Ödön von Horváth
Am 26. Februar des Jahres 1901 heiraten der
Diplomat Dr. Edmund Josef Horváth, der 1874 in Kroatien geboren wurde,
und Maria Hermine Prehnal (1882 in Broos geboren). Am 9. Dezember des
selben Jahres wird ihr erstes Kind Edmund Josef, genannt Ödön ,
in Fiume - dem heutigen Rijeka - in Kroatien geboren.
Ein Jahr später siedelt die Familie nach Belgrad um, wo dann am 6. Juli 1903
Ödöns Bruder Lajos zur Welt kommt.
Im Jahr 1908 zieht die Familie nach Budapest weiter. Dr. Edmund Horváth wird
hier als Richter am königlich ungarischen Verwaltungsgerichtshof und als
Fachberichterstatter des königlich ungarischen Handelsministeriums im Ausland
für Serbien angestellt. Ödön erhält seinen ersten Unterricht in ungarischer
Sprache durch einen Hauslehrer.
1909 wird Dr. Edmund Horváth in den Adelsstand erhoben, was in
ungarischer Sprache am 'H' hinter dem 'T' des Namens
Horváth zu sehen ist. Gleichzeitig wird er nach München versetzt, wohin ihm
seine Familie mit Ausnahme von Ödön folgt. Sein ältester Sohn bleibt in
Budapest und besucht dort das 'Rákóczianum', ein erzbischöfliches
Internat, in dem er eine intensive religiöse Erziehung erhält. Vier
Jahre später, 1913, wird Ödön von seinen Eltern nach München geholt, wo
er zuerst die dritte Klasse des Gymnasiums besucht und dann ins Realgymnasium
wechselt. Über seine Schulzeit sagt er selbst: 'Während meiner
Schulzeit wechselte ich viermal die Unterrichtssprache und besuchte fast jede
Klasse in einer anderen Stadt. Das Ergebnis war, daß ich keine Sprache ganz
beherrschte. Als ich zum ersten Mal nach Deutschland kam, konnte ich keine
Zeitung lesen, da ich keine gotischen Buchstaben kannte, obwohl meine
Muttersprache die deutsche ist. Erst mit vierzehn Jahren schrieb ich den ersten
deutschen Satz.'(1)
Der Weg zum Studium
Als 1914 der erste Weltkrieg ausbricht,
wird Dr. Edmund Horváth einberufen. Doch schon 1915 wird er wieder von der
Front abberufen und kehrt nach München zurück. Für Ödöns Leben hat der Krieg
eine einschneidende Bedeutung, was sich aus folgendem Zitat erkennen läßt: '[]
An die Zeit vor 1914 erinnere ich mich nur, wie an ein langweiliges Bilderbuch.
Alle meine Kindheitserlebnisse habe ich im Krieg vergessen. Mein Leben beginnt
mit der Kriegserklärung.'(2).
1916 ziehen die Horváths erneut um. Diesesmal nach Preßburg, wo Ödön die
Oberrealschule besucht. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten Zeugnisse
schriftstellerischer Versuche in Form von Gedichten, von denen 'Luci in
Macbeth. Eine Zwerggeschichte von Ed. v. Horváth' erhalten ist.
Im Januar 1918 wird Dr. Edmund Horváth nach Budapest berufen. Dort stößt Ödön
zu einem Kreis junger Leute - dem sogenannten Galilei-Kreis -, die mit
Begeisterung national-revolutionäre Werke lesen. Das Generationsgefühl
dieser jungen Leute drückt er so aus: 'Wir, die wir zur großen Zeit in
den Flegeljahren standen, waren wenig beliebt. Aus der Tatsache, daß unsere
Väter im Felde fielen oder sich drückten, daß sie zu Krüppeln zerfetzt wurden
oder wucherten, folgerte die öffentliche Meinung, wir Kriegslümmel würden
Verbrecher werden. Wir hätten uns alle aufhängen dürfen, hätten wir nicht
darauf gepfiffen, daß unsere Pubertät in den Weltkrieg fiel.[] und als die
Erwachsenen zusammenbrachen, blieben wir unversehrt. In uns ist nichts
zusammengebrochen, denn wir haben bisher nur zur Kenntnis genommen.'(3).
