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Supermodell - Fette Kuh

Supermodell - Fette Kuh

Der Schlankheitswahn unserer heutigen Gesellschaft

Wenn man die Venus von Willendorf mit einem Topmodell von heute vergleicht, würde sie gewiß nicht sehr vorteilhaft wirken. Man würde sogar soweit gehen, sie als fett, übergewichtig und wegen ihrer „sehr“ weiblichen Kurven eventuell sogar als ekelerregend zu bezeichnen.

Warum aber macht sich jemand vor tausenden von Jahren überhaupt die Mühe, einen scheinbar unästhetischen Frauenkörper in einer Steinskulptur zu verewigen, sie vielleicht auch noch als Symbol der Fruchtbarkeit zu verehren?

Nahrung war bis in unsere Zeit nicht für jeden so unbeschränkt und in so großer Auswahl zugänglich. Folgen davon waren Unterernährung. Wie man am Beispiel der Venus v. Willendorf sieht, wurde schon sehr früh der Zusammenhang zwischen reichlicher Nahrung - die in diesem Fall die Fettpölsterchen der Frau aufbauen - und gesundem Nachwuchs erkannt. Früher war es wichtig, eine große Familie zu habe. Um dies zu erreichen, mußte eine Frau genügend Reserven haben, um eine ausreichende Versorgung des neuen Lebens zu gewährleisten.

Auch zur Zeit des Malers Rubens (1618, Raub der Töchter des Leukippos) waren dicke oder mollige Frauen etwas normales. Man fand auch nichts dabei diese Körper mit ihren scheinbaren Fehlern, wie Zellulitis, dicken Oberschenkeln und einem deutlich sichtbaren „Schwimmreifen“ an Bauch und Hüften abzubilden.



Auch 1752 fand der Maler Boucher nichts dabei, einen Frauenkörper, wie ihn ohne Diäten und Hungerkuren heute mehr als 90 Prozent der Frauen hätten, abzubilden. Auch sein Ruhendes Mädchen leidet an unregelmäßigen Fetteinlagerungen im Bindehautgewebe, sprich Zellulitis, und an einigen cm Umfang zuviel an Oberschenkel, Hüfte und Bauch.

Heute ist man nicht mehr gezwungen sich mittels eingelagertem Fett auf Notzeiten vorzubereiten, da Nahrungsmittel in einem übergroßen Angebot zur Verfügung stehen. Die zu erledigende Arbeit ist bei weitem nicht so anstrengend, wie das Bestellen der Äcker, das Sammeln beziehungsweise das Jagen früherer Zeiten.

Seit man/frau nicht mehr auf die Hilfe von Reserven angewiesen ist, hat sich auch der Begriff gut gebaut sehr verändert. Wenn man die heutigen Modells ansieht, fällt einem auf: sie sind dünn, von schlank kann man nicht mehr sprechen, wirken abgehärmt und ausgezehrt. Aber sie sind toll gebaut und verdienen ordentlich. Manche Frauen sind in dieser dünnen Zeit mit einem zarten Körperbau und der von vielen angestrebten knabenhaften Figur, also schön schlank, gesegnet.

Aber was machen die, die von Natur aus mit üppigen Kurven ausgestattet sind? Sie hungern sich bis an die Grenze der Belastbarkeit, oder verstecken sich, bleiben im Hintergrund.

Ein Teil von denen, die sich die überflüssigen Kilos weghungern wollen, geben Unmengen für verschiedene Diäten und Kuren, für Fitneß- und Sportgeräten aus. Natürlich nutzen verschiedene Firmen diesen zwanghaften Schlankheitswahn aus, um das schnelle Geld mit nichts erreichenden Diäten, die sogar lebensgefährdend sein können, zu machen.

Aber auch Magersucht und Eß-Brech-Sucht werden ein immer größer werdendes Problem. Viele Modells müssen zwangsernährt werden, da sie kaum oder überhaupt keine Nahrung mehr zu sich nehmen, oder aber alles wieder von sich geben müssen. Bulemie und Magersucht sind bei jungen Mädchen sehr verbreitet.

Eine noch grauenhaftere Methode sich mit der Gewichtsabnahme zu quälen wandten zwei russische Supermodell an. Sie ließen sich unter ärztlicher Aufsicht Bandwürmer einpflanzen, um an Empfängen, Bällen, etc. beruhigt kleine Mengen Nahrung zu sich nehmen zu können. Leider gibt es nicht nur diese zwei Ausnahmen bei der Radikalität der Vorgehensweise. Auch andere Modell, Schauspielerinnen und Sängerinnen folgten diesem unmenschlichen Beispiel von Schlankheitswahn.

Aber sind das Lösungen? Wird sich jetzt nur wegen derart verdrehten Vorstellungen ein Viertel der Weltbevölkerung freiwilli








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