FRIEDRICH SCHILLER
Leben und Werk -
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Johann Christoph Friedrich Schiller wird am 10. November 1759 in Marbach am Necker als 2. Kind von Elisabeth Dorothea und Johann Caspar Schiller geboren. |
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Nach mehreren Umzügen: |
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Familie Schiller in Lorch bei Schwäbisch Gmünd // Schiller wird bei Pfarrer Moser unterrichtet (Name kommt später bei den "Räubern" vor) |
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Umzug nach Ludwigsburg (Grund: Vater wird versetzt) |
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Schiller besucht die Ludwigsburger Lateinschule |
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Konfirmation / Schiller schreibt zwei Gedichte (beide verschollen) |
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Nachdem Herzog Karl Eugen seinen Vater (an dessen Hof er arbeitet) mehrfach dazu auffordert, besucht Schiller die Karlsschule auf Schloss Solitude bei Stuttgart (recht strenge Schule) Mit dem Eintritt in die Schule verpflichtet er sich, in den Diensten des Hofes zu bleiben. / Eltern wollten, dass er Geistlicher wird, aber der Herzog will, dass er Beamter oder Offizier wird // Erste eigenen Werke: Gedicht "An die Sonne" und Epos "Moses" |
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Schule wird nach Stuttgart verlegt / Er beginnt ein Jurastudium / Freundschaft mit Friedrich Schaffenstein und F.W. von Hoven. |
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Medizinstudium |
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Durch seinen Professor Jacob Abel lernt er die Werke Shakespeares kennen // "Der Abend" wird in einer Zeitschrift eines anderen Professors veröffentlicht |
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Beginnt mit "Die Räuber" (Sturm & Drang) |
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Seine Abschlussarbeit "Philosophie der Physiologie" wird abgelehnt - er muss noch länger auf der Schule bleiben // Goethe besucht die Schule |
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Mitwirkung bei der Aufführung von Goethes "Clavigo" // Dissertation "Versuch über den Zusammenhang der tierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen" wird angenommen //wird als Militärarzt angestellt |
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"Die Räuber" wird anonym veröffentlicht |
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Uraufführung von "Die Räuber" in Mannheim (er besucht sie heimlich) sehr erfolgreich // Als er erneut nach Mannheim reist, wird er als Strafe 14 Tage inhaftiert Arbeit an "Verschwörung des Fiesco zu Genua" // Versucht, das Stück an ein Theater zu verkaufen reist durch die Gegend, immer in der Angst, wieder zurück nach Stuttgart zu müssen wird in Bonn uraufgeführt // Auf Einladung von Henriette von Wolzogen Auffenthalt in Thüringen beginnt dort mir "Don Carlos" und "Kabale und Liebe" (="Luise Millerin") |
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er zieht (bzw. flieht) nach Mannheim (Anstellung als Theaterdichter für ein Jahr) und erkrankt schwer an Malaria // lernt die Tochter von Henriette von Wolzogen kennen - Charlotte |
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"Kabale und Liebe" wird uraufgeführt: Kabale und Liebebürgerliches Trauerspiel Schiller kritisiert darin die Herrschaft der Adeligen Deshalb verbietet Herzog Karl Eugen das Stück Ferdinand von Walter liebt die Bürgerliche Luise Miller. Sein Vater, der Präsident, darf davon jedoch nichts wissen erfährt jedoch davon durch seinen Sekretär Vater will, dass Ferdinand Lady Millford heiratet, da diese seine Position, die er nur durch eine Intrige bekommen hat, stärken kann Um der Heirat zu entgehen, gesteht Ferdinand seinem Vater, dass der Luise liebt Der Präsident beschimpft jedoch Luise, und als sich ihr Vater darüber aufregt, wird dieser eingesperrt Ferdinand droht seinem Vater jedoch, er wollte verraten, wie dieser an seine Position gekommen ist Der Präsident zwingt Luise, einen Liebesbrief an Hofmarschall von Kalb zu schicken, da sonst ihr Vater getötet wird Ferdinand findet den Brief und wird eifersüchtig Die Lady Millford erkennt mitlerweile, dass es nichts wird aus ihr und Ferdinand und reist wieder ab Aus Angst um ihren Vater verrät Luise Ferdinand jedoch nicht, dass der Liebesbrief nicht ernst gemeint ist Ferdinand vergiftet sich und Luise sie erzählt ihm dann doch noch, dass sie nur ihn liebt |
