Beschreibung:
- gehört zur Gattung kletternder Pflanzenarten aus der Familie der
Weinrebengewächse
- Stengel der Weinreben klettern mit Hilfe spezialisierter Stützorgane, der
Ranken, an
Wänden und Zäunen.
- Handförmig geäderte Blätter stehen wechselständig an Stengeln
- Blütenstand der Weinrebe ist Rispe
- unscheinbaren Blüten der Wildarten sind funktionell zweihäusig, die der
Kulturformen
jedoch meist zwittrig
- fünf gelblich grünen Kronblätter sind an Spitze verwachsen, fallen als
fünfzipfelige Haube
ab
- Blüten sind sehr wohlriechend, aus oberständigen Fruchtknoten entwickeln sich
grüne,
gelbe, rote oder dunkelblaue Weinbeeren.
Geschichte:
- fast 100% des heutigen Weins stammen von Weinrebe aus Transkaukasien
(heute: Georgien
und Armenien) genannt Vitis vinifera
- vor 80 Millionen Jahren erste Rebsamen in Gesteinsschichten zur Zeit des
Übergangs von
Kreidezeit auf Tertiär
- vor 60 Mio. Jahren zahlreiche versteinerte Reste von Reben # schon zu dieser
Zeit versch.
Sorten von Reben
- Steinzeitmenschen nahmen Trauben regelmäßig zu sich, man fand Reste und
Abfall in
Höhlen und Siedlungen
- frühester Fund, der gezielten Anbau von Weinreben belegt, aus antikem
Mesopotamien im
4. Jahrtausend vor Christi
- 1000 Jahre v. Chr.: Erfindung des Rebschnitts (Beschneidung des Rebstocks #
bessere
kräftigere Gewächse im Nachwuchs des Stocks)
- Weinkultur kam über Agypten, Griechenland und Spanien nach Europa
- in griech. und röm. Zivilisation - Wein große Bedeutung
- Römer verbreiteten Weinbau in ihrem ganzen Imperium, bzw. wo Klima das zuließ
- nach Zerfall des röm. Reiches - Weinbau ging stark zurück
- jedoch: im 12. Und 16. Jahrhundert stieg Weinprod. in Frankreich (Wein wurde
zeitweilig
Hauptexportgut) - Anfänge der Weinkultur in Frankreich gehen
wahrscheinlich auf griech.
Siedler zurück
- 14. Jahrhundert: Landesherren erhoben Weinzölle und Abgaben
- seit 17. Jahrhundert - Wein in Flaschen mit Kork als Verschluß, # bessere
Lagerung der
Weine
- 1850 bildeten sich die ersten Genossenschaften oder Winzervereine # taten
sich zusammen
bei Herstellung und Vermarktung des Weines # wirtschaftl. Verbesserung
- zu dieser Zeit - ersten Weinberge in Portugal, Chile, Südafrika, Australiens
im 19.
Jahrhundert
- in Deutschland - Rebanbau verbreitete sich seit der mehr als hundertjährigen
römischen
Besatzung vom Bodenseegebiet aus, im späten Mittelalter Fläche von
Oberbayern bis
Ostpreußen bebaut, zur Zeit des 30jährigen Krieges - Zerstörung nahezu
aller Weinkeller
und Anbaugebiete, heutzutage nur noch ein Drittel der Fläche von früher
- um 1900: Einschleppung verschiedener Rebkrankheiten aus Amerika: 1. Falscher
Mehltau
(entlaubte die Weinreben) 2. Mehltau (verschlechterte den
Geschmack des Weines) 3. Die
Reblaus (Schädling saugt an Wurzeln # schwacher Wachstum und Absterben
der Trauben
und Reben)
- erste Erfolge bei Bekämpfung der Krankheiten um 1920, Anbaufläche nimmt zu
- 1970 erstes deutsches Weingesetz zur Verbesserung der Qualität
- neue Techniken erleichtern Weinanbau
Herstellung von Wein als Getränk:
- frische Trauben werden gepreßt
- gewonnener Saft (Most) enthält vergärbten Zucker und natürliche Hefe, mit
ihrer Hilfe (oder
durch zugesetzte Hefekulturen) kommt Gärung in Gang
- Hauptprodukte der Gärung sind Ethylalkohol und Kohlendioxid (entweicht als
Gas)
- Gärungsprozeß kommt zum Stillstand wenn Zucker vergoren oder
Alkoholkonzentration so
hoch ist, daß Hefe abgetötet wird # Most ist zu Wein geworden
- Gärungsprozeß kann in vielen verschiedenen Arten abgewandelt werden,
wichtigsten
Varianten bestehen in der Herstellung von Weiß- und Rotwein, Rosé, Sekt
und
hochprozentigem Wein, alle anderen Varianten sind Verfeinerungen dieser
Grundtypen
- Traubensaft (ach der, der meisten roten Rebsorten) ist farblos
- bei Herstellung von Weißwein werden die ausgepreßten Schalen und Stiele
(Maische) vor
Gärung abgezogen, da Farbstoffe in Schalen enthalten sind entsteht auch
aus roten Beeren
Weißwein (umgekehrter Vorgang, aus weißen Beeren Rotwein herzustellen,
ist ohne
Farbstoffe nicht möglich)
- bei Herstellung von Rotwein werden Schalen der roten Trauben nach dem Pressen
im Most
belassen und verbleiben bestimmte Zeit der Gärung über im Most
(Farbstoffe werden bei
Zersetzungsprozeß frei und gehen in Wein über)
- alle Rot- und Weißweine machen nach erster noch eine zweite Gärung, die
Milchsäuregärung, durch, damit diese sicher eintritt, fügt man dem Most
Milchsäurebakterien zu
- Art des Behältnisse, in dem der Wein gelagert wird, beeinflußt Geschmack
des Weins:
- Stahltanks z.B. sind geschmacksneutral # werden für Kelterung
verwendet, bei der Wert
auf Erhalt des Geschmacks der Beeren gelegt wird
- kleine Holzfässer aus frischem Eichenholz werden hingegen verwendet um
Wein bestim-
mte Geschmacksnote zu verleihen
- Sortenweine können mit der Zeit an Qualität gewinnen (vor allem Rotweine),
Lagerung in
Flasche allgemein am besten, jedoch sind die optimalen
Lagerungszeiten sehr
unterschiedlich
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