Dialyse
- physikalisches Verfahren
- bei dem Salze, Giftstoffe und
Stoffwechselschlacke aus dem Blut eines Patienten, der an Nierenschwäche
leidet, entfernt werden
- das Blut wird über eine Arterie durch einen 1) Dialysator gepumpt ("Künstliche
Niere")
- in diesem fließt es an einer
halbdurchlässigen Membran vorbei (Sieb)
- Dialyseflüssigkeit auf der anderen Seite der
Membran beseitigt durch Diffusion schädigende Bestandteile aus dem Blut
- Blut wird dann durch eine Vene in den Körper
zurückgeleitet
- Die Dialyse muss dreimal pro Woche für
jeweils 4 - 6 Stunden gemacht werden.
1) Dialysator = Gerät zum Durchführen der Dialyse
Hämodialyse
- Blut wird über eine am Arm angelegte
arteriovenöse Fistel (dem sogenannten 'Shunt') entnommen und
durch das Dialysegerät in einen Dialysator geleitet
- Dort wird das Blut gereinigt, indem ihm durch
Diffusionsvorgänge gegen eine zugefügte spezielle Dialyseflüssigkeit
(Dialysat) harnpflichtige Substanzen entzogen und Elektrolyte ausgeglichen
werden
- Auch überschüssiges Körperwasser wird über
die Membran, einem Druckgefälle folgend, entfernt. Anschließend wird das
Blut über den 'Shunt' wieder in den Körper zurückgeführt
Hämo = Blut Hämoglobin = Farbstoff der roten
Blutkörperchen
Dialyse = Reinigung
Peritonealdialyse
(Bauchfelldialyse)
- Bauchfell (Peritoneum) dient als Membran
- über einen Katheter wird Dialyseflüssigkeit
steril in die Bauchhöhle eingefüllt die dort für eine bestimmte Zeit
verbleibt und dabei durch Diffusionsvorgänge am gut mit Blutgefäßen
versorgten Bauchfell dem Blut harnpflichtige Stoffe entzieht sowie einen
Ausgleich der Elektrolyte herbeiführt
- Überschüssiges Wasser wird dem Körper durch
osmotische Kräfte (Zuckerlösungen) entzogen. Anschließend wird die
Flüssigkeit in einen Abflussbeutel abgelassen.
- in der Regel viermal am Tag vom Patienten
selbst gewechselt
- kein Dialysegerät benötigt
- In den meisten Fällen wird dieses
Dialyseverfahren als sogenannte kontinuierliche ambulante
Peritonealdialyse (CAPD) durchgeführt, bei der sich in der Bauchhöhle
ständig Dialyseflüssigkeit befindet.
Bei einem
anderen Verfahren der Peritonealdialyse erfolgt der Austausch des Dialysats mit
Hilfe eines Gerätes. Man spricht von der apparativen Peritonealdialyse.
Folgen bei Nierenversagen
- erhöhter Blutdruck
- Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme) in den
Beinen oder im Gesicht
- verfärbter, schäumender oder blutiger Urin
- Appetitlosigkeit, Leistungsschwäche,
Durstgefühl, Gewichtsverlust, nachlassende Sehfähigkeit, Blutarmut,
Herzschwäche und schlechter Geschmack
Nierenerkrankung
durch Teststreifen feststellbar. Mit diesen Streifen lassen sich Eiweiß, Zucker
und Blut im Harn nachweisen.