Ab 1787 |
Uraufführung von Don Carlos in HamburgSchiller in WeimarAls er 1787 nach Weimar kommt, ist Goethe auf seiner Italien-Reise. Er war Goethe erst nicht sonderlich zugeneigt, er schrieb in einem Brief: "Während er in Italien malt, müssen die Voigts und Schmidts für ihn wie Lasttiere schwitzen. Er verzehrt in Italien für Nichtstun eine Besoldung von 1800 Talern, und sie müssen für die Hälfe des Geldes doppelte Lasten tragen". Der Herzog war auch abwesend, aber von Anna Amalia und Charlotte von Stein wurde er herzlich empfangen. Schiller ist dann bald Mitarbeiter bei Wielands "Teutschem Merkur" geworden. Er lernt dann noch Charlotte von Kalb kennen, mit der er sich vergnügt - obwohl er weis, dass ihr Mann, mit dem er immer noch befreundet ist, von dem Verhältnis weis. Trotz des Erfolges von "Don Carlos" widmet sich Schiller in nächster Zeit keinen Dramen mehr sondern eher geschichtlichem Stoff. Er hat den Plan, in das nur 20 Kilometer entfernte Jena zu ziehen, um an der Universität da zu unterrichten, da er sowieso auch kaum Geld hat. Er schreibt dann die "Geschichte des Abfalls der Vereinigten Niederlande von Spanien", das wird jedoch von Körner kritisiert, dieser sagt: "Bei allem Verdienst, das man dieser Arbeit nicht absprechen kann, ist es doch nicht das höhere Verdienst, dessen du fähig bist!" Am 18. Juli 1788 kehrt dann Goethe aus Italien zurück - nachdem Sie sich in Rudolstadt getroffen haben, schreibt Schiller dann an Körner: "Im ganzen genommen ist meine in der Tat große von ihm nach dieser persönlichen Bekanntschaft nicht vermindert worden; ich zweifle aber daran, ob wir einander je sehr nahe rücken werden." Und die beiden waren ja auch recht unterschiedlich: Schiller war eher arm, er war 29, und noch am experimentieren und schrieb auch etwas revolutionäre Stücke und Goethe hingegen war wohlhabend, 10 Jahre älter, erfolgreich, ein Geheimrat und antirevolutionär. Als die beiden dann nach Weimar zurückgekehrt sind, haben sie fast nebeneinander gewohnt aber nicht miteinander verkehrt. Als Schiller dann über Goethes "Egmont" schlecht geschrieben hat, hat dieser ihn für einen Lehrstuhl an der Uni Jena vorgeschlagen, den Schiller dann auch bekommen hat und so war er Schiller los. Auch Schiller ist recht froh, von Goethe wegzukommen, er bedankt sich zwar, schreibt aber dann an Körner: "Öfters um Goethe zu sein, würde mich unglücklich machen. ich glaube in der Tat, er ist ein Egoist in ungewöhnlichem Grade". In Jena schrieb er dann die "Geschichte des 30-jährigen Krieges" und verdiente sich etwas Geld - und er hat dann eben gemeint, es sei jetzt an der Zeit, eine Familie zu gründen. In Rudolstadt traf er dann Charlotte von Lengefeld wieder, die er am 22. Februar 1790 heiratet und beide ziehen in eine kleines Haus in Jena. Kurz danach wird er dann ziemlich krank, er hat einen "fiebrigen Katarrh". Es wird schon die Nachricht verbreitet, dass er tot ist. Aber er übersteht das ganze natürlich und bekommt dann von zwei Dänischen Edelleuten eine Menge Geld, die eben seine Arbeit bewundern. 14. September: sein Sohn Karl wird geboren Im Juni 1794 trifft Schiller Goethe auf einer Naturforscher-Tagung in Jena. Da ist Schiller dann auch mit Goethe ins Gespräch gekommen, da beide nicht sonderlich von der Tagung überzeugt waren. Schiller gründet dann die literarische Monatszeitschrift "Die Horen", und hofft, dass Goethe auch mitarbeitet. Und deswegen schickt er ihm dann einen furchtbar schleimigen Brief, und Goethe sagt dann auch zu. In den nächsten Jahren schreiben sie sich dann unzählige Briefe, von denen 999 erhalten sind. Der vielleicht berühmteste ist der vierte Brief: BRIEF VORLESEN !!! --- Goethe war dann auch recht erfreut über den Brief und lädt Schiller zu sich nach Weimar ein. Da bleibt er dann auch 2 Wochen, wo sich beide dann auch recht gut verstehen und sich näher kommen. Drei Monate später erscheint dann die ersten Ausgabe der Horen, in der Goethe seine "Römischen Elegien" anonym veröffentlicht. |
