Funktionen des Waldes
Ein Drittel unseres Landes, sowohl von Deutschland als auch von Bayern, ist von Wald bedeckt.
Wenn man die Waldfläche auf die Bürger Bayerns umrechnet kommen auf jeden Einwohner 2100 m2 Wald.
Die Bäume, Pflanzen und Tiere bilden eine vielfältige Lebensgemeinschaft. Dieser Wald ist ein wertvoller Schatz, der auch dann für uns wirkt, wenn wir selten in den Wald gehen. Im Nachfolgenden will ich euch aufzeigen, wie wert-voll Wald ist und dass viele seiner Leistungen jedermann kostenlos zur Verfügung stehen.
Viele Menschen suchen in ihrer Freizeit den Wald als Ort der Erholung auf .
Die meisten Menschen arbeiten in geschlossenen Räumen, leiden unter Lärm- und Stressbelastung und werden mit technischen Reizen überflutet. Durch regelmäßige Aufenthalte im Wald wird unser Wohlbefinden gefördert. Die Reinheit der Waldluft, die Stille und das Sonnenlicht tun Körper und Seele gut.
Damit wir den Wald mit allen Sinnen erleben und verstehen lernen, stehen viele Erholungseinrichtungen , wie Wander- und Radwege, Waldspielplätze oder Waldlehrpfade zur Verfügung.
Unser Wald hat weiterhin viele Funktionen als Schutzwald zu erfüllen.
Eine hiervon ist der Wasserschutz.
Wälder nehmen viel Wasser auf, können es speichern und geben es langsam wieder ab. Waldboden wirkt wie ein natürlicher Filter und sorgt für beste Wasserqualität. 500 Millionen Kubikmeter Trinkwasser im Wert von
1 Milliarde Mark gelangen jährlich aus den bayerischen Wäldern in das öffentliche Wassernetz.
In steilem Gelände, jedoch vor allem in den Gebirgen ist die bodenschützende Wirkung des Waldes besonders wichtig. Starke Regengüsse oder die Kraft des Windes können auf freier Fläche den Boden schneller abtragen. Der Wald dagegen schützt vor Abrutschungen und im Winter vor Lawinen.
Wälder haben einen wesentlichen Anteil an der Reinhaltung der Luft und am Ausgleich unseres Klimas. Sie schützen vor starker Windeinwirkung und filtern Schadstoffe aus der Luft.
Um zu verstehen wie dies funktioniert, muss man wissen wie sich ein Baum ernährt: (FOLIE AUFLEGEN!)
Erstens nimmt er Wasser und die darin gelösten Nährstoffe mit seinen Wurzeln auf. Zum zweiten holen sich die Blätter und das darin enthaltene Blattgrün, das sogenannte Chlorophyll, Sonnenenergie. Diese Sonnenenergie verwenden die
Bäume um CO-2 Moleküle (Kohlenstoffdioxid) an sich zu binden. Dazu wird auch das Wasser aus den Wurzeln benötigt. Vom Baum wird es bis in die höchsten Blätter gepumpt. In den Blättern wird das Wasser über feine Adern transportiert. Mit Hilfe von Sonnenenergie, Kohlenstoffdioxid und Wasser stellt der Baum Zucker und Stärke her. Gleichzeitig gibt er hierbei den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff ab. Die produzierten Stoffe Zucker und Stärke braucht der Baum zum Leben.
Diesen komplizierten Vorgang nennt man auch Photosynthese.
Interessant ist, dass der deutsche Wald 6 Milliarden Tonnen schädliches Kohlenstoffdioxid binden kann. Freigewordenes Kohlenstoffdioxid verursacht jedoch Umweltschäden und verstärkt den Treibhauseffekt.
Außerdem mindern Wälder die Lärmbelästigung durch Verkehr und Industrie. Sie wirken wie eine Lärmschutzwand.
Wälder sind großflächige Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Da Waldflächen nur in zeitlich großen Abständen bewirtschaftet werden und auf das Ausbringen von chemischen Pflanzenschutzmitteln fast ganz verzichtet wird sind hier sogar seltene und vom Aussterben bedrohte Arten von Tieren und Pflanzen zu finden.
Auch die Vielfalt der Lebewesen ist erstaunlich. Man findet im Wald zwischen 4000 bis 6000 verschiedene Pflanzen, Pilze und Moose. Im Wald leben zwischen 7000 - 14 000 Arten von Tieren, hiervon natürlich sehr viele Vogel- und Insektenarten.
Eine weitere wichtige Funktion hat unser Wald als Holzlieferant. Der vielseitig einsetzbare Rohstoff Holz begleitet den Menschen ein Leben lang. Möbel, Dachstühle, Spielgeräte, Papier bestehen aus Holz und begegnen uns täglich. Dabei wächst Holz immer wieder nach und zwar jährlich 60 Millionen Kubikmeter. Es verbraucht hierfür keine umweltbelastende Energie. Man kann durch die Verwendung von Holz, z.B. statt Kunststoff die nicht unendlich vorhandenen Vorräte an Erdöl schonen. Holzabfälle gibt es eigentlich nicht, denn Reste aus der Holzverarbeitung werden zu Hackschnitzel zerkleinert und zur Energiegewinnung genutzt. Und die Erfahrung, welch gemütliche Wärme ein mit Brennholz beheizter Kachelofen abgibt, hat ja wahrscheinlich jeder von uns schon einmal selbst gemacht.
Außerdem schafft der Wald auch eine große Anzahl von Arbeitsplätzen. Allein in Bayern sind etwa 60 000 Arbeitskräfte in rund 2000 Betrieben mit der Be- und Verarbeitung von Holz beschäftigt. Hinzu kommen die Arbeitsplätze von
mehreren Tausend Personen, die für die Pflege und die Bewirtschaftung der Waldflächen verantwortlich sind.
Ich hoffe, dass ihr nun versteht, dass die Erhaltung des Waldes ein Grundanliegen von uns allen sein muss.
Auch wir können mit unserem Verhalten dazu beitragen, indem wir:
Produkte aus heimischen Holz kaufen,
umweltfreundliche Verkehrsmittel benutzen,
im Wald nicht rauchen,
den Wald nicht durch Abfälle verunreinigen,
uns privat, in Vereinen und Verbänden (wie z.B. Bund Naturschutz oder Vogelschutz) für die Erhaltung und Nutzung unserer Wälder engagieren.
So stellen wir sicher, dass das "grüne Drittel" unseres Landes seine Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann.
Hinweis auf die Wichtigkeit des Waldes
Hauptteil:
T Erholung
Stressausgleich
gesunde Luft
Erholungseinrichtungen
T Schutzfunktionen
Bodenschutz, Lawinenschutz
Klimaschutz (Folie: Erklärung "Photosynthese")
Immissions- und Lärmschutz
T Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Artenvielfalt
T Wald als Holzlieferant
für was verwenden wir Holz
T Wald schafft Arbeitsplätze
Schluss: Hinweis, dass wir alle etwas dafür tun müssen, dass der Wald erhalten
bleibt.
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