In diesem Zitat wird deutlich, daß Horváth mit dem Geist dieser Zeit nicht
zurecht kommt. Seine Generation steht im Schatten der 'Kriegshelden',
die ihre Väter sind.
1919 verläßt die Familie Horváth Ungarn und Ödön kommt in die Obhut eines
Onkels in Wien. Dort macht er an einem Privatgymnasium das Abitur. Am 15.
Oktober dieses Jahres schreibt er sich an der Ludwig-Maximilians-Universität
in München ein, wo seine Eltern leben.
Schriftstellerische Anfänge
Horváths erstes Buch, 'das Buch der
Tänze' entsteht 1920 auf Anregung von dem Komponisten Siegfried
Kallenberg, dem er in München begegnet: 'Kallenberg wandte sich
an jenem Abend plötzlich an mich mit der Frage, ob ich ihm eine Pantomime
schreiben wolle. - Ich war natürlich ziemlich verdutzt, [] ich war doch gar
kein Schriftsteller und hatte noch nie in meinem Leben irgend etwas
geschrieben. Er muß mich wohl verwechselt haben, dachte ich mir - und
ursprünglich wollte ich ihn auch aufklären, dann aber überlegte ich es mir doch
anders []. Ich sagte zu, setzte mich hin und schrieb die Pantomime.'(4).
Von diesem Buch erscheinen 1922 500 Exemplare, doch 1926 kauft er die
Restauflage mit Hilfe seines Vaters auf und vernichtet sie.
In München beginnt also für Horváth die erste intensive Schreibperiode. Man
nennt sie auch die Zeit der 'Werke auf Widerruf': Das meiste
aus dieser Epoche hat er sofort wieder vernichtet oder sich später von ihm
distanziert.
Horváths Anfänge wurzeln im Expressionismus: Er fühlt sich seiner Zeit
ausgesetzt und versuchte sich von ihr zu distanzieren. Er hat aber das Gefühl,
sich nicht wirklich gegen sie wehren zu können. 1924 macht Ödön mit seinem
Bruder Lajos eine mehrwöchige Paris - Reise, danach beschließt er sich in Berlin
niederzulassen. Die Frage, warum er gerade nach Berlin gezogen ist, beantwortet
Horváth so: '[] Es hat sich allmählich herumgesprochen, daß das
Materielle unentbehrlich ist. Und das bietet dem jungen Schriftsteller nur
Berlin, von allen deutschen Städten. Berlin, das die Jugend liebt und auch
etwas für die Jugend tut'(5). Neben dem Materiellen bot Berlin
diesem jungen Schriftsteller auch den Stoff für seine Stücke. So stößt Horváth
zum Beispiel 1927 im Büro der 'Deutschen Liga für Menschenrechte',
der er selbst angehörte, in Unterlagen auf Material über die Fememorde
der Schwarzen Reichswehr. Der folgende Prozeß gegen einen Oberleutnant wegen
Anstiftung zum Fememord schlägt sich in seiner Historie 'Sladek oder
die schwarze Armee' nieder. In diesem Drama geht es um einen
Reichswehrmann, der in seiner nationalsozialistischen Verblendung einen Mord
begeht. Horváth macht aber auch die sozialen und politischen Bedingungen, die
in dieser Zeit herrschten, deutlich und macht diese sogar für den Mord
verantwortlich. Dadurch provoziert er empörte Angriffe von den
Nationalsozialisten. 1928 arbeitet er das Drama - wie die meisten seiner Stücke
- um und gibt ihm den Titel 'Sladek der schwarze Reichswehrmann'.
Am 4. Januar 1929 findet die Uraufführung der 'Bergbahn'
statt, eine umgearbeitete Fassung der 'Revolte auf der Côte 3018'.
