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HERKUNFT - GESCHICHTE


HERKUNFT & GESCHICHTE


Die ursprünglich in Indien beheimatete, heute im ganzen asiatischen Raum angebaute Hanfpflanze (Cannabis sativa) bildet in den Drüsenhaaren ihrer Blätter und Blüten eine harzige Masse, die den hallozinogenen Wirkstoff THC (Delta 9 Tetrahydrocannabiol) beinhaltet. Die narkotisierende Wirkung des Harzes ist seit langem bekannt und findet auch heute noch in Indien als Naturheilmittel Verwendung. Getrocknete harzhaltige Pflanzenteile, vor allem Triebspitzen werden als Marihuana illegal vertrieben und von den Konsumenten in Zigarettenform geraucht. Das aufgereinigte Harz kommt als Haschisch und das daraus gewonnene THC-reiche Öl als Haschischöl auf den Drogenmarkt.

In weiten Teilen Asiens und Afrikas hat die Verwendung von Haschisch eine Jahrhundertalte Tradition. Die Anwendung war bzw. ist jedoch in religiöse Riten eingebunden. Der Gebrauch ist traditionell streng geregelt und gesellschaftlichen Normen unterworfen,die bei uns für Cannabisprodukte nicht existieren.




Nach Europa gelangen Cannabisprodukte vermutlich in der Zeit von Napoleon, dessen Soldaten Haschisch von den Feldzügen in Agypten mitbrachten.

In den Sechziger Jahren wurde in der Jugendprotestbewegung Amerikas bewusst Haschisch als Provokationsdroge in aller Öffentlichkeit geraucht. Über die niederländische Gruppe der "Provos" wurde der Joint ( Haschischzigarette) übernommen und war jahrelang das Symbbol für Aufstand gegen die Gesellschaft.






2.CHEMIE


Die berauschende Wirkung von Haschisch und Marihuana wird durch das Delta 9 Tetrahydrocannabiol (THC) hervorgerufen.

Tetrahydrocannabiol ist ein ätherisches Öl und somit wasserunlöslich( löst sich nur in Fetten und flüchtigen Substanzen wie Alkohol).

Der Wirkstoff THC ist in Wasser unlöslich.


Molekularstruktur von THC

 




Haschisch ist als Naturprodukt in seiner Konsistenz nicht gleich und hat je nach Anbaugebiet eine charakteristische Farbe.


grünlich          =grüner Türke

rötlich             =roter Libanese

bräunlich        =brauner Marokkaner

schwärzlich    =schwarzer Afghane


Übersichtsschema der Cannabisprodukte





reines Harz

HASCHISCH (shit)

83-5% THC bis max. 10%)

 

getrocknete harzhaltige Pflanzenteile

MARIHUANA (gras)

( bis 1% THC)

 

HANF

PFLANZE


(Cannabis sativa)

 












chemisch isoliertes THC    HASCHISCHÖL (50-70% THC)

 




THC bekommt man durch:

-rauchen von getrockneten harzhaltigen Pflanzenteilen

-Öl aus der Pflanze pressen, das dann als Haschischöl auf den Markt kommt.













Hanfpflanze Haschisch(reines Harz)







3.Wirkung von Cannabisprodukten an der Synapse


Beim rauchen (kiffen)gelangt Tetrahydrocannabiol( THC) über die Lunge in die Blutbahn und über die Blut- Hirnschranke direkt ins Zentrale Nervensystem, wo es, je nach Konzentration zu verschiedenen halluzigenen Wirkungen kommt, dir für 1-3 Stunden anhalten können

THC bindet in der erregenden Synapse an den Acetylcholin-Rezeptoren( Post-Synapsen) Die cholinergene Übertragung wird dadurch gehemmt





 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Ablauf der synaptischen Übertragung


->ohne Fremdeinwirkung ->mit Einwirkung von THC


























Aktionspotentialkurven
















4.FOLGEN DER EINWIRKUNG VON THC AUF DEN     KÖRPER



Wirkung

Alle Sinneswahrnehmungen werden intensiver, besonders Farb- und Tonempfinden.

