Maxim Gorkij
I) Der Autor (1868-1936):
Maxim Gorkij wurde am 28.3.1868 geboren. Sein Name ist ein Pseudonym, das, übersetzt, MAXIM DER BITTERE lautet. In Wahrheit hieß er ALEXEI MAXIMOWITSCH PESCHKOW. Er wuchs fast ohne Schulbildung auf, er bildete sich aber selbständig weiter. Als er neun Jahre alt war starben seine Eltern. Er kam in das Haus seines Großvaters, eines Färbermeisters von rauhen Sitten. Indes wurde er bald als Lehrling fortgegeben, er ging durch alle nur erdenklichen Gewerbe: Schusterlehring, Heiligenbildmaler, Küchenjunge, Bäckergeselle, Obsthändler, Hafenarbeiter, Lastträger, Schreiber usw. Er trieb sich mit Landstreichern in ganz Rußland herum und lernte das Land, wenn auch nur im engen Rahmen, kennen. Ein heruntergekommener Student brachte ihn auf die Idee, die eigenen Erlebnisse aufzuzeichnen.
1892 schrieb der Eisenbahnarbeiter in Tiflis seine erste Erzählung, und fünf Jahre danach war sein Name weithin bekannt. 1902 brachte eine große Zeitschrift ein mäßiges Gedicht von ihm ("DER STURMVOGEL") und wurde daraufhin verboten. So kam es, daß er über Nacht der Sturmvogel der aufdämmernden Revolution wurde. Schon früh an der sozialrevolutionären Bewegung mitwirkend, war Gorkij seit 1905 LENIN freundschaftlich verbunden. Er wurde verhaftet. Der Zusammenbruch der revolutionären Bewegungen zwang ihn ins Ausland zu fliehen: 1906 reiste er nach Amerika und Paris, danach ließ er sich auf der Insel Capri nieder.
Während des Ersten Weltkrieges kehrte er nach Rußland zurück und beteiligte sich am Umsturz 1917.1921 verließ er wieder für Jahre die Sowjetunion und lebte hauptsächlich in Sorrent. Nach der erneuten Rückkehr 1928 setzte sich Gorkij zwar für die Literatur des SOZIALISTI-SCHEN REALISMUS ein, blieb aber zugleich der revolutionären Romantik verpflichtet. Am 18.6.1936 starb er in Moskau.
II) Seine Werke:
Seine erste Erzählung "MAKAR TSCHUDRA" schrieb G. 1892.
Sein Schauspiel "AM BODEN" (dt. "NACHTASYL"), geschrieben 1902, wurde nach der deutschen Erstaufführung in Berlin zum Welterfolg.
Während die frühen Romane die Unterdrückung des einzelnen oder der revolutionären Bewegung durch die herrschende Gesellschaft behandeln , z.B.: "FOMA GORDEJEW" (1899) oder "DIE MUTTER" (1907), schildern die beiden nach der Revolution entstandenen Romane den Zerfall der bürgerlichen Gesellschaft Rußlands in den Jahrzehnten der Revolution ("DAS WERK DER ARTAMONOWS" (1925), "DAS LEBEN KLIM SAMGINS" (1927-1930)).
Eine Sonderstellung nehmen die Kindheits- und Jugenderinnerungen ein, die literarisch den Höhepunkt im Schaffen Gorkijs bezeichnen, z.B: "KINDHEIT" (1913), "UNTER FREMDEN MENSCHEN" (1917), "MEINE UNIVERSITATEN" (1923).
Gorkij war unter anderem ein Förderer der Kinderliteratur. Er unterstützte den Aufbau von Kinderbibliotheken und regte die Herausgabe der ersten sowjetischen Kinderzeitschrift an ("SEWERNOJE SIJANIE").
Weitere Werke:
1) Romane: "GORODOK OKUROW" (1910)
"DER SOHN DER NONNE" (1911)
2) Schauspiele: "DIE KLEINBÜRGER" (1901)
"DIE BARBAREN" (1905)
"WASA SCHELESNOWA" (1910)
"JEGOR BULYTSCHOW UND DIE ANDEREN" (1932)
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