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BAUSTOFFE

by Bager, Balvin, Rohlik, Zeinlinger


BAUSTOFFE


Kalk (CaCO

Rohstoff: Kalkstein bzw. Kalkmergel (mit Ton verunreinigter Kalkstein)



Herstellung:

Brennen:         Der Kalkstein wird bei Temperaturen über 900°C zu gebranntem Kalk gebrannt. Dabei entweicht das überschüssige CO

CaCO CaO + CO

Kalklöschen: Gebrannter Kalk und Wasser ergeben den gelöschten Kalk ( Calciumhydroxid, Kalkhydrat):

CaO + H O Ca(OH)

Es wird zwischen Naß- und Trockenlöschen unterschieden.

Erhärten:

Ca(OH) + H O + CO


CaCO + 2H O

Gelöschter Kalk mit

Mörtelwasser nimmt Luftkohlendioxid auf.


Es entsteht erhärteter Kalk (Kalkstein) und freiwerdende Baufeuchtigkeit, die verdunstet.

Kalkmörtel: Luftkalkmörtel, hydraulischer Kalkmörtel, hochhydraulischer Kalkmörtel


Calciumhydroxid (Ca OH

farbloser Kristall oder pulverige Masse

in Wasser, Glycerin und Zuckerlösung löslich

reizt die Schleimhäute

Herstellung: durch Kalklöschen (gebrannter Kalk + Wasser Calciumhydroxid)

(noch mehr Wasser Kalkmilch

Absetzen lassen Kalkwasser)

Verwendung: bei derMörtelzubereitung, als Düngemittel, als Bindemittel für An-strichpigmente, zu Frostschutzanstrichen bei Obstbäumen, zur Abwasserreinigung und zum Freimachen des Ammoniak aus Salmiak


Keramik:

Verf.-Schritte:

Rohstoffe, Vor-und Aufbereitung: Hauptrohstoffe (Tonmineralien) und Zusätze werden entweder in der Trocken-, Halbnaß-, oder in der Naßaufbereitung gemischt.

Formgebung:

Modellieren

Maschinelle Methode

Gießverfahren

Pulververdickungsverfahren

Trocknung

Keramischer Brand

Nachbehandlung und Veredelung


Eisen (Fe):

Rohstoff: Eisenerz

Gewinnung: im Hochofen wird Roheisen aus Eisenerz erschmolzen

Viele Verwendungsmöglichkeiten: z.B.: Katalysatoren, Arzneimittel,

Stahl:

Stahl = schmiedbares Eisen

rund 1000 Stahlsorten werden hergestellt

Besondere Eigenschaften: Festigkeit, Härte, Zähigkeit, Korrosionsbeständigkeit,

sowie andere physikalische Eigenschaften

Herstellung: entweder mit dem Sauerstoff-Blasverfahren, oder mit dem Elektro-stahlverfahren. (Stahlguß: Stahl wird im flüssigen Zustand in Formen gegossen)

Verwendung: Stahl wird zu Profil- und Flach-Erzeugnissen weiterverarbeitet; sehr geringer Teil wird geschmiedet


Glas:

Glas ist eine eingefrorene, unterkühlte Flüssigkeit bzw. Schmelze

sehr temperaturwechselbeständig

Hauptrohstoffe: entweder * Quarz(sand), Soda und Kalkstein, Mamor oder

Kalkmergel,

oder     * Altglas (Glas ist nahezu unbegrenzt wiederverwendbar)

Schmelzvorgang: Rohstoffe werden rezepturgerecht dosiert und gemischt und in

Wannenöfen in 3 Phasen geschmolzen:

Phase: Rauhschmelze (800-1100°C)

Phase: Läuterung und Homogenisierung (1200-1550°C)

Phase: Abstehen (900-1200°C)

Formgebung: * bei Flachglas: - Gießen

- Ziehen

- Walzen

- Floaten (auf Zinn-Bädern)

* bei Hohlglas: - Blasen (mit Glasmacherpfeife für Kunst, für

hochwertige Wirtschaftsgläser und      komplizierte Apparaturen für Technik und Medizin)

- Pressen

- Schleudern (Glasschmelze wird durch Fliehkraft             

an die Formwand gepresst, z.B.: für   Bildröhren)

Spezielle Gläser: Geräteglas ( Borosilicatgläser oder Quarzglas), optische Gläser

(Kron- und Flintgläser), Verbundglas (Sicherheitsglas), Kristallglas, Farbgläser, Mattgläser, Strahlenschutzgläser, Einschmelzgläser, Schaumglas, Glas als Einschlußmittel radioaktiver Abfälle,


Zement:

= feingemahlenes Bindemittel.

bindet bei Luft und Wasser ab.

Hauptbestandteile: Calciumsilicate, -aluminate und -ferrite.

Herstellung:

1. Schritt:       Gewinnung, Brechen, Mahlen, Homogenisieren und Mischen der Rohstoffe

2. Schritt:       Brennen der Rohstoffe zum Klinker (=Zementziegel)

3. Schritt:       Vermahlen der Klinker (Zementziegel) zusammen mit CaSO (= Anhydrit, zur Regulierung der Erstarrungsgeschwindigkeit)

Die wichtigsten Zementsorten: Portlandzement, Eisenportlandzement, Hochofen-

zement und Traßzement


Beton:

Zusammensetzung:          Gemisch aus Zement, Betonzuschlag und Wasser (ggf. mit Betonzusatzmittel) Erhärten

Unterscheidung nach Trockenrohdichte: * Leichtbeton (unter 2kg/dm³)

* Normalbeton (2-2,8kg/dm³)

* Schwerbeton (über 2,8kg/dm³)

Betonzusatzmittel:* Betonverflüssiger (verringern den Wasserbedarf der

Betonmischung)

* Luftporenbildner     (erhöhen den Frost- und Tausalzwiderstand des Betons)

* Betondichtungsmittel (z.B.: Silikone, Wachse, Harze,

Entweder kapillarporenverengende bzw. verschliessende oder wasserabweisende Stoffe dichter Beton)

* Erstarrungsverzögerer (z.B.: Gelatine, Textran, Textrin,

für Transportbeton nötig)

* Erstarrungsbeschleuniger (NaOH, Na SO


Gips (CaSO 2H O):

Vorkommen: oft in der Nähe von Salzlagerstätten als Meeressediment.

hat im Zement die Aufgabe, eine verzögerte Erstarrung zu ermöglichen.

Beim Erhitzen auf 120-130°C geht Gips in das Halbhydrat CaSO ½ H O (Mineral-Bassanit) über. Verwendung als Modell-, Stück- und Putzgips.

Beim Brennen ist die H O-Abgabe je nach Brenntemperatur unterschiedlich.

Gipsmörtel: Abbindung durch H O-Aufnahme Volumenzunahme. Geschwindigkeit vom H O-Gehalt abhängig.



















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