Einteilung: Die Familie der Salmoniden kann man in mehrere Gruppen einteilen. Dazu gehören auch die Lachsfische (Salmonidae). Diese kann man wiederum in 2 Gruppen aufteilen: Die Forellen, zu denen die Bachforelle, die marmorierte Forelle, die Seeforelle, die Regenbogenforelle, die Meerforelle und der Lachs gehören. Die zweite Gruppe sind die Saiblinge zu denen der Bach- und Seesaibling gehört. Zu der Gruppe der Salmoniden gehören auch noch die Renke und die Asche.
Vorkommen: Das Vorkommen der Salmoniden ist auf die nördliche Halbkugel beschränkt und alle Arten bevorzugen kühle Gewässer. Außer der Meerforelle kommen alle Salmoniden nur im Süßwasser vor. Beinahe sämtliche Fließgewässer und Gebirgsseen Südtirols sind mit Vertretern dieser Gruppe bevölkert.
Merkmale: Das unverkennbare äußere Kennzeichen der Salmoniden ist die strahlenlose Fettflosse. Des weiteren kann man die männliche Forelle während der Laichzeit leicht am sogenannten Laichhaken, ei-ner hakenförmigen Anschwellung des Unterkiefers erkennen. Auch am stromlinienförmigen Körper sind Salmoniden leicht zu erkennen.
Die Bachforelle
Der Bachsaibling
Bachforelle
Bachsaibling
Kreuzungen zwischen Bachsaibling und Bachforelle sind die sogenann-ten
Tigerfische, die aber fruchtlos.
Die Forelle
Systematische Einordnung:
Forellen bilden die Gattung Salmo der Familie Salmonidae. Die Europäische
Forelle trägt den wissenschaftlichen Namen Salmo trutta, ihre drei Unterarten
sind die Meerforelle Salmo trutta trutta, die Seeforelle Salmo trutta lacustris
und die Bachforelle Salmo trutta fario. Der wissenschaftliche Name der
Regenbogenforelle lautet Salmo gairdneri, ihre Unterart, die Stahlkopfforelle,
wird als Salmo gairdneri gairdneri bezeichnet. Die Purpurforelle heißt Salmo
clarki.
Forellen sind eine Fischgattung mit wenigen Arten aus der Familie der
Lachsähnlichen. Die Nahrung der Forellen besteht aus kleineren Fischen,
Krebstieren, Insektenlarven sowie Fluginsekten, die auch oberhalb der
Wasseroberfläche erbeutet werden. Die Europäische Forelle kann ausnahmsweise
eine Länge von 1,4 Metern erreichen, in der Regel wird sie jedoch nicht größer
als 70 bis 90 Zentimeter. Sie kommt mit drei Unterarten in europäischen Küsten-
und Binnengewässern vor und ist ein anadromer Wanderfisch, d. h. sie wandert
zum Laichen flussaufwärts. Eine 1996 in der Mosel ausgesetzte markierte Forelle
wurde 1997 in Norwegen wieder gefangen: Sie hatte 2 000 Kilometer zurückgelegt.
Eine der Unterarten, die silbrige Meerforelle, kommt vom Weißen Meer bis
Nordspanien vor. Die Jungfische bleiben ein bis fünf Jahre im Süßwasser und
wandern dann ins Meer. Zum Laichen steigen sie nach einem halben bis fünf
Jahren in den Oberlauf der Flüsse auf. Die Seeforelle, eine weitere Unterart
der Europäischen Forelle, lebt in großen europäischen Seen und wandert zum
Laichen von September bis Dezember in die Flusszuläufe. Die Jungfische
schwimmen nach zwei bis drei Jahren in den See hinab. Altere Seeforellen halten
sich meist in größeren Seetiefen auf, während jüngere oberflächennahe
Wasserschichten besiedeln. Der Bestand der Seeforelle im Bodensee war Anfang
der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts weitgehend zusammengebrochen; aufgrund
von Hilfsmaßnahmen (u. a. Anlage von Fischtreppen) galt der Bestand 1998 wieder
als gesichert. Die kleine Bachforelle, die dritte Unterart, besiedelt
sauerstoffreiche, schnell fließende Bergbäche und ist relativ standorttreu. Sie
ist als Speisefisch von wirtschaftlicher Bedeutung und wird in großer Zahl
gezüchtet.
Eine verwandte, an den nordpazifischen Küsten sowie in Seen und Flüssen
Nordamerikas verbreitete Art ist die Regenbogenforelle, die auf der ganzen Welt
und auch in Europa mehrfach eingeführt wurde. Die anadrome Form der
Regenbogenforelle ist die Stahlkopfforelle. Eine weitere nordamerikanische
Forellenart ist die Purpurforelle, die bei Sportfischern sehr beliebt ist.
Der Saibling
Systematische Einordnung:
Saiblinge bilden die Gattung Salvelinus der Familie Salmonidae. Der
Wandersaibling wird wissenschaftlich als Salvelinus alpinus bezeichnet, der
Bachsaibling als Salvelinus fontinalis. Der Amerikanische Seesaibling trägt den
Namen Salvelinus namaycush.
