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Keith Haring

Keith Haring


Keith Haring wurde am 4. Mai 1958 in Pensylvania geboren und starb am 16. Februar 1990 an Aids.

Haring stand für die neue Generation von Amerikaner, nicht nur weil er im Jahr des Raumzeitalters geboren wurde, sondern auch weil er mit Comics von Walt Disney aufgewachsen ist.

Er hatte eine sehr kurze aber dafür sehr produktive Kariere, in der er eine neue populäre Kunst schuf. Diese neue Kunst ging weit über das Erbe der Popart 1)  hinaus, indem er die Kunst der Straße und die Kultur miteinander vereinte.


Keith Harings Schaffensperiode:

Keith Harings Schaffensperiode kann man in 3 Phasen unterteilen:



In der ersten Phase schuf er eine Synthese aus der Kunst der Straße und der Clubszenen.

In der zweiten Phase schuf er Popart Variationen des Neo- Expressionismus, gleichzeitig entstanden aber auch unzählige Wandbilder auf U-Bahnen und auf  Werbeplakaten, alle im Comicstil.

Die dritte Phase beschreibt seine letzten Lebensjahre, in denen er erfahren musste, dass er an Aids erkrankt ist. Seine Bilder zielten auch auf die Gesellschaft und waren wütende Auseinandersetzungen mit seinem bevorstehendem Tod.


Harings Leben war geprägt von LSD, Nightlife und Rap Musik. Er experimentierte sehr oft mit LSD. Er war überzeugt, das Kunst am besten ist, wenn sie spontan ist, wie sie bei Comics, aber vor allem bei Kindern ist . Er beschloss auf die Straße zu gehen weil es vielmehr Aufsehen erregte und einfach populär war.

Harings erste Ausstellung waren in U- Bahnen und in Downtown Manhatten, weiße Kreide auf schwarzem Hintergrund, sie zog sich durch das gesamte U- Bahn Netzt von New York, und sogar noch darüber hinaus. Das sonderbare dabei war aber, dass sie nicht vergänglich war.

Kurze Zeit nach seiner U- Bahn Ausstellung hatte er seine erste Einzelausstellung (1980/81). Und gleich darauf wurde er mit Jean Michel Basquiat als Künstler der 80er gepriesen. Andere Künstler seiner Zeit waren: Andy Warhol, Jasper Johns, Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg und Christo.

Haring hatte die Straße nie verlassen und wurde durch seine Kunst auch nie reich.


Harings Bildsprache:

Haring studierte Semiotik an der School of Visual Art, daher spielte Bildsprache eine wichtige Rolle in Harings Kunst. Seine Haupt- Bildthemen sind Geburt, Tod, Liebe und Krieg.


So hat er selbst seine Bilder interpretiert:

"Die Symbole erklären sich selbst und sind überaus einfach, aber ihre Kombination, die Art wie sie zusammenstehen oder einander ausschließen, widerspricht sich manchmal. Es gibt keinen klaren Verlauf von A nach B, sowenig wie immer alles die selbe Bedeutung hat. Mir ging es mehr um die Idee, wie es auch bei William Burroughs  Cut Up Technik zum Ausdruck kommt: viele verschiedene Gedanken existieren gleichzeitig. Wie in einem Traum macht das eine Sinn und das andere nicht, und doch bildet beides zusammen Realität ab."


Seine Zeichnungen aus dem Jahre 1982 bemühen sich einer anderen Kultursymbolik:

Nämlich die der Technologie und der Hip Hop Tänze. Diese brillante Mischung besteht aus kleinen Männchen, die mit rhythmischen Bewegungen und akrobatischen Verdrehungen, den damals sich entwickelnden und zur Hip Hop Kultur nicht wegzudenkenden Break Dance symbolisieren soll.

Als an Haring 1987 AIDS diagnostiziert wurde, schien es so als hätte er noch eine Aufgabe zu vollenden, eine Botschaft der Menschheit zu übermitteln.

Zu dieser Zeit, also in den in letzten 3 Jahren, entstanden seine stärksten Arbeiten. Sie sprachen direkt oder indirekt von seinem bevorstehendem Tod, haben aber nie sie Sprache des Pops und vor allem die der Kinder verloren, was wahrscheinlich größte und wertvollste Gabe war.


Energie:

Energie muss für Haring ein Schlüsselbegriff gewesen sein, denn in all seinen Reden und Schriften klingt dieser Begriff als Refrain an.

Wahrscheinlich sein bekanntestes Motiv ist das kleine, pummelige, krabbelnde Baby, das für Leben, Energie, Glück und für die positiven Seiten der Menschheit steht. Aber auch für die Verletzbarkeit des Menschen und grenzenloser Freiheit.







Pop Art entwickelte sich in den 60iger und 70iger Jahren und steht für 'popular art', das heißt, es wurde für ein Massenpublikum geschaffen und es sollte das Alltagsleben wiederspiegeln.

Pop Art beeinflusste nicht nur nachfolgende Künstler, sondern hatte auch eine weitreichende Wirkung auf Werbespots, Grafik und Modedesign.
Diese Kunstform fing aber erst als eine Reaktion gegen den expressionistischen Stil von 1940 und 1950 an, denen die Künstler des Pop Art als übermäßig subjektiv und sich von der Wirklichkeit abwendend betrachteten.
 Pop drückt das Lebensgefühl einer ganzen westlichen Generation aus, den Glauben an den technischen Fortschritt und an den Kapitalismus.
Entstanden ist die Pop Art in den großen Metropolen, wie Mailand, San Francisco, aber vor allem New York und London.






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