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Da die Ausgabe so erfolgreich ist, überredet er Goethe, noch ein Werk mit ihm zu machen, nämlich den "Musenalmanach". Über den schreibt Schiller an Körner: "Das meiste ist wilde, gottlose Satire, besonders auf Schriftsteller und schriftstellerische Produkte, untermischt mit einzelnen poetischen, auch philosophischen Gedankenblitzen." Er beginnt mit "Wallenstein" In 3 Teile eingeteilt: Wallensteins Lager / Piccolomini / Wallensteins Tod Es geht um den Feldherrn Albrecht von Wallenstein im 30jährigen Krieg: W. stammt aus einer ärmeren protestantischen Adelsfamilie Er tritt ins Heer über und dann auch zum Katholizismus, da dies seiner Kariere dient Nachdem er bei der Niederschlagung eines Aufstands beteiligt war, erwirbt er große Ländereien, und wird 1623 in den Fürstenstand erhoben Zu Macht gekommen, baut er sich ein Heer aus 40000 Mann auf 1630 wurde er von Kaiser Ferdinand II entmachtet, da er zu machtbegierig war, aber zwei Jahre später wieder hergeholt, da die Kriegslage ungünstig war. Nachdem er jedoch mit den Gegnern Habsburgs kooperierte, wurder er 1634 wieder abgesetzt und kurz darauf ermordet. Über Wallenstein schrieb Goethe 28 Jahre später: "Wallenstein ist so groß, dass in seiner Art zum zweiten Mal nicht etwas Ahnliches vorhanden ist." |
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Erster Teil der Wallenstein-Trilogie "Wallensteins Lager" wird uraufgeführt / Die Ballade "Die Bürgschaft" entsteht |
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Uraufführungen der anderen beiden Wallenstein-Teile "Piccolomini" und "Wallensteins Tod" in Weimar / "Die Glocke" entsteht / Ende des Jahres: Umzug nach Weimar |
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"Maria Stuart" erscheint ( Miriam) / er beginnt mit "Die Jungfrau von Orleans" |
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Uraufführung von "Die Jungfrau von Orleans" in Leipzig Die Jungfrau von Orleansromantische Tragödie Frankreich des 15. Jahrhunderts Es herrscht Krieg gegen England Auch im Land ist ein Machtkampf zwischen dem Herzog von Orleans und dem von Burgund, der mit den Engländern kooperiert Johanna von Orleans soll verheiratet werden, sie fühlt sich aber zu höherem berufen, sie sagt, die Mutter Gottes hätte ihr gesagt, sie müsse ihr Land gegen die Engländer verteidigen und in Reims den König krönen Als Orleans angegriffen wird, zieht Johanna in die Schlacht und gewinnt sie Sie gewinnt den Herzog von Burgund wieder für Frankreich Durch die Erfolge sind die Engländer stark geschwächt Nachdem Johanna bei der Krönung Karls des VII dabei war, fühlt sie jedoch, sie hätte ihre göttliche Mission verraten ihr Vater beschuldigt sie, eine Hexe zu sein Johanna wird verbannt Dies stärkt die Engländer, die sie dann auch gefangen nehmen Johanna sprengt jedoch die Ketten und besiegt die Engländer endgültig sie stirbt jedoch in der Schlacht |
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Kauf eines Hauses in Weimar / 29. April: Tod der Mutter / 16. November: er wird geadelt |
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Uraufführung von "Wilhelm Tell" in Weimar (1803 begonnen) Wilhelm TellSchauspiel Handelt vom Freiheitskampf der Schweizer gegen die Österreicher und Habsburger im 14. Jahrhundert, die sie stark unterdrücken. Der Vogt von Uri, Geßler, stellt in einem Dorf eine Stange mit einem Hut drauf auf, die jeder grüßen muss. Als Wilhelm Tell vorbeikommt, macht er das nicht, und der vorbeireitende Vogt zwingt ihn, einen Apfel vom Kopf seines Sohns zu schießen. Tell macht das und trifft auch. Dann fragt ihn der Vogt, wieso Tell noch einen weiteren Pfeil bei sich hat und der antwortet dem Vogt, nachdem dieser ihm Straffreiheit zugesichert hat, der Pfeil sei für den Vogt bestimmt, falls er den Apfel nicht getroffen hätte. Darauf hin lässt ihn der Vogt einsperren, Tell entkommt jedoch. Tell erschießt den Vogt dann. Es kommt zum Volksaufstand - die Burgen werden gestürmt. Das Volk hat zwar Angst vor der Rache des Kaisers, dieser wird jedoch von seinem Neffen ermordet. Schließlich sind die Schweizer nach dem Aufstand dann frei! / 25. Juli: seine Tochter Emilie Friederike Henriette wird geboren |
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Am 9. Mai stirbt Friedrich Schiller an Lungentuberkulose Goethe schreibt über seinen Tod: "Ich dachte mich selbst zu verlieren und verliere nun einen Freund und in demselben die Hälfte meines Daseins." |
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