Der Saibling gehört zu einerGattung aus der Familie der Lachsähnlichen, deren
Arten sauerstoffreiche, kalte Gewässer Europas, Asiens und Nordamerikas
besiedeln und von allen Süßwasserfischen am weitesten in arktische Gewässer
vorgedrungen sind. Sie weisen eine lokal bedingte große Formenfülle auf.
Kennzeichnend sind jedoch ein kurzes Pflugscharbein, kleine Schuppen, eine
große Mundöffnung sowie vorne weißgebänderte Brust-, Bauch- und Afterflossen.
Alle in Europa heimischen Saiblinge gehören zu der zirkumpolar verbreiteten Art
Wandersaibling. Im Norden ihres Verbreitungsgebiets leben Wandersaiblinge im
Eismeer und steigen zum Laichen im September oder Oktober in die Zuflüsse auf.
Die Männchen sind während der Laichzeit an den Bauchseiten kräftig rot gefärbt.
Wandersaiblinge können eine Länge von 95 Zentimetern und ein Gewicht von acht
bis zehn Kilogramm erreichen. Im Voralpengebiet sind in klaren, hochgelegenen
Seen Lokalbestände von Wandersaiblingen nach der Eiszeit erhalten geblieben.
Man unterscheidet verschiedene Formen des Wandersaiblings, die sich in
Wachstum, Ernährung, Laichzeit und Laichverhalten unterscheiden. Dazu gehören
der bis 30 Zentimeter lange Normalsaibling, der Planktonkrebse und
Bodenlebewesen frisst, sowie der Schwarzreuter, eine Zwergform nahrungsarmer
Hochgebirgsseen, die eine Länge von höchstens 25 Zentimetern erreicht. Der
schnellwüchsige, bis 80 Zentimeter lange Wildfangsaibling lebt räuberisch von
anderen Fischen.
Der ursprünglich im Nordosten Kanadas und Nordamerikas verbreitete Bachsaibling
ist wie die Regenbogenforelle durch den Menschen weit verbreitet worden.
Bachsaiblinge gedeihen schneller als unsere Bachforellen und spielen für die
Teichwirtschaft eine bedeutende Rolle. Die Größe dieser Fische schwankt je nach
Gewässergröße und Nahrungsmenge. Das durchschnittliche Gewicht liegt bei etwa
einem Kilogramm. Die Laichzeit beginnt im September und dauert bis Dezember.
Das Weibchen scharrt mit Hilfe seines Schwanzes eine Vertiefung in den Kies und
legt darin die Eier ab, die anschließend vom Männchen besamt werden. In der
Natur werden nur ungefähr fünf Prozent der Eier befruchtet. Bei künstlicher
Aufzucht schlüpfen jedoch über 90 Prozent der Jungfische.
Der größte aller Saiblinge ist der Amerikanische Seesaibling. Gelegentlich
werden Exemplare mit einem Gewicht von 30 bis 50 Kilogramm gefangen.
Amerikanische Seesaiblinge sind grau oder schwarz mit einer unregelmäßigen
gelben Fleckenzeichnung. Sie leben vorwiegend in größeren Tiefen und kommen in
großer Zahl in den Großen Seen, in der Hudson Bay, Alaska, Labrador, New
Brunswick, Vermont und Maine vor. Alle Saiblinge sind beliebte Speisefische.
Die Renke
Systematische Einordnung:
Renken bilden die Gattung Coregonus der Familie Salmonidae in der Ordnung
Salmoniformes. Die Kleine Maräne heißt zoologisch Coregonus albula.
Die Renken oder Felchen, gehören zur Gattung der heringsähnlicher Fische aus
der Verwandtschaft der Lachse. Renken sind in Seen und Flüssen der nördlichen
Hemisphäre beheimatet, die meisten Arten leben vor allem in tieferen Seen mit
klarem Wasser, einige aber auch im Brackwasser. Renken ernähren sich von
Plankton und wirbellosen Tieren. Im Herbst suchen sie zum Laichen seichte
Plätze auf. Renken sind als Speisefische hoch geschätzt. Sie werden mit Netzen
gefangen und entweder frisch oder geräuchert verkauft. Zu den Renken gehört die
maximal 45 Zentimeter lange, in Eurasien und Nordamerika verbreitete Kleine
Maräne, die auch in der Ostsee und tieferen norddeutschen Seen anzutreffen ist.
Die Asche
Systematische Einordnung:
Aschen gehören zur Familie Salmonidae. Die Europäische Asche heißt
wissenschaftlich Thymallus thymallus, die Arktische Asche wird Thymallus
arcticus genannt.
Aschen sind mehrere Fischarten aus der Familie der Lachsähnlichen, zu der auch
Lachse und Forellen gehören. Aschen besiedeln kalte Seen und Flüsse Europas,
Sibiriens und Amerikas. Die schnell fließenden klaren Flussabschnitte, in denen
Aschen vorwiegend leben, nennt man Aschenregion.
Die zumeist etwa 30 Zentimeter lange Europäische Asche ernährt sich von
Insekten, Würmern und Schnecken. Sie ist als Speisefisch beliebt und wird
intensiv beangelt. Die Arktische Asche ist in Nordamerika und Nordasien
verbreitet.
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