get no kick from cocaine
I'm sure that if
I took even one sniff
It would bore me terrifically, too
But I get a kick out of you
Cole Porter fing etwa 1934 die amerikanische Stimmung fast perfekt in seinem Song ein. Kokain gibt mir gar nichts. Wahrscheinlich würde mich bereits eine Nase voll schrecklich langweilen. Aber Du gibst mir alles.
Inwieweit der Popularitätsabfall des Kokains mit der legislative zu tun hatte, sei gleich zu Anfang dahingestellt. Es geht heute und hier auch gar nicht um Wertungen. Es geht um die Geschichte der Drogen. Weil das historische Verständnis um Drogen dazu beiträgt die Gesamtproblematik leidenschaftsloser zu sehen und unvoreingenommener zu verstehen. Nur wer die Gesamtthematik begreift wird dem Problem näherkommen.und das ist dann der erste Schritt für sinnvolle Maßnahmen.
Bei Koka handelt es sich um das älteste der Menschheit bekannte Stimulans. Ausgrabungen förderten Behältnisse zutage, gefüllt mit Kokablättern, die sich auf 2000 Jahre vor Christi Geburt rückdatieren lassen. Die Inkas hielten die Pflanze - nicht zuletzt ob deren Wirkungsweise, bei deren Genuss in den Himmel gelangen - für heilig.
Das Recht Koka zu kauen galt als Privileg, als königliches Geschenk, das an Priester, Arzte, Krieger usw. verliehen wurde. In ganz Südamerika kauen nach Schätzungen die als realistisch gelten dürfen etwa acht Millionen Menschen Kokablätter. Vor 500 Jahren wurden erste Verordnungen erlassen, die den Gebrauch von Koka untersagen sollten. Heute ist das kauen von Koka unterhalb von 450 Metern Seehöhe in Peru untersagt, es hilft nämlich überaus wirksam gegen die Höhenkrankheit. Das sich auch unterhalb dieser Höhe niemand daran hält kann als selbstverständlich vorausgesetzt werden.
Ab 1800 wird es - historisch deutlich verbürgt - fast überall auf Erden interessant. In Paris mischt ein junger Chemiker Kokaextrakt mit Wein und entwickelte auf diesem Wege eine bedeutende Geschäftsanbahnung mit Kunden in aller Welt. Via Mariani nannte sich dieses Produkt, dass in allen Königshäusern Europas - und darüber hinaus- zufriedenste Abnehmer fand. Annähernd 10.000 Arzte lobten dieses Produkt in zahlreichen Schriften.
John S. Pemberton, ein Amerikaner, übernahm diese Idee und vermengte Koka-Blätter mit Kola-Nüssen, sehr stark koffeinhältigen Früchten und erfand so ein alkoholfreies Getränk für Intellektuelle: Coca-Cola. Arzte der High Society verschrieben Koka ihren zufriedenen Kunden und - man höre und staune - ein bayerischer Militärarzt verordnete es seiner ihm anvertrauten Truppe und stellte phantastische Wirkungen fest: Die Truppe war munter und zufrieden, eine wundersame Zunahme der Energie und Ausdauer war die Folge der alternativen Behandlungsweisen.
Bei Kokain handelt es sich um eine Droge.
Sie wird immer und immer wieder genommen und letztlich sogar Nahrung vorgezogen. Kokain kann den Verstand ausschalten, es gibt derzeit keine andere Droge, die dies in dieser Form kann.
1914 wird Kokain als Narcoticum eingestuft und in den United States offiziell verboten.
Obwohl der Harrison Act, dieses Verbot fälschlich aussprach, zumal niemand von den Spezialisten und natürlich schon gar nicht der Gesetzgeber erkannte, dass Koks ein Stimulans sein muss und niemals ein Nnarcotica sein kann..folgte der Rest der Welt dem amerikanischen Beispiel.
Was mit einem Wert von 625 $ an Kokablättern beginnt, bringt auf den Straßen von Amerika oder Europa gut und gerne.. 560.000 $.
Die derzeit wertvollste Ware der Welt dürfte damit nach wie vor Kokain sein.
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