Die 'Bergbahn' behandelt ein authentisches Unglück an der
Seilschwebebahn auf die Zugspitze. Das Thema des Stücks ist der Kampf zwischen
Kapital und Arbeit. Es kommt überhaupt sehr häufig vor, daß Horváth reale
Ereignisse oder auch Personen, die er tatsächlich kennengelernt hat, in seinen
Werken verarbeitet.
Eine Woche nach der Uraufführung bietet der Ullstein-Verlag Ödön von Horváth
einen Vertrag an und er hat damit die Möglichkeit, als freier Schriftsteller zu
leben.
Horváth wird populär
1930 beendet Horváth den Roman 'Der ewige
Spießer', in dem ein ehemaliger Eishockeynationalspieler Vorbild für die
Romanfigur Harry Priegler ist.
Das Jahr 1931 wird für Horváth das erfolgreichste und zumindest an äußerem Ruhm
reichste Jahr. So fand in diesem Jahr auch die Premiere seines bis heute
theaterwirksamsten und erfolgreichsten Stückes 'Geschichten aus dem
Wienerwald' statt. Am 24. Oktober erhält Horváth den Kleistpreis
auf Vorschlag von Carl Zuckmayer. Der Halbjude Zuckmayer und Horváth, der
bereits in den Stücken 'Sladek, der schwarze Reichswehrmann' und
'Italienische Nacht' Kritik am Nationalsozialismus geübt hatte, zogen
sich so noch mehr den Zorn der Nationalsozialisten zu. Horváth selbst
war schon im Juni, als er als Zeuge in einem Saalschlacht-Prozeß vernommen
wurde, von ihnen tätlich angegriffen worden. Der spätere Reichsdramaturg Rainer
Schlösser schreibt über die Verleihung des Kleist-Preises: '[] Was
Zuckmayers Stücke schon bewiesen haben, jetzt bestätigt es auch seine
Preisrichtertätigkeit: daß er allen Geschmacks- und Urteilsvermögen bar
ist.[] Und wir wissen, daß Horváth deutschen Menschen nichts, aber auch gar
nichts zu sagen hat.'(6).
1932 stellt Horváth die Stücke 'Kasimir und Karoline' und
'Glaube Liebe Hoffnung' fertig. In 'Kasimir und
Karoline' stehen ein arbeitsloser Lastwagenfahrer und eine kleine
Angestellte im Mittelpunkt. In 118 Miniaturszenen werden durch genaue
Sprachporträts die gehässige Gefühlswelt und der kalte Egoismus der
Bessergestellten entlarvt. 'Glaube Liebe Hoffnung' behandelt wieder
einmal einen authentischen Fall: Ein armes Mädchen - Elisabeth- versucht schon
zu Lebzeiten ihren Körper an ein Anatomisches Institut zu verkaufen, um ihr
Überleben zu sichern. Elisabeth ist eigentlich ein anständiges Mädchen, das
durch die Gesellschaft auf die schiefe Bahn geraten ist. Horváth selbst sagt,
daß er mit diesem Stück 'den gigantischen Kampf zwischen Individuum und
Gesellschaft zeigen'(7) wollte. Der Autor wird durch die
Auseinandersetzung mit aktuellen Themen zum Chronisten der Weimarer Republik.
Er rückt die politischen Schwierigkeiten und wirtschaftlichen Belastungen durch
seine Stücke ins allgemeine Bewußtsein. Seine immer noch wachsende Popularität
wird in einem Interview mit dem Bayrischen Rundfunk und in verschiedenen
Autorenlesungen deutlich.
Horváth im 3. Reich, Deutschland
Nach der Machtübernahme Hitlers am 30. Januar
1933 werden Horváths Stücke an den deutschen Bühnen abgesetzt. SA-Trupps
durchsuchen das elterliche Haus in Murnau. Daraufhin verläßt Ödön von Horváth
Deutschland und fährt zuerst nach Salzburg, dann nach Wien. Von Wien aus muß er
eine Reise nach Budapest unternehmen, um die ungarische Staatsbürgerschaft zu
behalten. Als er von dieser zurückkehrt, heiratet er die Sängerin Maria Elsner.
