist die "Creuzfeld-Jakob-Krankheit" ( CJK).

Die CJK, die weltweit in relativ gleichem Ausmaß von einer Million Menschen ungefähr einen bis zwei Menschen befällt und tötet, bricht meist ohne erkennbare Ursache (spontan) aus, wird manchmal vererbt und vereinzelt übertragen.

Das wird möglich, da Krankheiten vom Typ der Spongiformen Enzephalopathien (SE) keine klassischen Infektionskrankheiten sind, sondern vielmehr Stoffwechselstörungen.

Außerlich zeigen sich im verhalten ähnliche Symptome wie bei den Tieren. Die erkrankten, meist alten, Menschen leiden außerdem an Nervosität, Gedächtnisschwächen, Depressionen und andere auffällige Persönlichkeitsveränderungen.


Die Wissenschaftler haben eine neue Form der CJK gefunden, die sie auf BSE zurückführen. Aber auch das ist nur eine Vermutung. Eine veröffentlichte Studie über die Lebensgewohnheiten von den an CJK erkrankten Menschen, lieferte keine eindeutigen hinweise, das deren Erkrankung ausschließlich über den Verzehr von Rindfleisch zurückzuführen sei.

Diese neue Form von der CJK (vCJK) trat bis jetzt überwiegend bei jungen Menschen auf. Aber es gab auch schon einen Fall in GB, bei dem ein 74-jähriger Mann an der neuen Form von CJK starb. Das lässt die Forscher bangen, das alte Menschen mit Alzheimer oder andren Formen von Verwirrtheit in Wirklichkeit an vCJK leiden könnten. Würde sich dies beweisen, könnte die Seuche bis jetzt ungeahnte Ausmaße angenommen haben.

Über die Ansteckungswege gibt es neue Erkenntnisse, das auch Kinder über ihre Mütter infiziert werden können. Und es ist nicht ausgeschlossen, das Blut ebenfalls infektiös ist.

3. MKS


Die Maul- und KlauenSeuche, kurz MKS, ist eine schnell übertragbare Virus-Krankheit und wird, grob gesagt, wie Grippe übertragen.

Sie würde bei den Tieren meistens nicht tödlich enden, doch wegen der Seuchenbestimmung, müssen infizierte Tiere sofort geschlachtet werden.



3.1 Wie gelangte MKS nach Groß Britannien?


Genau ist das nicht bekannt - wahrscheinlich jedoch durch illegal importierte Tiere oder Lebensmittel aus dem Ausland.

Denn in vielen Ländern Asiens, Afrikas und Südamerikas ist sie immer noch heimisch. Und ist die Angst vor einem erneuten Ausbruch nicht ungewöhnlich.



3.2 Krankheitsanzeichen


Das Virus kann bei allen Klauentieren ( Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen und sogar bei Kamelen und Elefanten) auftreten. Die ersten Anzeichen sind zunächst Fieber und starker Speichelfluss. Später bilden sich auf der Maulschleimhaut, den unbehaarten Teilen des Körpers und an den Klauen nussgroße Blasen.

Die Inkubationszeit beträgt bei Rindern 2-7 Tage. Die Infizierten Rinder geben z.b weniger Milch und fressen kaum noch. Bei Jungtieren können hohe Verluste durch Schädigung des Herzmuskels auftreten.



Bei Schafen fallen nach der Inkubationszeit von 2-14 tagen vorwiegend Lahmheiten auf. Doch bei ihnen fallen die Krankheitszeichen oft schwächer aus oder fehlen ganz.

Schweine bekommen nach 1-3 tagen Bläschen an den Sohlenballen, im Klauenspalt und auch oft am Rüssel.

Für 3-4 tage tritt Fieber zwischen 40-41°C auf.

Im Spätstadium der Krankheit zeigen die Tiere einen "klammen Gang" und/oder robben teilweise nur noch über den Boden, um die starken Schmerzen an den Klauen zu mindern.



3.3 Übertragung


Das ist die größte Schwierigkeit dieser Krankheit. Der Erreger von MKS - ist ähnlich wie etwa das Grippevirus - hochinfektiös, widerstandsfähig und genetisch äußerst variabel. Tiere, insbesondere Schweine, scheiden schon vor den ersten deutlichen Symptomen der Krankheit eine hohe Menge an Viren aus. Stecken so ihre Artgenossen über den direkten Übertragungsweg an.

Es gibt aber auch noch indirekte Übertragungswege.

Denn auch durch Kleidung, Schuhe, Staub und Fleisch oder Milch werden die Viren übertragen.

Wenn z.b. der Bauer seine Schuhe und seine Kleidung nicht regelmäßig desinfiziert, kann er, wenn er einen anderen landwirtschaftlichen Betrieb betritt, auch die dort lebenden Tiere infizieren.

Glaubt man den Fachleuten, dann würde der Erreger auch ohne weiteres eine Autofahrt von z.b. Kiew nach Wien überstehen - als blinder Passagier im Schmutz des Reifenprofils. Der Virus kann von jedem Frachter, von jedem Tourist und sogar von jedem Vogel eingeschleppt werden.



Es ist ebenfalls durch die Luft übertragbar, weshalb die Wissenschaftler die Wettervorhersagen voller Ungeduld erwarteten. Auch die überall, an allen Grenzübergängen, ausgelegte Seuchenteppiche können da leider keinen Schutz bieten.

