Seiner körperlichen Beschaffenheit nach gehört der Mensch zu den Säugetiren.Schon Linné hat ihn mit den Affen und Halbaffen in die Ordnung der Herrentiere oder Primaten als die höchste Gruppe der Säugetiere gestellt:
Die Gruppe der Halbaffen hat durch adaptive Radiation eine große Anzahl von Arten hervorgebracht.
Die Gruppe der Affen teilt sich auf zwei deutlich abgegrenzte Gruppen auf:
Breitnasenaffen: kommen in Tropenwäldern Mittel- und Südamerikas vor, breite Nasenscheidewand, seitlich gestellte Nasenlöcher und haben einen starken Greifschwanz.
Schmalnasenaffen: schmale Nasenscheidewand und nach vorne gerichtete Nasenlöcher.
Bei den Schmalnasenaffen gibt es drei Familien : meerkatzenartigen Affen zB in Gibraltar, die Langarmaffen und die Menschen affen bei denen es wieder drei Untergruppen gibt:Die Orang-Utans die Gorillas und die Schimpansen
Man fasst Mensch und Menschenaffen in die Familie der Menschenähnlichen zusammen, da sie viele Ahnlichkeiten haben.Dabei bildet der Mensch die eigene Gruppe der Menschenartigen.
Die Gebisse der Menschenaffen unterscheiden sich vom menschliche Gebiss, da Menschenaffen einen durch eine Lücke abgesetzten Eckzahn haben.Bei einer Serumreaktion kann man eine nahe Blutverwandtschaft feststellen.Die Chromosomen gleichen sich , nur hat der Mensch wegen einer Chromosomenverschmelzung nur 46 Chromosomen und nicht 48 wie der Affe.
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Vergleicht man Verhalten Lebensweise und Körperbau von Affen Halbaffen und Menschen, lassen sich bestimmte Entwicklungstendenzen feststellen. Diese führen zu besonderen Merkmalen:
So ging zB der Blick nach hinten , um Angreifer früh zu erkennen beim Menschen verloren.Dies wird ausgeglichen durch die Fähigkeit Schallquellen genau lokaliesieren zu können.
Der Mensch ist im Laufe der Geschichte zum Aufrechtgänger geworden.Damit geht eine Umformung des ganzen Skelettes einher.Der Fuß ist nur noch ein Gehwekzeug und kein Greifwerkzeug mehr so wie bei den Menschenaffen.Die Beine sind länger und kräftiger als die Arme.Das Becken ist verbreitert und mehr nach vorne gedreht und wird so zur tragenden Schüssel für die Eingeweide.Die Wirbelsäule ist nicht brückenförmig wie beim Vierfüssler oder gerade wie beim Hangler, sondern doppelt S-förmig gekrümmt und trägt federnd Rumpf und Kopf.Der menschliche Brustkorb ist breiter als tief, was das Gleichgewicht halten vereinfacht.
Doch der aufrechte Gang hat auch Nachteile: Hängebauch, Unterleibsbrüche, Bandscheibenschäden, Senk und Plattfüsse, X- und O-Beine, und Krampfadern.
Die Hand des Menschen dient jetzt nicht mehr der Fortbewegung, und wurde deshalb zu einem idealen Greif- Erkundungs- und Manipulationsorgan.
Der Hirnschädel hat als Folge der mächtigen Ausbreitung des Großhirns eine hohe Aufwölbung.Der Gesichtsschädel ist kleiner und die Schnauze hat sich zurückgebildet.Die Überaugenwülste sind verschwunden
Das Gebiss des Menschen ist ein nur wenig differenzierendes Allesfressergebiss und kleiner als das der Menschenaffen.Seite 134
Im Gegensatz zu den Affen ist die Behaarung des Menschen bis auf wenige Reste verschwunden.Die Erhaltung der Restbehaarung hat Selektionsvorteile gehabt(bessere Verteilung von Drüsensekreten.
Menschliche Embryonen ähneln in frühen Entwicklungsstadien ihren Verwandten den Affen: Sie spreizen ihre große Zehe anfangs ab- ähnlich wie dies Affenföten tun- und schließen sie später den übrigen Zehen an. Zudem bilden sie vorübergehend einen äußeren Schwanzanhang aus, dessen Wirbelanlagen später zum Steißbein verschmelzen. Es kann sogar vorkommen, dass ein Kind mit einem kleinen Schwanz, voll behaartem Körper oder mit Resten von Kiemenspalten geboren wird, die sich als Halsfisteln unangenehm bemerkbar machen.
Die menschlichen Säuglinge sind bei ihrer Geburt weniger weit entwickelt als die Affen, da sie sonst aufgrund der Schädelgröße nicht mehr durch den Geburtskanal passen würden. Sie sind noch monatelang hilflos, obwohl ihre Sinnesorgane bereits voll entwickelt sind. Affenjunge halten sich an der Mutter fest, Menschen nicht. Während der intensiven Fürsorgezeit lernt das Kind bzw. das Affenjunge die wichtigsten Gebräuche (Sprache, Verhalten etc.).
.Die Lebensdauer geht weit über das Fortpflanzungsalter hinaus, was eine Überlappung der Generationen zur Folge hat, was für die Weitergabe von Traditionen wichtig ist.
Das Gehirn des Menschen ist viel leistungsfähiger als das der Menschennaffen.Die riesige Zahl von Nervenzellen und Verknüpfungen steht im engen Zusammenhang mit der hohen Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns.
Zusammenarbeit, wechselseitige Hilfe, Lernen und Weitergabe des Gruppenwissens zur Nutzung der Umwelt und zur Verbesserung der Lebensmöglichkeiten sind ein wesentlicher Grund für die Überlegenheit des Menschen.Aber vorallem seine lebenslang anhaltende Fähigkeit zu Lernen ist eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der Kultur.
Mit der Sprache verfügt der Mensch über ein Mittel zur vielfältigen Kommunikation, deshalb ist sie die wichtigste Grundlage für soziale Beziehungen.Durch Wörter und Sätze vermag der Mensch Erfahrungen mitzuteilen und eine Kultur zu entwickeln.
Der Mensch hat ein eigenes motorisches Sprachzentrum im Großhirn welches zusammenhängendes Sprechen ermöglicht.
Der Verstand unterscheidet den Menschen am stärksten von den ihm körperlich nahe stehenden Menschenaffen. Menschen können sprechen, schreiben und komplizierte Maschinen bauen; wir drehen Filme, usw.Der Mensch handelt nach Grundsätzen und kann sein Schicksal in weitaus stärkerem Maß selbst steuern als irgendein anderer Organismus.
Vor etwa 7 bis 5 Millionen Jahren kam es zu Klimaveränderungen, was zu einer Anderung der Lebensbedingungen führte, die wahrscheinlich zum aufrechten Gang führten.Dieser erleichterte die Benutzung von Werkzeugen. Die Zuhilfenahme der Hände ermöglichte eine Rückbildung der Kaumuskulatur und damit eine Umformung des Schädels unter Vergrößerung der Gehirnkapsel.Zusammen mit dem vielseitgen Gebrauch der Hand führte dies zu einer Vergrößerung des Gehirns.
Die Entwicklung vom Tier zum Menschen ging nicht von der einen auf die andere Generation sondern sie dauerte mehrere Millionen Jahre.
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