Doch schon ein Jahr später, 1934, läßt er sich wieder von ihr scheiden. In
diesem Jahr werden auch in Österreich seine Stücke nicht mehr an den Theatern
gespielt, nachdem er gegen die faschistische Wiener Zeitung
'12-Uhr-Blatt' wegen Ehrenbeleidigung prozessiert hat. Noch im
gleichen Jahr verläßt Horváth Wien und zieht wieder nach Berlin, wo er mit Hilfe
eines Bürgen dem 'Reichsverband Deutscher Schriftsteller' beitritt.
Außerdem versucht er sich durch Brief mit den Nationalsozialisten zu
arrangieren und vermeided jegliche öffentliche Kritik an ihnen. Ziel dieser
opportunistischen Haltung ist die Rücknahme des Aufführungsverbotes von
Horváths Stücken. Die Nazis zeigen sich jedoch unbeeindruckt, seine Stücke
bleiben weiter verboten. Die Eindrücke, die der Autor aus dieser Zeit
mitgenommen hat, finden sich später im Roman 'Jugend ohne Gott'
wieder. Am 13. Dezember findet in Zürich die Uraufführung der Posse 'Hin
und Her', die er 1933 geschrieben hat, statt. Horváth nützt diese
Gelegenheit, um mit der Schauspielerin Vera Liessem Deutschland zu verlassen.
Von diesem Zeitpunkt an hat Ödön kaum noch einen festen Wohnsitz, sondern lebt
in Pensionen und billigen Hotels, schreibt in Kneipen. Wien, Salzburg und vor
allem Henndorf im Salzkammergut dienten ihm bis zum Anschluß Österreichs an
Hitlerdeutschland als Bleibe.
'Der jüngste Tag', Horváths Verständnis von Gott
Im Jahr 1936 schließt Horváth das Schauspiel
'Der jüngste Tag' ab. Dieses Stück spiegelt in der
Charakterisierung der Hauptperson Thomas Hudetz autobiographische Züge wieder:
Hudetz wird von einer älteren Frau verführt und beherrscht. Dieses Verhältnis
hat Horváth selbst erlebt, als er als siebzehnjähriger in Budapest von einer
verheirateten Frau verführt wurde. Das Schauspiel verdeutlicht auch seinen
religösen Wandel: Früher zeichnete der Autor in seinen Werken stets ein
negatives Bild von Gott und der Kirche, aus der er bereits 1929 ausgetreten
war. Jetzt wendet er sich den Themen Schuld, Sühne und sittliche Verantwortung
zu. Und in den Notizen zu einem geplanten Roman finden sich folgende Sätze: 'Ich
glaube nämlich an Gott. Ich glaube, daß es etwas gibt, das uns lenkt.
Ich glaube, daß es einen Herrn des Zufalls gibt.'(8). Doch diese Sätze
zeigen auch, daß sich bei Horváth zwar ein religiöser Wandel vollzogen hat, er
aber nicht zum traditionellen Christentum zurückkehrt.
Weltanschauung
Bei einem Besuch bei seinen Eltern in
Possenhofen wird ihm mitgeteilt, daß ihm die Aufenthaltserlaubnis entzogen sei
und er binnen 24 Stunden Deutschland zu verlassen habe.
1937 distanziert sich Horváth öffentlich von fast allen Bühnenstücken, die er
geschrieben hat ('Es waren nur Versuche!'(9)) Was auf den
ersten Blick eher unverständlich wirkt, läßt sich durch Horváths Erfahrungen
mit dem Faschismus erklären: Er kommt zu der Erkenntnis, daß der Mensch die
Wurzel allen Übels sei. Früher war Horváth der Ansicht (ähnlich wie Bert
Brecht), daß die Menschen nur durch die Verhältnisse, in denen sie leben,
schlecht geworden sind. Doch es lag ihm im Gegensatz zu Brecht stets fern,
Lehrstücke zu schreiben, die auf eine Veränderung der Verhältnisse drängen. Der
Grund dafür war einfach, daß Horváth eine fatalistische Weltanschauung hatte:
Er glaubte nicht daran, daß sich die Gesellschaft verändern könnte. Horváths
Ziel war und ist auch noch in der Zeit seines Spätwerkes die Desillusionierung
und Demaskierung des Bewußtseins, nicht aber dessen Veränderung.