Denken wird beeinträchtigt

Halluzinationen

Euphorie

Ausgelassenheit

verändertes Zeitgefühl

Gewohnheitsbildung möglich


Abhängigkeit

Gefahr der psychischen Abhängigkeit

Vereinzelt wird von Entzugssymptomen berichtet, wie Ruhelosigkeit, Gereiztheit und Schlaflosigkeit


Gefahren

Erhöhte Risikobereitschaft

Die physische Aktivität lässt nach

Reduzierte Leistungsbereitschaft,u.U sozialer Abstieg

Verkehrsuntüchtigkeit

Angstzustände bei höheren Dosen

Bei längerem Gebrauch geht die Urteilsfähigkeit zurück, bleibende Schäden der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit treten auf.

Verschiebung des Realitätsbewusstseins

Schwächung des Immunsystems


Besondere Risiken

Fehlhandlungen durch Sinnestäuschungen sind auch nach abklingen des eigentlichen Rausches möglich, da die Abbauphase des Rauschstoffes THC mehrere Tage dauert

Möglichkeit eines "flashback"

Durch Mißbrauch von Cannabis besteht die Gefahr, dass die Hemmschwelle gegenüber stärker wirkenden Drigen herabgesetzt wird.

Depressionen







5.Medizinische Anwendungen


In Deutschland größtenteils nicht legal, aber sehr WIRKSAM!!!

Soweit bekannt wirken (fast) alle Halluzigene und Stimulantien schmerzlindernd


ANWENDUNG


Früher (vor allem in fernöstlichen Ländern)

bei Darmkrämpfen

bei Depressionen

bei Durchfall                    Hanf als "altes"

als Aphrodisiakum         homöopathisches Hausmittel

als Schlafmittel

bei Magenkrämpfen


 



Heute

als Appetitanreger bei Aids- und Krebskranken

Epilepsiebehandlung

Senkung des Brechreizes bei Chemotherapie

Behandlung des grünen Stars (THC senkt den Augeninnendruck)

allgemeinen Schmerzen

ebenfalls als homöopathisches Mittel


Cannabis wird bei medizinischer Anwendung nicht geraucht sondern in Form unschädlicher Pflaster oder Kapseln verabreicht. In den USA ist seit 1985 das Präparat "MARINOL" im Handel. Es kann seit dem 1.2.1998 auch mit einer Ausnahmegenemigung in Deutschland verschrieben werden.



Beim "Institute of Medical Marijuana" IN Rotterdam bekommen Patienten, die durch ein ärztliches Attest eine Behandlungsbedürftigkeit nachweisen können, THC- haltigen Hanf billiger; dir Firma "Maripharm" verkauft ebenfalls Marihuana. Die Einfuhr nach Deutschland bleibt aber natürlich illegal.



Hanfplantage














Glossar:



Euphorie       = Gefühl des Wohlbefindens

Rezeptor       = Bezeichnung für Zellen oder Organellen, die Reize aus der Umwelt oder aus dem Körperinnern aufnehmen.

Synapse        = Verbindung, Bezeichnung für Kontaktstellen im Nervensystem, die die Erregungübertragung von einer Zelle zur anderen ermöglichen.

Transmitter = Kurzbezeichnung für Neurotransmitter, chemische Überträgersubstanzen, die an Synapsen den Nervenimpuls auf chemischen Weg an die nächste Zelle weiterleiten.




Verwendete Ausdrücke in der Haschischszene:


Blubbern       = Haschisch in der Wasserpfeife rauchen.

Dope               = anderes Wort für Haschisch

Free Dope     =Forderung nach Legalisierung der Cannabisprodukte

Gras             = Marihuana

Kanten          = Haschischstück

Kiffen             = Cannabis rauchen

Rauchpiece    = Haschischstück für einmaligen Gebrauch

Shillum = Haschischpfeife



Literatur:


www.cannabis.com

www.pgrosenfeld.de

Neurobiologie Oberstufe Verlag:Mentor

Das große Cannabislexikon  Verlag:Lexikon Imprint









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