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Schiller Friedrich

Friedrich Schiller


Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach am Neckar geboren. Nach dem Besuch der Dorfschule (1765/66) und der Lateinschule in Ludwigsburg scheiterte der Plan einer theologischen Ausbildung am Veto des Herzogs Karl Eugen, der Schiller für die strenge Militär-Akademie auf der Solitude bestimmte. Hier begann Schiller auf herzogliche Weisung 1773 zunächst ein Jurastudium, wandte sich dann aber - nach der Umsiedlung der Schule nach Stuttgart und ihrer Umbenennung in Hohe Karlsschule - Ende 1775 dem medizinischen Fach zu, was seinen karitativen Impulsen eher entsprach.



1777 begann Schiller mit dem Drama Die Räuber, das seinen Freiheitsdrang auch gegenüber der Karlsschule belegt und seinen Autor als zentralen Vertreter des Sturm und Drang auswies.

Ende 1780 erhielt Schiller in Stuttgart eine sozial niedrig stehende Anstellung als Regimentsmedikus    (= Sanitäter) und führte dort als Reaktion auf die Entbehrungen während der Studienzeit ein ausschweifendes Leben. Nachdem er bereits zur bejubelten Uraufführung seines Dramas Die Räuber nach Mannheim gereist war , und damit die Landesgrenze unerlaubterweise überschritten hatte, musste er nach einem zweiten Mannheim-Aufenthalt im Mai desselben Jahres für zwei Wochen in Haft. Als der Herzog ihn außerdem mit Schreibverbot für jegliche literarische Produktion belegte, floh Schiller nach Mannheim. Dort fand seine Lesung aus dem Manuskript des "republikanischen Trauerspiels "Die Verschwörung des Fiesco von Genua" um den aufständischen Grafen von Lavagna und seinen Putsch gegen die Tyrannenherrschaft nur wenig Anklang. Daraufhin reiste er als Vorsichtsmaßnahme weiter nach Frankfurt am Main und Oggersheim, wo er das Fiesco-Drama im Oktober und November 1782 umarbeitete - auch diese Fassung wurde vom Leiter des Mannheimer Nationaltheaters, Wolfgang Heribert Freiherr von Dalberg (1750-1806), zunächst nicht angenommen: Erst eine endgültige Version kam dort 1784 zur Aufführung.


Nach seiner Rückkehr nach Mannheim im Juli 1783 wurde Schiller Anfang September für ein Jahr Theaterdichter an Dalbergs Nationaltheater mit der Verpflichtung, drei Dramen jährlich fertig zustellen. Anders als Fiesco, dessen Aufführung zum Fiasko geriet, wurde Kabale und Liebe vom Mannheimer Publikum begeistert aufgenommen.


Das Jahrzehnt mit Goethe (1794-1805)

Durch die von Schiller gegründeten Zeitschrift "Die Horen" entwickelte sich die zunächst problematische Bekanntschaft mit Goethe zu einer äußerst Gewinn bringenden Freundschaft, die mit einem Gespräch im Anschluss an eine Tagung der Naturforschenden Gesellschaft , dass Schiller Goethe 1794 als langjährigen Beiträger der Horen gewinnen konnte. Fortan war Schiller häufig Gast in Goethes Haus in Weimar. Eine 1828 bis 1829 von Goethe in sechs Bänden herausgegebene Korrespondenz zeugt ebenso von dieser gegenseitigen Inspiration wie die Tatsache, dass der Abschluss des ersten Teiles von Goethes Faust ebenso auf Schillers Initiative zurückging, wie dieser andererseits für seine Balladen Der Ring des Polykrates, Die Kraniche des Ibykus, Der Taucher und Der Handschuh oder Die Bürgschaft Ermutigung durch Goethe erfuhr (die meisten dieser Gedichte entstanden im "Balladenjahr" 1797). Aus gemeinsamen Gesprächen, Projekten (für Goethes Kunstzeitschrift Propyläen), Theorien (Über epische und dramatische Dichtung. Von Goethe und Schiller, 1797) und Werken (die gegen die Horen-Kritiker gewandten Xenien von 1797, die im so genannten "Xenienstreit" barsche Proteste der Angegriffenen provozierten) entwickelte sich der an Vorbildern der Antike und Renaissance orientierte Stil der "Weimarer Klassik".


Nach 1795 wandte sich Schiller wieder verstärkt der Dichtung zu. So entstanden bis 1796 die Lehrgedichte Die Teilung der Erde, Pegasus im Joche, Das Ideal und das Leben, Der Spaziergang, Das verschleierte Bild zu Sais, Würde der Frauen und Klage der Ceres. Darüber hinaus schloss Schiller - ebenfalls unter beratender Anteilnahme Goethes (seit 1796) die Arbeit an der historischen Dramentrilogie Wallenstein (1800) um "des Glückes abenteuerlichen Sohn" endgültig ab.

Im Dezember 1799 übersiedelte Schiller nach Weimar, um durch die dortige Theaterpraxis Anregungen für seine eigenen dramatischen Werke zu erhalten. Im selben Jahr entstand Das Lied von der Glocke. 1802 bezog er sein eigenes Haus ("Schillerhaus"). Neben Dramenbearbeitungen (darunter Shakespeares Macbeth, Lessings Nathan der Weise, Carlo Graf Gozzis Turandot, Goethes Iphigenie auf Tauris) und Übersetzungen (Racines Phèdre) entstanden nun in rascher Folge die Theaterstücke Maria Stuart (1800), Die Jungfrau von Orleans (1801), Die Braut von Messina (1803) und Wilhelm Tell (1804). Der nach einer Berlin-Reise gefasste Plan eines Wohnungswechsels wurde nicht verwirklicht. Als letzte vollendete Dichtung stellte Schiller zum Einzug des jungvermählten Erbprinzenpaares 1804 das Festspiel Die Huldigung der Künste fertig. Er starb am 9. Mai 1805 in Weimar an den Folgen der ein Jahr zuvor wieder ausgebrochenen Krankheit, ohne sein Drama um Aufstieg und Fall des falschen Zaren Demetrius vollenden zu können. 1827 wurde sein Sarg in die Weimarer Fürstengruft überführt, wo man später auch Goethe beisetzte.






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