In diesem Jahr schreibt er also noch einige Komödien und beendet seinen Roman
'Jugend ohne Gott', der ein großer Erfolg wird und auch in
viele Sprachen übersetzt wird. Überhaupt beginnt sich Horváth zu dieser Zeit
mehr und mehr der Prosa zuzuwenden ('Jugend ohne Gott', 'Ein
Kind unserer Zeit'), da er für seine Stücke zumindest in Deutschland keine
Bühnen mehr findet. Dies ist für ihn um so schlimmer, da er sich trotz des
Einflusses vieler Nationalitäten als Deutscher fühlt: 'Also wenn
man mich fragt, ob ich ein Deutscher bin, so kann ich darauf nur antworten: ich
fühle mich als ein Mensch, der sich unter allen Umständen zum deutschen
Kulturkreis zählt - und warum ich mich zum deutschen Kulturkreis zähle, liegt
wohl vor allem daran, daß meine Muttersprache die deutsche ist.'(10).
In seinem letzten Lebensjahr, dem Jahr 1938, hindern ihn Depressionen und
Unzufriedenheiten im künstlerischen Bereich, die zu einer tiefgreifenden Identitätskrise
führen, an der Verwirklichung weiterer Pläne. Verstärkt wird diese Krise
noch durch finanzielle Sorgen.
Paris; Ironie des Schicksals: Horváths Tod
Im März marschieren die deutschen Truppen in Wien ein, Österreich wird an Deutschland angeschlossen. Horváth muß Österreich verlassen und emigriert über folgende Stationen: drei Wochen Budapest, fünf Wochen Teplitz-Schönau (Tschechoslowakei), dazwischen einige Tage Prag; ein kurzer Aufenthalt in Mailand, dann zwei Wochen Zürich; zwei Stunden Aufenthalt in Brüssel, acht Tage Amsterdam und letztendlich - am 28. Mai - kommt er in Paris an.
Dort stirbt Ödön von Horváth eines unnatürlichen Todes: Am ersten Juni 1938 wird er auf den Champs-Élysées bei einem Gewitter von einem herunterfallenden Ast erschlagen, der vom Blitz getroffen wurde. Noch wenige Tage davor hatte Horváth einem Freund erklärt: 'Vor den Nazis habe ich keine so sehr große Angst . Es gibt ärgere Dinge, nämlich die, vor denen man Angst hat, ohne zu wissen warum. Ich fürchte mich zum Beispiel vor der Straße. Straßen können einem übelwollen, können einen vernichten. Straßen machen mir Angst.'(11). Auch der Blitz hatte bei Horváth schon in seinen frühen Werken eine Rolle gespielt: 'Ja donnern, das kann der! Und blitzen und stürmen! Schrecken und Vernichten!' oder 'Du - wie der Blitz hast Du in mich eingeschlagen und hast mich gespalten.'(12).
Horváth ist ein Dramatiker, der mitten aus dem
Schaffen, mitten aus dem Leben gerissen wird. Sein Tod macht ihn legendär, was
sein Werk nicht vermochte, da es an den deutschen Bühnen nicht mehr gespielt
werden konnte. Er ist sozusagen der Beginn seiner Renaissance. Am siebten Juni
1938 wird Ödön von Horváth auf dem Friedhof Saint-Ouien im Norden von
Paris beerdigt. Zahlreiche Schrifsteller, Flüchtlinge, Unbekannte und
Hoffnungslose in der Fremde geben ihm das letzte Geleit.
Quellen
|
T. Krischke: 'Ödön von Horváth', Suhrkamp Taschenbuch (Materialien) |
|
D. Hildebrand: 'Horváth', Rowohlt Verlag |
|
H. Müller: 'Lektürenhilfen - Horváth; Der jüngste Tag' |
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