Vor allem die Konzentration in der Mast- und Schlachtindustrie, die dazu führt, dass Tiere immer wieder kreuz- und quer durch das Land transportiert werden müssen, hat zur Folge, das sich die Seuche immer weiter ausbreiten kann.

Das Virus kümmert sich wenig um Art und Beschaffenheit der Bauernhöfe. Ob Massentierhaltung oder Bio-Bauer, die MKS kann überall auftreten und gilt nicht, wie BSE als Folge der Industrialisierung der Landwirtschaft.



3.4 Hilfemaßnahmen für die Tiere?


Es gibt keine Hilfe für die infizierten Tiere, da die Behandlung von infizierten Tieren mit MKS nach den Seuchenbestimmungen verboten ist. Allein der Verdacht auf MKS muss den Behörden gemeldet werden.

Wenn ein Verdacht, durch Spezialtests in wenigen Stunden, bestätigt wurde, werden die jeweiligen Tiere und ihre Herde sofort getötet um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Die Tiere werden dann verbrannt.

Der Bezirk wird zu Speergebiet erklärt und der Handel mit Klauentieren und deren Produkten unterbunden. Die Bewegungsfreiheit der Bürger wird stark eingeschränkt. Auch bei uns wurden große Veranstaltungen und Feste abgesagt. In einigen Teilen fiel sogar der Unterricht an den Schulen aus.




3.5 Impfen gegen MKS?


Bereits seit 10 Jahren ist das impfen gegen MKS in der EU verboten. Einige Länder, wie die USA weigern sich das Fleisch geimpfter Tiere einzuführen. Der Grund dafür:

Man könne nicht mehr feststellen, ob das Vieh durch eine natürliche Infektion oder durch eine Impfung Antikörper gebildet habe. "Das sei aber nur ein Vorwand um wirtschaftliche Interessen durchzusetzen", glaube einige Experten. Impfstoffe werden heute erst eingesetzt, wenn die Krankheit ausbricht und die genaue Virus Variante - da sich das Virus ständig verändert - bekannt ist. Aber nur um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.



3.6 Gefahr für den Menschen?


In Fleisch oder Milchprodukten kann das Virus enthalten sein. Vor Allendingen bei Tiefkühlprodukten sollte man aufpassen, da das Virus äußerst kältebeständig ist. Unser mitteleuropäisches Winterklima bieten dem Virus hervorragende Vorraussetzungen, denn hohe Temperaturen töten das Virus ab. Auch beim Kochen oder Braten wird das Virus abgetötet.

Falls doch eine Infektion stattfindet, verläuft sie beim Menschen meist harmlos, weil sich der Erreger im menschlichen Körper kaum vermehrt. In seltenen Fällen haben die Erkrankten Fieber, Bläschen an der Mundschleimhaut oder den Händen.






Vergleich BSE - MKS


Um noch einmal einen Überblick zu bekommen:


BSE:

  • bei infizierten Rindern ist nur das s.g.

Risikomaterial infektiös. (Gehirn, Rückenmark, Augen)

  • Eine direkte Ansteckung unter den Tieren ist nicht möglich.
  • Die Übertragung von einem infizierten Rind auf seine Kälber ist nicht möglich.
  • Die Übertragung ist auf einige andre Tierarten möglich auf andere wiederum nicht.
  • Das Blut ist offenbar infiziert.
  • Es müssen nicht mehr alle Tiere geschlachtet werden, sondern nur noch die der Kohorte (alle Tiere des  Geburtsjahrgangs des betroffenen Tieres, die Jahrgänge davor und danach und die direkten Nachkommen)
  • Die Tiere  würden auf jeden Fall an der Krankheit sterben.
  • Ein Zusammenhang mit der CJK wird vermutet ist jedoch nicht bewiesen


MKS:

  • die Krankheit wird durch Viren (wie Grippe) übertragen
  • das Virus kann sogar durch die Luft übertragen werden
  • Die direkte Ansteckung  unter den Tieren ist möglich
  • Übertragung durch gesunde Tiere, da sie z.b. die Erreger im Fell oder an den Pfoten weiter tragen.
  • Sogar durch den Schmutz unter den Schuhen können Tiere infiziert werden.
  • Die Tiere würden an der Krankheit nicht sterben, müssen aber getötet werden um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

  • Die ganze Herde muss vernichtet werden.
  • Die Übertragung ist auf fast alle Klauentiere möglich.
  • Infizierung von Menschen ist möglich jedoch nicht gefährlich.







5. Schluss


Die Ausmaße dieser beiden Krankheiten sind also noch nicht abzusehen. Denn ob jetzt tatsächlich alles so ist wie die Wissenschaftler vermuten steht in den Sternen.

Aber bis jetzt sind schon genug Tiere gestorben und genug Landwirte mussten kapitulieren.

Ob unsere Landwirtschaftsministerin etwas damit erreicht das sie die Bio-Bauern fördern will? Ich weiß es nicht, aber auch ein Bio-Bauer ist nicht vor MKS geschützt.

Mittlerweile hat sich die Lage bei uns ja wieder beruhigt und die meisten essen ja auch wieder Fleisch, aber vielleicht auch nur bis zur nächsten Seuche und dann isst die angst wieder mit.

Aber ich hoffe ich konnte ein bisschen Klarheit über diese beiden Krankheiten vermitteln.



6. Quellenangaben:


Ostriesenzeitung- online

www.ostfriesenzeitung.de


stern-online

www.stern.de


BSE Forum

http://home.t-online.de/home/daniel.gottmann/bseforum


www.maul-und-klauenseuche.org







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